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Tempest Rising spielt sich wie ein verschollenes C&C - probiert's selbst aus!

Ein neues Echtzeitstrategie-Spiel im Jahr 2023 zu spielen, fühlt sich fantastisch an, besonders wenn die Parallelen zu C&C so groß sind wie bei Tempest Rising. Jetzt gibt's eine Demo; wir haben schon reingespielt.

Ist das ... Command + Conquer? Nein, aber Tempest Rising ist der nächstbeste Vertreter der Echtzeitstrategie und dank der Steam-Demo könnt ihr es sofort selbst spielen. Ist das ... Command & Conquer? Nein, aber Tempest Rising ist der nächstbeste Vertreter der Echtzeitstrategie und dank der Steam-Demo könnt ihr es sofort selbst spielen.

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Spiele-Entwickler sind Leute wie du und ich. Viele von ihnen haben in ihrer Kindheit dieselben Spiele gespielt wie wir, sie geliebt, verehrt und immer wieder installiert.

Und wenn sie dann irgendwann in der Lage dazu sind, setzen sie ihrem Lieblingsspiel ein Denkmal - als eigenes Spiel im gleichen Genre, stark inspiriert von der legendären Vorlage.

Tempest Rising ist eine solche Huldigung, ein Liebesbrief an Command & Conquer, wie man ihn heutzutage nur noch selten sieht. Eine spielbare Demo-Mission jedenfalls lässt derart viel C&C-Nostalgie aufkommen, dass es einem als gebeutelter Echtzeitstrategie-Fan ganz warm ums Tiberium-Herz wird. Ich meine, schaut euch nur mal diesen Trailer an:

Wer bei Tempest Rising keine C+C-Flashbacks bekommt, ist kein RTS-Veteran Video starten 1:38 Wer bei Tempest Rising keine C&C-Flashbacks bekommt, ist kein RTS-Veteran

Es ist nicht so, als würde Entwickler Slipgate Ironworks ein Geheimnis aus seiner Inspirationsquelle machen. Das Studio aus Dänemark hat große Fans der Westwood-Spiele in seinen Reihen, deshalb gibt's eine Art Tiberium-Ressource in Tempest Rising (inklusive Sammler), den typischen Basisbau mit Sandsäcken, eine Singleplayer-Kampagne aus zwei Perspektiven, cineastische Zwischensequenzen und Missions-Briefings aus der Ego-Perspektive, sogar Superwaffen.

Okay, die vermeintlich Guten der Story heißen GDF statt GDI und statt einer Ionenkanone erwartet euch ein Luftschlag. Aber wer C&C kennt, fühlt sich in Tempest Rising sofort pudelwohl.

Wollt ihr es selbst ausprobieren? Von heute bis zum 28. August steht eine Demo auf Steam zum Download. Was die übers fertige Spiel verrät, erzähle ich euch jetzt.

Peter Bathge
Peter Bathge

Peter arbeitet seit 2018 bei GameStar und führte sich gleich mal schön ein, indem er behauptete, es wäre schon ganz recht, dass die Echtzeitstrategie tot sei. Doch als einstiger Fan des Genres und von Command & Conquer ist der 36-Jährige inzwischen ganz froh, dass die letzten Jahre mit Age of Empires 4, Iron Harvest und Co. ein paar solide Vertreter des Genres erschienen sind.

Nostalgie in einer Mission

Zwei Kampagnen mit jeweils etwa zwölf Missionen und einer Spielzeit von rund 15 Stunden erwarten euch in Tempest Rising zusätzlich zu Skirmish-Gefechten und dem Multiplayer-Modus, in dem eine dritte Fraktion spielbar ist. Die Demo bietet einen kleinen Ausschnitt aus dem Feldzug der Global Defense Force (GDF), die mit ihren spezialisierten Truppen stark an die USA aus Command & Conquer: Generals erinnert.

Das Missionsdesign ist ganz alte Schule: Mit ein paar Fallschirmjägern lande ich in Island und gehe Meldungen über Truppenbewegungen der asiatisch-osteuropäisch geprägten Dynasty nach, dann baue ich irgendwann eine Basis und zerstöre schließlich den Bauhof der Feinde.

Baufahrzeug Das große blaue Gefährt in der Mitte des Bildschirms ist der Startpunkt eurer Basis.

Basisbau Gebäude werden anders als in C&C in der Landschaft aufgebaut, statt vom Bauhof sofort fertig aus dem Boden gestampft zu werden.

Tiber... Tempest Der Wunderrohstoff aus dem All ist in Tempest Rising rot und beschädigt statt Infanteristen Fahrzeuge. Ansonsten ist alles gleich wie in C&C inklusive schwerfälliger Sammler, die das Zeug zur Raffinerie karren.

Showdown Am Ende der Demomission muss ich die gegnerische Basis vernichten. Innerhalb des grünen Kreises heilt ein vom Medic aufgestellter Turm automatisch meine Truppen.

Die Story spielt nach einem globalen Konflikt, die Kriegsparteien haben die Hemisphären in etwa so untereinander aufgeteilt wie NATO und Warschauer Pakt im Kalten Krieg. Das Missionsbriefing wird von Colonel Fisher gehalten, ich darf in einem Multiple-Choice-Gespräch Fragen stellen und erhalte so mehr Informationen.

Im späteren Spiel wird es auch möglich sein, ähnlich wie in Starcraft 2: Wings of Liberty in der Waffenkammer meine Truppen aufzurüsten, dazu gibt es noch die aktuell zur Geheimsache erklärten Doktrinen, die wahrscheinlich Boni für bestimmte Spielstile verleihen.

Zwischen Attack Move und Mikromanagement

Titan Rising spielt sich wunderbar vertraut, es gibt für mich keinen Moment der Unsicherheit: Ich fasse Infanteristen und Jeeps zu Kontrollgruppen zusammen, schicke sie per Attack Move Richtung Gegner und weise nur ab und zu spezielle Ziele zu, etwa die großzügig verteilten explosiven Fässer.

Die Explosionseffekte sind schick, das Schlachtfeld wird mit Kratern übersät. Grafisch kann sich Tempest Rising mittlerweile sehen lassen. Die Explosionseffekte sind schick, das Schlachtfeld wird mit Kratern übersät. Grafisch kann sich Tempest Rising mittlerweile sehen lassen.

Als ein mobiles Konstruktionsfahrzeug erscheint, das sich auf meinen Doppelklick hin in einen Bauhof verwandelt, ist der folgende Ablauf fast 1:1 aus Command & Conquer übernommen: Im Menü am rechten Bildschirmrand wähle ich Kraftwerk, Kaserne, Raffinerie und Satelliten-Uplink aus, pflanze sie auf einem Raster in die Landschaft, ordere Verstärkung in einem weiteren Menü-Reiter, errichte Sandsäcke und Abwehrtürme, später Mauern und Tore.

Nichts davon wird Genre-Veteranen überraschen, höchstens Details wie der Umstand, dass das Tempest genannte Tiberium hier bei Kontakt Fahrzeuge schädigt, während in C&C Infanteristen die verletzlichsten Einheiten waren.

Der Luftschlag ist die stärkste Waffe im GDF-Arsenal. Selbst steuerbare Lufteinheiten gibt's nur in Form von Helikopter und VTOLs, die Jets visieren dagegen ein zuvor festgelegtes Ziel an und verschwinden dann wieder.

Die GDF sammelt neben Geld eine weitere Ressource, Informationen. Deren Gewinnung lässt sich durch bestimmte Spezialfähigkeiten verbessern, sie wird aber auch zum Einsatz von Einheiten-Talenten benötigt:

  • Der Medic kann einen Heilturm aufstellen.
  • Die Drohnenpiloten schicken ihre fliegende Raketenplattform vor.
  • Der Scout platziert einen Sensor, der euch über Feindbewegungen informiert.

Durch die Spezialfähigkeiten gibt es durchaus Raum zum Taktieren, insgesamt erlaubt das sehr enge Story-Korsett der Demo-Mission aber nur wenige Abweichungen vom vordefinierten Pfad; selbst die Nebenmissionen löse ich quasi im Vorbeigehen.

Ob Tempest Rising noch 2023 erscheint, ist aktuell offen. Aktuell schätze ich eher, dass die Rückkehr von C&C im neuen Gewand erst nächstes Jahr stattfindet.

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