Stellt man eine Liste der gruseligsten Horrorfiguren auf, darf eine Kreatur nicht fehlen: das Ding. John Carpenters Film aus dem Jahr 1982 brachte eine der schaurigsten Filmfiguren aller Zeiten hervor. Sein Remake eines 50er Jahre Science-Fiction-Films führte eine außerirdische Lebensform ein, die ihre Opfer nicht bloß tötet, sondern deren Gestalt annimmt. In einer abgelegenen Forschungsstation mussten Wissenschaftler rätseln, wer von ihnen noch Mensch und wer bereits ein Ding war. Damals floppte der Film beim Publikum. Doch heute gilt er als einer der Meilensteine des Genres.
2002 erschien daraufhin eine Fortsetzung in Form eines Videogames. Das gelungene Spiel, das ebenfalls The Thing hieß, setzte die Handlung fort. Der neue Film nun, der ebenfalls The Thing heißt, erweitert das Original ebenfalls. Anstatt jedoch an die Handlungen des ersten Teils oder des Videogames anzusetzen, erzählt es die Vorgeschichte einer benachbarten Basis. Die Regie führte der unbekannte Matthijs van Heijningen Jr., für die Hauptrolle gewann er John McClanes Tochter aus Stirb Langsam 4.0, Mary Elizabeth Winstead.
Handlung
Kate (Mary Elizabeth Winstead) ist eine junge Paläontologin, die ein mysteriöses Angebot erhält: Ein norwegisches Forschungsteam lädt sie dazu ein, einen im Eis der Antarktis gefundenen Körper zu untersuchen. Neugierig sagt sie zu und macht sich auf den Weg in die unwirtliche Gegend. Dort angekommen, traut sie ihren Augen nicht: Das Wesen entpuppt sich als Außerirdischer.
Die Freude über den geschichtsträchtigen Fund findet ein jähes Ende, als die Kreatur erwacht. Die Forscher entdecken, dass es Menschen absorbieren und ersetzen kann, sodass ein Menschending sich ebenso verhält, ebenso spricht und die gleichen Erinnerungen hat wie das Original. Während das Ding nach und nach das Team infiltriert, verlieren die Forscher die Fassung: Sie stellen sich gegeneinander. Die Basis zu verlassen, ist keine Lösung. Erreichte das Ding die Zivilisation, könnte es das Ende der Menschheit bedeuten. Ein unvorstellbares Grauen, das nur auf eine Weise aufgehalten werden kann: mit Flammenwerfern.
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Eiskaltes Händchen
Die Macher des neuen Thing Films müssen den Klassiker aus dem Jahre 1982 oft gesehen haben, denn der neue Ableger erstaunt in gleich zweierlei Hinsicht. Zum einen hat sich der Drehbuchschreiber mit viel Liebe zum Detail darum gekümmert, die Ereignisse des ersten Films punktgenau aufzugreifen. Im Original wird die Basis dieser Forscher nur kurz besucht. Hier hat man selbst banale Dinge wie eine in der Wand steckende Axt maßgenau erklärt. Der Film ist damit voller Eastereggs, die Fans des Originals gefallen dürften. Zum anderen hat sich der Regisseur sehr darum bemüht, den Look möglichst zu imitieren.
Neben einem gezielt altbacken wirkenden Paramount-Logo und gleichen Auf- und Abspanntiteln gibt es viele Ähnlichkeiten. Der Soundtrack des Originals wird manchmal aufgegriffen und klingt auch ansonsten vergleichbar. Die Basis dieser Forscher sieht fast genauso aus wie die der Amerikaner und selbst Kameraführung sowie Handlung fallen ähnlich aus. Man könnte fast meinen, der neue Film sei selbst ein Ding, da es seine Vorlage kopiert, um parasitär Gewinn zu machen. Bedeutet dies im Umkehrschluss, dass der neue Thing automatisch genauso brillant ist wie der alte?
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