The Callisto Protocol könnte das Dead Space 4 werden, welches wir nie bekamen

Mit The Callisto Protocol meldet sich der Schöpfer von Dead Space zurück. Die Parallelen zwischen beiden Horrorspiele sind alles andere als Zufall - wie uns Glen Schofield im Interview verrät.

The Callisto Protocol: Der erweiterte Debüt-Trailer ist nichts für schwache Mägen Video starten 2:21 The Callisto Protocol: Der erweiterte Debüt-Trailer ist nichts für schwache Mägen

The Callisto Protocol sieht nicht nur so aus, als würde es in die Fußstapfen von Dead Space treten, das soll es auch. Denn hauptverantwortlich für das neue Horror-Spiel ist niemand geringeren als Glen Schofield, der uns 2008 in den Raumanzug von Techniker Isaac Clarke in Dead Space steckte - und uns so das Fürchten lehrte.

The Callisto Protocol hat nur bedingt etwas mit Dead Space zu tun, erzählt eine völlig neue Geschichte und ordnet sich kurioserweise sogar dem PUBG-Universum hinzu. Allerdings sind die Parallelen offensichtlich und dass The Callisto Protocol so sehr nach Dead Space 4 aussieht alles andere als Zufall.

Im folgenden Artikel liefern wir euch nun einen Überblick über bisher bekannten Infos zu Callisto Protocol und außerdem ein paar Infos, die uns Schofield im Interview verraten hatte. Mehr über die Entstehungsgeschichte von Dead Space könnt ihr übrigens in unseren ausführlichen Plus-Artikel nachlesen:

Story: Um was geht's in The Callisto Protocol?

Die grobe Handlung

Die Handlung von The Callisto Protocol spielt sich auf dem vierten Mond des Planeten Jupiters ab: Kallisto. Dort befindet sich im Jahr 2320 das Hochsicherheitsgefängnis Black Iron, das von einer außerirdischen Bedrohung geplagt wird.

Grausige Schreckgestalten, die uns wie zu den besten Dead-Space-Zeiten nicht nur einen kalten Schauer den Rücken hinunter jagen sollen, laben sich an Häftlingen sowie deren Wärtern. Jetzt liegt es an uns, aus Black Iron und von Kallisto selbst zu entkommen.

Auf diese Zellenkollegen hätten wir auch keine Lust. In The Callisto Protocol wird ein Weltraumgefängnis Opfer einer Invasion von Aliens? Mutanten? Wir sind nicht sicher, ob wir das wirklich wissen wollen. Auf diese Zellenkollegen hätten wir auch keine Lust. In The Callisto Protocol wird ein Weltraumgefängnis Opfer einer Invasion von Aliens? Mutanten? Wir sind nicht sicher, ob wir das wirklich wissen wollen.

Was Dead Space inspirierte, inspiriert Callisto Protocol

Konkreter Infos zur Story oder den auftretenden Charakteren gibt es derzeit nicht. Dafür verrät uns Schofield, welche SciFi-Horrorfilme ihn für The Callisto Protocol inspirierten - und dabei kommen ein paar Beispiele ans Tageslicht, die schon für Dead Space essentiell waren:

"Alien ist immer noch ein großartiger, gruseliger Film. Ebenso Event Horizon. Die beiden hatten ursprünglich schon Dead Space inspiriert - und heute inspirieren sie mich immer noch für [The Callisto Protocol]. Ich gucke mir aber auch eine Menge Horrorfilme [abseits vom SciFi] an - also welche, die auf der Erde spielen, aber die gleiche Art von Schrecken bieten."

Warum Schofield an im SciFi-Genre angesiedelte Horror-Geschichten Gefallen findet, hat übrigens einen ganz einfachen Grund:

"Ich würde behaupten, dass der Erfindungsreichtum und die fantastischen Möglichkeiten[, die Science Fiction mit sich bringt], dafür ausschlaggebend sind. Bei SciFi habe ich niemanden, der mir zu erzählen versucht: "Das ist so falsch." Denn deine Geschichte basiert auf deiner eigenen Vorstellungskraft. Außerdem gefällt mir die Kreativität, die aus einem ganzen Team dafür zusammenkommen kann.

Als ich an Call of Duty: WW2 mitwirkte, studierte ich drei ganze Jahre lang den Zweiten Weltkrieg, um zu verstehen, woran ich überhaupt arbeitete. Hier musste ich die Fakten genau richtig wiedergeben und damit blieb relativ wenig Spielraum für meine persönliche Kreativität. Es hat natürlich eine Menge Spaß gemacht, daran zu arbeite, war aber eine ganz andere Art von Entwicklung. [Bei The Callisto Protocol] kann ich nur einfach mit den Ideen arbeiten, die mir in den Sinn kommen. Und das liebe ich. [...] Ich liebe es, wie wir hier einfach nur erfinderisch sein können."

Mehr zum Thema guter Horror in Videospielen erfahrt ihr übrigens in unserem Plus-Video zum Thema:

So geht guter Horror in Games - Wie uns Spiele so richtig Angst machen Video starten PLUS 11:36 So geht guter Horror in Games - Wie uns Spiele so richtig Angst machen

Die PUBG-Verbindung

Kurioserweise spielt sich The Callisto Protocol übrigens im selben Universum wie Playerunknown's Battlegrounds ab. Also dem Battle-Royale-Spiel, in dem sich dutzende Spieler gegenseitig über den Haufen schießen, bis zuletzt nur noch ein Spieler oder ein Team übrig ist.

Wie stark die Verbindungen zwischen The Callisto Protocol und PUBG letztendlich ausfallen, muss sich allerdings erst noch zeigen. Fans des Battle-Royale-Titels dürften aber zumindest mit ein paar Easter Eggs rechnen. The Callisto Protocol spielt sich immerhin 300 Jahre nach der Story von PUBG ab, die in den letzten Monaten langsam mehr Gestalt annahm.

Mehr dazu sehr im aktuellsten Story-Trailer zu PUBG:

PUBG - Season 4-Trailer erklärt Hintergrundgeschichte der Erangel-Map Video starten 2:06 PUBG - Season 4-Trailer erklärt Hintergrundgeschichte der Erangel-Map

Gameplay: Wie spielt sich The Callisto Protocol?

Aktuell halten sich konkrete Informationen zum Gameplay von The Callisto Protocol in Grenzen. Wir wissen lediglich, dass uns ein Survival-Horror-Spiel mit Action-Elementen erwartet. Uns gegenüber musste sich Schofield leider ebenfalls zurückhalten:

"Ich kann noch nicht allzu viel darüber verraten, bis auf die Tatsache, dass [The Callisto Protocol] ein Third-Person-Spiel wird, das vor allem durch seine Geschichte angetrieben und Survival-Horror wird. Mehr kann ich momentan nicht sagen, auf wenn ich das natürlich liebend gerne machen würde. Ihr müsst aber im Endeffekt nur eins und eins zusammenrechnen, um darauf zu kommen, was für ein Spiel es werden soll."

Damit konnten wir ihm zumindest die Bestätigung entlocken, dass The Callisto Protocol tatsächlich ein Third-Person-Spiel wird. Das war eigentlich schon zu erwarten, wenn man The Callisto Protocol als den geistigen Nachfolger von Dead Space betrachtet.

Außerdem gab es bereits im ersten Cinematic-Trailer ziemlich deutliche Hinweise darauf: Im Nacken des armen Teufels, der von einem Alien aufgefuttert wird, sehen wir eine grüne Anzeige, die mit ziemlicher Sicherheit dessen Gesundheitszustand anzeigt.

Glen Schofield wird wohl damit in The Callisto Protocol wie schon in Dead Space auf ein recht minimalistisches HUD setzen, was ein integraler Bestandteil der eigentlichen Spielwelt ist. Eben wie beispielsweise schon Isaac Clarke über seine Mechanikerausrüstung Zugriff auf eine Map hatte oder Munitionsanzeigen über den Waffen selbst aufleuchteten.

Release: Wann erscheint The Callisto Protocol?

The Callisto Protocol soll 2022 für den PC und Konsolen erscheinen. Einen konkreteren Release-Termin gibt es derzeit nicht, diesbezüglich müssen sich Horrorliebhaber und Fans von Dead Space noch in Geduld üben.

Hintergrund: Was gibt es sonst zu wissen?

The Callisto Protocol entsteht unter der Führung von Glen Schofield und den 150 Mitarbeitern seines verhältnismäßig jungen Entwicklerstudios Striking Distance. Gemäß Schofields eigener Aussage fanden die Arbeiten im letzten Jahr hauptsächlich im Home Office statt, während der Pandemie rekrutierte Striking Distance erst 75 seiner Angestellten.

Die Arbeit von Zuhause aus bringt natürlich seine Komplikationen mit sich - gerade Brainstorm-Meetings stellten sich laut Schofield als die größte Herausforderung. Doch insgesamt gibt sich Schofield uns gegenüber optimistisch: Sein Team habe sich schnell und effizient an die neuen Umstände anpassen können, mittlerweile soll sich aus den verschiedenen Bestandteilen bereits ein stimmiges Gesamtbild bekommen.

Wie dieses Gesamtbild letztendlich aussehen wird, erfahren wir wohl frühestens 2022, wenn The Callisto Protocol erscheint.

zu den Kommentaren (106)

Kommentare(26)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.