Würfel, Karten und Roulette: Der Zufall ist seit jeher fester Bestandteil der Spielkultur. Und Zufälligkeiten bahnten sich ihren Weg auch in die Videospiele. Prozedurale Welten, generierte Ausrüstungsbeute, Lootboxen & Co. - so gut wie jedes Spiel bedient sich Zufallsmechaniken. Diese erfüllen unterschiedliche Rollen und sind ein beliebtes Tool im Spieldesign.
Doch obwohl es so gerne von Entwicklern verwendet wird, wird es umso stärker von manchen Spielern verabscheut. Zufall hat mehr mit Glück als Können zu tun, so das Argument der Kritiker. Überraschungen sind nicht immer willkommen und sollten nicht zu häufig eingesetzt werden.
Denn die Lust am Spiel kann sonst schnell in Frust übergehen.
Wir blicken der Ungewissheit tief in die Karten: Wie funktioniert Zufall in Videospielen überhaupt? Wann empfinden wir ihn als ungerecht? Und wann treiben es Entwickler mit Zufallselementen zu weit?
Zufallsmechaniken als Spieldesign
Es gibt unterschiedliche Gründe, weshalb Zufallsmechaniken - im Englischen übrigens als »Randomness« bezeichnet - bewusst in ein Videospiel eingebaut werden. Zum einen wäre da die Vielfalt, die durch zufällige Berechnungen entstehen kann. Ein Roguelike wie The Binding of Isaac bietet dem Spieler jedes Mal neue, vollkommen zufällig erstellte Level und verlängert damit das Spielerlebnis.
Spiele wie No Man's Sky haben eine von vornherein prozedural generierte Welt. Dadurch entsteht eine Spielwelt solch großer Ausmaße, die Game Designer niemals von Hand niemals hätten umsetzen können. Zufallsmechaniken können also dabei helfen, die Größe von Spielwelten und den Spielumfang zu erweitern und gleichzeitig Abwechslung in das Spiel zu bringen.
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