Seite 2: Super Street: The Game im Test - Abgewürgt

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Die Kunst des Crash

Diese Tendenz zum Motto »Mehr schein als sein« zieht sich auch durch den Hauptteil des Spiels, die eigentlichen Rennen. Acht Modi klingen auf dem Papier erst mal nach viel Material, und in der Theorie sind die Varianten auch recht abwechslungsreich.

Im Joyride-Modus müsst ihr beispielsweise durch ein Level heizen und dabei möglichst viele Punkte durch Crashes und die Zerstörung von Absperrungen und Straßenschildern einheimsen. Hier kann das wirklich detailreiche Schadensmodell absolut glänzen, wenn auch die Fahrphysik durch fehlende Motorhauben oder Türen nicht beeinflusst wird.

Normalerweise würde ein so eingedelltes Fahrzeug kaum geradeaus fahren können. Da Super Street: The Game aber ein Arcade-Racer ist, spielt der äußere Schaden keine Rolle für das Handling eures Autos. Normalerweise würde ein so eingedelltes Fahrzeug kaum geradeaus fahren können. Da Super Street: The Game aber ein Arcade-Racer ist, spielt der äußere Schaden keine Rolle für das Handling eures Autos.

Klassischer geht es im Modus Circuit zu, der ein reguläres Rennen gegen fünf Gegner darstellt, während ihr in Time Trial Checkpoints und der besten Rundenzeit hinterherjagt. Ein besonderes Schmankerl: Jedes Event enthält ein spezielles Rennen, in dem mit ihrem maximal getunten Sponsoren-Supercar über die Strecke heizen dürft.

Die fünf immer selben Spielumgebungen, in denen die einzelnen Rennen stattfinden, sind nur allerdings nicht sonderlich interessant und bieten wenig Abwechslung. Immerhin: Die Autos selbst wurden mit viel Liebe zum Detail gestaltet und auch die Umgebungseffekte können sich sehen lassen.

Im Circuit-Modus tretet ihr gegen fünf andere Fahrer an, die immer ein wenig schneller als ihr zu sein scheinen. Mit Taktieren und Glück könnt ihr gerade in frühen Events dennoch als Sieger hervorgehen. Im Circuit-Modus tretet ihr gegen fünf andere Fahrer an, die immer ein wenig schneller als ihr zu sein scheinen. Mit Taktieren und Glück könnt ihr gerade in frühen Events dennoch als Sieger hervorgehen.

Handling aus der Hölle

Diese Liebe zum Detail hätten die Entwickler allerdings auch in die Steuerung des Spiels einfließen lassen sollen. Denn selbst für ein arcadelastiges Rennspiel ist diese erschreckend schlecht, obwohl es nur wenige Variablen gibt: Über die Pfeiltasten gebt ihr Gas, bremst und lenkt, während ihr mit einem Tastendruck den Nitro-Boost zündet, den ihr durch Crashes und Stunts wieder auffüllen könnt. Ein weiterer Tastendruck aktiviert die Handbremse - zumindest in der Theorie.

Praktisch funktioniert das so gut wie nie, und dank des maximal schwammigen und kaum nachvollziehbaren Handlings wird erfolgreiches Driften zur reinsten Sisyphos-Aufgabe - zumal die Tastenbelegung weder für Tastatur noch für Controller oder Lenkrad änderbar ist.

Die Crashes sehen zwar spektakulär aus, werden aber dank der furchtbaren Steuerung nicht zur spaßigen Nebenbeschäftigung, sondern zur Norm. Die Crashes sehen zwar spektakulär aus, werden aber dank der furchtbaren Steuerung nicht zur spaßigen Nebenbeschäftigung, sondern zur Norm.

Gerade vor dem Hintergrund, dass die Wagen eurer Gegner vor allem in späteren Events immer ein bisschen schneller als ihr selbst sind und jede Abweichung vom Optimalkurs in Karambolagen endet, sorgt der Steuerungskrampf für nahezu konstante Frustration. Da ist es fast schon ein Glück, dass das Schadensmodell rein optisch ist.

Etwas nervenschonender gestaltet sich die Multiplayer-Funktion des Spiels - aber auch nur, weil eure Gegner mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben. Immerhin haben die Entwickler einen spaßigen Splitscreen-Modus eingebaut, der allerdings auch bitter nötig ist. Denn die Server sind derzeit noch gähnend leer, was den Online-Multiplayer entsprechend unspielbar macht.

Das passt aber tatsächlich hervorragend zum Spiel. Denn so protzig sich Super Street: The Game auch präsentiert, die laue Kampagne, die miserable Steuerung und die immer gleichen Rennen fühlen sich mehr nach leerem Tank an als nach der satten Power eines Zwölfzylinders.

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