Seite 2: Telling Lies im Test: Sex, Lügen und Videoclips

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Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung
Mission
Puzzle

2

Ensemble
Schwächen

3

Fazit

4

Wertung

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Ensemble

Das dieses hochvoyeuristische Erlebnis so gut funktioniert, liegt vor allem am authentischen Schauspiel des großartigen Ensembles. Die professionellen Schauspieler, die man teilweise aus TV-Serien wie Westworld oder 24 kennt, bringen die gut geschriebenen Dialoge mit einer enorm starken Intimität rüber.

Davids Vorgesetzter vom FBI hinterfragt die detaillierten Beschreibungen des Reports. Doch auch in solchen vordergründlich banalen Momenten können wichtige Details versteckt sein.

Dankenswerterweise verzichtet Barlow darauf, den Charakteren Dialekte zu geben. Alle Sprecher sind klar und deutlich zu verstehen und dank der guten deutschen Untertitel und der komplett übersetzen Oberfläche ist das Adventure auch ohne Englischkenntnisse spielbar.

Schwächen

Leider hat Telling Lies auch ein paar Schwächen des Vorgängerspiels geerbt. Während die etwas umständliche Bedienung der Datenbank bei Her Story noch inhaltlich mit der veralteten Datenbank-Software aus den 80er Jahren erklärbar ist, fallen diese Unzulänglichkeiten hier deutlich stärker auf. Die Geschichte spielt zwischen 2017 und 2018, und die Art wie wir mit Videos interagieren, hat sich spätestens seit YouTube & Netflix grundlegend verändert.

In der fiktiven Datenbank dagegen gibt es keine der üblichen und bekannten Videotools. Wir können zwar mit der gedrückten Maustaste vor- und zurückspulen, aber nur sehr, sehr langsam. Auch gibt es keine Möglichkeit, den Abspielkopf an eine bestimmte Stelle zu ziehen oder direkt zum Anfang eines Videos zu springen. Finden wir ein Video über ein Wort, das der Protagonist am Ende eines siebenminütigen Monologs sagt, müssen wir das komplette Video händisch zurückspulen. Das nervt!

Ruhige Momente in den teilweise sehr langen Videos lassen sich per Vorspulfunktion überbrücken.

Außerdem empfiehlt es sich, Notizen klassisch mit Stift und Papier festzuhalten. Die integrierten Werkzeuge (Notizblock-App, Tags und Lesezeichen-Feature) sind ähnlich rudimentär umgesetzt und sind in dieser Form keine wirklich brauchbare Unterstützung.

Trotz dieser kleinen Makel ist auch Barlows zweites Spiel dieser Reihe ein faszinierendes und empfehlenswertes Erlebnis. Der Reiz, wirklich alle Videos zu finden und die kleinsten Details der parallelen Handlungsstränge in seiner Gänze zu verstehen ist in dieser ungewöhnlichen Erzählform erneut hoch motivierend. Für einen hoffentlich in Planung befindlichen dritten Teil wünschen wir uns aber dringend eine neue Benutzerführung.

Her Story im Test: So gut war der Vorgänger von 2015

Mit den richtigen Begriffen lassen sich auch Videos finden, die keine direkten Videotelefonate sind, sondern von David heimlich aufgenommen wurden wie diese gefährliche Kneipensituation.