Seite 2: The Equalizer - Einmal Killer, immer Killer

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Bad Boy Washington

Es mag unfair sein, die Hauptdarsteller von Filmen gleicher Genres zu vergleichen, aber Denzel Washington als eiskalte Tötungsmaschine? Irgendwie will da der Funke nicht überspringen. Der dauer-miesgelaunten, trinkenden Ex-Spezialagenten kaufen wir Bryan Mills (Liam Neeson) in der 96-Hours- bzw. Taken-Reihe wesentlich schneller ab, zumal Antoine Fuqua und Drehbuchautor Richard Wenk spielen dem Equalizer-Protagonisten nicht gerade in die Hände spielen.

Unfassbar schnell und geschickt bringt Robert seine Gegner zu Fall. Diese Szenen stechen optisch besonders hervor. Unfassbar schnell und geschickt bringt Robert seine Gegner zu Fall. Diese Szenen stechen optisch besonders hervor.

Alles was in The Equalizer außerhalb der Actionszenen passiert, driftet schnell ins Belanglose ab und die Mischung aus bürgerlich-spießigem Leben und sehr brutalen Sequenzen ist oftmals zu konstruiert. Diese Differenzen ziehen sich durch die mehr als zwei Stunden Film und verursachen viele Anschluss- und Logikfehler. Während The Equalizer zu Beginn noch mit recht flapsigen SlapStick-Einlagen daherkommt, wirkt er zum Ende hin zu gewollt ernst und düster.

Antoine Fuqua schafft es dabei nicht, die Balance und den Zuschauer bei derStange zu halten. Von Füllszenen, wie der Bekämpfung von korrupten Polizisten, überfrachtet und mit dem ständigen Gefühl, dass Fuqua die Handbremse nicht loslassen kann, driftet The Equalizer zu oft in die Bedeutungslosigkeit.

Fazit

Sarah Schindler: Der Hype um brutale Ex-Agenten-Filme (Taken, Jack Reacher, irgendwas mit Jason Statham) reißt nicht ab. The Equalizer hätte sich in die Riege der guten Sorte einreihen können. Hätte. Denn leider wirkt der Film zu aufgesetzt und Denzel Washington als eiskalter Ex-Brutalo ist nur bedingt authentisch. Für einen Mainstream-Film ist The Equalizer zwar in den Szenen, in denen es zur Sache geht, recht brutal und einfallsreich - oft aber nutzt Regisseur Fuqua das Potential hinter der Geschichte nicht.

Überspitzte Szenen, wie eine gewaltige Explosion mit einem übercoolen Robert McCall im Vordergrund wirken anfangs toll, rückblickend auf den gesamten Film aber seltsam deplatziert. Der grundsolide Actionstreifen wird getrübt durch die zu häufigen hohlen Phrasen, Szenen und flachen Nebendarsteller. Bleibt zu hoffen, dass die nächste Zusammenarbeit zwischen Fuqua und Washington im Remake von »Die glorreichen Sieben« wieder fruchtbarer und ausgewogener ist.

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