Fazit: The Inquisitor: Das düstere Mittelalterspiel schreibt die bekannteste Geschichte der Welt komplett um

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Fazit der Redaktion

Jenny Nitsche
@JennyTheShroom

Als ich den Ankündigungs-Trailer zu The Inquisitor zum ersten Mal sah, hat mich die Grafik zugegeben etwas abgeschreckt, vor allem die steifen Animationen der Charaktere. Selbst die Gesten und Mimiken der 13 Jahre alten Skyrim-Charaktere wirken facettenreicher. Wenn ein Spiel auf realistische Darstellungen setzt, erwartet man einfach eine Optik, die dem aktuellen Standard entspricht. 

Eigentlich schade, wie verwöhnt man mittlerweile von ultrarealistischer Grafik ist - die Story von The Inquisitor ist nämlich echt interessant und abwechslungsreich. Jesus als Rächer? Geiler Twist! Es wäre bedauerlich, wenn die etwas starren Charaktere davon ablenken würden und das Spiel dadurch von vielen vorverurteilt werden sollte.

In der 30-minütigen Gameplay-Präsentation sieht dann auch plötzlich alles ganz anders aus als erwartet. Die Grafik hat sich gefühlt um 180 Grad zum Positiven gedreht! Die Charaktere wirken zwar immer noch ein wenig steif, insgesamt ist aber alles viel weicher geworden - die Texturen, das Lichtspiel, sogar die Bewegungen haben sich verbessert.

In der Präsentation werden die gleichen Kampfszenen wie bei einer vorherigen Preview gezeigt - die erscheinen mir nach wie vor etwas zu simpel gehalten. Gerne hätte ich statt einer längeren Tour durch die Unwelt - deren Bewohner an Ringgeister erinnern - noch mehr zu den Rätseln, der nach Tageszeit wechselnden Umgebungsdynamik und den versprochenen Entscheidungsmöglichkeiten mit Auswirkung auf die Story gesehen. Für Antworten und Bestätigungen bleibt wohl nur der Release abzuwarten.

Wer von The Inquisitor eine fantastische Mittelalter-Open-World à la The Witcher 3 in einer ultrarealistischen Grafik erwartet, ist hier definitiv falsch. Die Entwickler haben bereits öfters betont, dass es sich bei The Inquisitor weder um ein typisches Rollenspiel noch um eine Open World handelt. Sie setzen den Fokus gezielt auf ein lineares Detektiv-Abenteuer mit einer atmosphärischen Welt. Es gibt viele Punkte, die The Inquisitor spielenswert machen: Das fiktive Königstein, die Auswirkung der Umgebung auf das Story-Geschehen, eine zusätzliche Parallelwelt und allein schon die Geschichte an sich, die zwar auf einer polnische Buchreihe basiert, aber im Detail von The Dust eigens kreiert wurde.

In der Preview merke ich, wie leidenschaftlich der Entwickler über sein Projekt spricht, und hoffe, dass sich das Studio mit seinem ersten Projekt nicht übernommen hat und trotz der Schwächen vielen Mittelalter-Fans einen Anreiz zum Spielen gibt!

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