Teure Hardware kaufen - Eine schlechte Angewohnheit kostet mich unnötig Geld

Schicke Spiele brauchen flotte Hardware, um flüssig zu laufen - und die kostet viel Geld. Hat man dann noch so einen Tick wie ich, kann es sehr, sehr teuer werden.

Ein echter High-End-PC kann in Sachen Performance von keiner aktuellen Konsole geschlagen werden, das Ganze hat aber auch einen Haken: Er kostet deutlich mehr - und zwar ganz unabhängig von der fast schon ein Jahr andauernden Preiskrise.

Natürlich braucht man längst nicht das Schnellste vom Schnellsten, um viel Spaß auf dem PC haben zu können. Eine schlechte Angewohnheit in Bezug auf die Grafikoptionen von Spielen hat aber immer wieder dafür gesorgt, dass ich viel zu viel Geld ausgegeben habe, vor allem für die Grafikkarte.

So macht ihr es besser: Wie ihr mit ein paar einfachen Hilfestellungen verhindern könnt, dass euch das gleiche passiert, erfahrt ihr in unserem Guide zum Aufrüsten der Grafikkarte:

Was ist mein Problem?

Wenn ich ein neues Spiel spiele, führt mein erster Weg immer in die Grafikoptionen. Ich kann gar nicht anders, als ohne Nachzudenken alle Details auf das Maximum zu stellen - schon allein, um mal zu sehen, was in Sachen Optik so alles drin ist.

Kluge Freunde von Videospielen wissen natürlich längst, dass die höchsten Einstellungen die Grafik in vielen Fällen kaum sichtbar gegenüber etwas niedrigeren Stufe verbessern. Gleichzeitig kosten sie aber oft gehörig Performance. Ihr Preis-/Leistungsverhältnis lässt also meist stark zu wünschen übrig.

Das ist mir zwar eigentlich klar, es fällt mir aber trotzdem jedes Mal sehr schwer, Grafikdetails zu Gunsten der Performance zu reduzieren. Sonst beschleicht mich das (irrationale) Gefühl, ich würde etwas verpassen oder nicht das bestmögliche Spielerlebnis geboten bekommen.

Und womit kann man am besten dafür sorgen, dass man die Grafikdetails möglichst selten reduzieren muss? Richtig, mit einer besonders schnellen Grafikkarte!

Der Autor: Nils Raettig ist langjähriger Hardware-Redakteur bei der GameStar. Seine ersten Spielerfahrungen auf dem PC reichen in die späten 80er Jahre zurück, eigenes Geld für Rechner gibt er ungefähr seit Beginn seines Studiums Anfang 2000 aus. Ein großer Vorteil dieser Zeit: Während die absoluten Top-Modelle unter den Grafikkarten heutzutage schon längst weit mehr als 500 Euro kosten, war das damals noch nicht der Fall. Unter den aktuellen Bedingungen ist aber selbst Nils nicht bereit dazu, zu Gunsten seiner schlechten Angewohnheit ein Top-Modell zu kaufen, zumal ihm als Vater von zwei Kindern nur wenig Zeit zum privaten Spielen bleibt.

Der Monitor macht alles nur noch schlimmer

Mein aktueller Monitor verschlechtert die Lage gleich in doppelter Hinsicht. Es handelt sich um den XG43VQ von Asus, der bei einer Bilddiagonalen von 43,4 Zoll auf das besonders breite 32:10-Seitenverhältnis setzt.

Seine native Auflösung von 3840x1200 resultiert in 4,6 Millionen Pixeln, die berechnet werden müssen. Das ist zwar lange nicht so viel wie in 4K (ca. 8,3 Millionen Pixel) aber immerhin 25 Prozent mehr als in WQHD (ca. 3,6 Millionen Pixel) und mehr als doppelt so viel wie in Full HD (ca. 2,1 Millionen Pixel).

Außerdem nicht zu vergessen: Der XG43VQ erreicht eine Bildwiederholrate von 120 Hertz. Das sorgt in Spielen zwar für ein sehr direktes Eingabegefühl, um wirklich davon zu profitieren, sollten aber mindestens 80 FPS und besser noch dreistellige FPS-Werte erreicht werden. Diese Kombination aus hoher Auflösung und Bildwiederholrate erhöht die Anforderungen an meine Hardware zusätzlich.

Apropos FPS-Zahlen: Warum ihr die Bilder pro Sekunde in Spielen generell begrenzen solltet und wie das geht, könnt ihr im folgenden Guide nachlesen.

Meine Kinder sind ein Segen

Die obige Aussage gilt natürlich auch ganz unabhängig von irgendwelchen Grafik-Ticks. Nichts lässt mein Herz so aufgehen wie meine beiden Mädels, die mir fasziniert beim Spielen von League of Legends zusehen und das gar nicht mal so unzutreffend als »Fangen pielen!« bezeichnen (nur, um sich nach einer gewissen Zeit mit den Worten »Das is mir zu wangeleilis« wieder abzuwenden).

Positiver Nebeneffekt: Seitdem ich Kinder habe, komme ich nur noch sehr selten dazu, mal etwas anderes als eine Runde League of Legends zu spielen - und das hat meine Ausgaben für teure Gaming-Hardware deutlich gesenkt.

LoL würde schließlich auch auf einer Spieluhr laufen, aktuell lohnt es sich also überhaupt nicht für mich, Geld in eine neue Grafikkarte zu stecken. Nvidias inzwischen über vier Jahre altes Top-Modell GTX 1080 Ti aus meinen aktuellen PC wurde dementsprechend bislang noch nicht durch ein neue Highend-Grafikkarte ersetzt.

Raytracing ist ein Fluch

Ich konnte meinem Drang zum Kauf möglichst flotter Hardware zuletzt also gut standhalten. Wenn ich aber daran denke, bald doch irgendwann mal das Abenteuer Cyberpunk 2077 nach den zahlreichen Patches zu wagen, wie es der geschätzte Kollege Heiko Klinge kürzlich getan hat (siehe den folgenden Link), dann weiß ich ganz genau, dass ich mit der GTX 1080 Ti in arge Bedrängnis kommen werde, nicht zuletzt wegen meiner neuen Nemesis in Form von Raytracing.

In gewisser Hinsicht erweist sich die aktuelle Grafikkarten-Krise damit für mich sogar als positiv. Denn auch wenn ich durchaus bereit bin, für mein liebstes Hobby viel Geld auszugeben, hört der Spaß bei vierstelligen Preisen für eine GPU dann doch auf. Zumindest, solange die Situation so bleibt, muss meine 1080 Ti also erstmal weiter ihren Dienst verrichten.

Übrigens: Wenn ihr meinen aktuellen Rechner mal im Einsatz sehen wollt, solltet ihr im folgenden Foren-Thread vorbeischauen. Und wenn ihr schon dabei seid, zeigt mir doch gleich gerne, wie euer eigener Gaming-PC aussieht:

» RGB oder Ne? Zeigt her eure Gaming-PCs!

Fällt es euch genau so schwer wie mir, nicht in maximalen Details zu spielen? Oder habt ihr einen andere schlechte Angewohnheit in Bezug auf das Gaming und die passende Hardware? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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