Seite 3: Sympathie für den Teufel - Diesen Schurken hätten wir den Sieg gegönnt

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Michael Herold bleibt dem Imperium treu

Michael Herold
@michiherold

Selbstverständlich darf der größte aller Schurken in dieser Liste nicht fehlen: Darth Vader. In Star Wars: The Force Unleashed durfte ich im Prolog des Spiels sogar selbst in die Rolle des legendären Sith-Lords schlüpfen und meine schwächlichen Gegner mit Hilfe der Macht erwürgen. Dieser Spielauftakt war so fantastisch, dass ich anschließend als Galen Marek, Held des Spiels und neuer Schüler von Darth Vader, nur zu gerne im Namen meines boshaften Meisters in den Kampf zog.

Als Galen dann aber im Laufe der Story (Vorsicht Spoiler!) die Seiten wechselte und sein Lehrmeister Darth Vader so zum Bösewicht des Spiels wurde, war meine Loyalität zum Helden dahin. Ich war natürlich immer noch auf Seiten des ikonischen Siths mit den Atembeschwerden. Schließlich war erstens seine Strategie, Galen eine Rebellenallianz gründen zu lassen und diese dann mit einem einzigen Schlag auszuschalten, brillant und verdient Respekt. Und zweitens ist er einfach der coolste und furchteinflößendste Schurke aller Zeiten (siehe Finale von Rogue One).

Michael würde sich niemals seinem Meister widersetzen. Michael würde sich niemals seinem Meister widersetzen.

Julius Busch kämpft an der Seite des Bösen

Julius Busch
@HeartshotMusic

Einer der faszinierendsten Bösewichte der Videospiel-Landschaft ist meiner Meinung nach der Nachtelf und später Dämonen-Hybrid Illidan Stormrage (und ja, ich weigere mich ihn beim später reingepatchten deutschen Namen "Sturmgrimm" zu nennen) aus dem Warcraft-Universum. Illidan ist deshalb so faszinierend, weil er im Gegensatz zu seinem Gegenspieler in puncto Bosheit, dem gefallenen Prinzen Arthas, im Grunde bis zum Ende gute Absichten hat.

Illidan ist überzeugt davon, dass die Brennende Legion eine so große Bedrohung darstellt, dass jedes Kriegsopfer gerechtfertigt ist. Er ist bereit, alles zu tun, was nötig ist. Schon damals in The Burning Crusade war ich zwiegespalten, ob er wirklich der Feind ist, den ich bekämpfen sollte.

Im neuen WoW-Addon Legion bekommen wir mehr oder weniger die Antwort. Denn als die Brennende Legion erneut einen noch viel verheerenderen Angriff startet, sind wir auf einmal froh, den exzentrischen Illidan an unserer Seite zu haben. Hätten wir schon früher auf ihn hören sollen? Oder wird er uns am Ende doch alle ins Verderben stürzen? Am Ende der Legion-Storyline werden wir hoffentlich mehr wissend.

World of Warcraft: Legion - Episode 3: Illidan der Mini-Serie »Vorboten« Video starten 4:24 World of Warcraft: Legion - Episode 3: Illidan der Mini-Serie »Vorboten«

Elena Schulz versteht den Missverstandenen


Elena Schulz
@Ellie_Libelle

Mein liebster Bösewicht ist eine besonders tragische Gestalt, weshalb er mein volles Mitgefühl hat, und das nicht nur wegen dem schrecklich klischeehaften deutschen Namen Gunther Hermann. Im ersten Deus Ex ist er mein Kollege bei der Anti-Terroreinheit UNATCO und eigentlich ein Auslaufmodell. Während ich schicke Nano-Implantate trage, verfügt er nur über plumpe mechanische Augmentierungen.

Beginnen wir also nur als Rivalen in einem ungleichen Team, werden wir später aufgrund verschiedener Wendungen zu erbitterten Todfeinden. Als wir uns schließlich gegenüberstehen, kann ich Gunther wenn ich will, auch mit seiner Killphrase töten - einer Art Notausschalter, der die Augmentierten kontrollieren soll. Die lautet »Laputan Machine«, was mir persönlich einen Stich versetzt hat - wer das Buch Gullivers Reisen kennt, weiß, dass das auf eine nicht funktionsfähige Maschine anspielt.

Gunthers letzte Worte (»Ich bin keine Maschine!«) machen ihn für mich dann endgültig zum missverstandenen Bösewicht, der das ganze Spiel über gegen sein Schicksal ankämpfen musste.

Gunther Hermann ist wohl der Bösewicht mit dem besten Namen aller Zeiten. Gunther Hermann ist wohl der Bösewicht mit dem besten Namen aller Zeiten.

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