Ground Poundersist ein rundenbasiertes Hexfeld-Taktikspiel im Sword of the Stars-Universum, in dem sich die intergalaktischen Imperien mehrerer Rassen (das der Menschen, der insektoiden Hiver, der aquatischen Liir, der reptilienhaften Tarkas und noch weiterer Spezies) bekämpfen.
Bei den beiden ursprünglichen Spielen des SotS-Universums handelt es sich um 4X-Weltraumstrategie im Stil von Master of Orion, Sins of a Solar Empire oder Endless Space - also: EXplore, EXpand, EXploit, EXterminate.
Sword of the Stars und vor allem das 2011 erschienene Sword of the Stars 2: Lords of Winter waren aufgrund ihrer hohen Bugdichte und der begrenzten Zugänglichkeit keine sonderlich überzeugenden Spiele, konnten sich aber immerhin eine stabile Fan-Basis sichern. Anstatt weiter auf Weltraumstrategie zu setzen, begannen die Kerberos Studios, Spinoff-Titel in ihrem etablierten Erzähl-Universum zu produzieren. Das erste Spiel in dieser Manier war das Roguelike Sword of the Stars: The Pit; Ground Pounders ist der nächste Streich.
Was ist Early Access?
Im Early-Access-Progamm von Steam können Spiele bereits in frühen Alpha- und Beta-Phasen gekauft werden. Wer früh zugreift, erhält das Spiel in der Regel günstiger und muss für die später erscheinende Vollversion nichts draufzahlen. Allerdings gibt es auch keine Garantien, dass angekündigte Features tatsächlich eingebaut werden, man kauft eben ein unfertiges Spiel und sollte sich darüber auch im Klaren sein.
Hexfeld-Strategie mit Sammelkarten
Das Grundkonzept von Ground Pounders ist klassische Hexfeld-Strategie wie bei Panzer Corps oder Battle Worlds: Kronos. In Kampagnen- oder freien Einsätzen auf Seiten der Menschen oder Hiver bewegen wir rundenweise Panzer, Artillerie und Infanterie auf einer Karte und greifen gegnerische Einheiten an, was auf sparsam animierten Bildschirmchen dargestellt wird.
Dazu bietet Ground Pounders als Meta-Spiel ein Sammelkarten-Feature: Aus einer Vielzahl von Karten stellen wir uns vor jeder Mission ein Deck aus verschiedenen Fähigkeiten zusammen. Je mehr Einsätze wir gewinnen, desto größer ist unsere Kartenauswahl.
Zu viele Phasen
Leider haben die Kerberos Studios das Gameplay von Ground Pounders so sehr mit Spielelementen überfrachtet, dass intuitives Verstehen, zügiges Spielen oder gar Spaß keine Chance haben.
Haupt-Spielspaßbremse ist die Einteilung jeder Runde in fünf verschiedene Phasen.
- In der »Draw«-Phase wird die Kartenhand mit unseren Spezialfähigkeiten aufgefüllt, und wir dürfen Karten, die wir nicht spielen wollen, ablegen. Je nach Farbe dürfen Karten übrigens nur in bestimmten Phasen eingesetzt werden.
- In der darauf folgenden »Supply«-Phase legen wir fest, von wo aus welche unserer Einheiten mit Nachschub versorgt wird. Dazu müssen sich Einheiten in der Nähe eines Nachschub-Knotenpunktes befinden oder in Reichweite des Divisionskommandos sein.
- Danach folgt die »Equip«-Phase. Übriggebliebene Munition aus der »Supply«-Phase wird jetzt in W6-Würfel umgewandelt, die automatisch geworfen werden. Diese Würfel müssen wir in jede Runde manuell auf unsere Einheiten verteilen. Wichtigen Einheiten teilen wir hohe Würfelergebnisse zu, um ihren Kampfwert zu steigern.
- In der »Recruit«-Phase haben wir die Chance, erlittene Verluste auszugleichen, um Einheiten wieder auf volle Stärke zu bringen.
- In der »Combat«-Phase dürfen wir unsere Truppen endlich bewegen und angreifen lassen. Zusätzlich müssen wir in dieser Phase aber auch noch per Hand festlegen, welche Einheit durch Nachbareinheiten beim Angriff oder in der Verteidigung während der Runde des Gegners unterstützt werden soll.
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