Fazit: Titan Quest Ragnarök im Test - Ein (fast) zeitloses Epos

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Fazit der Redaktion

Maurice Weber
@Froody42
Ragnarök toppt wohl meine Liste der bizarrsten Spiele-Ankündigungen des Jahres. Völlig aus dem Nichts ein Addon zu einem elf Jahre alten Spiel? Hut ab, THQ Nordic! Und was da hätte alles schiefgehen hätte können! Der Zyniker in mir flüsterte sofort: Bestimmt nur billige Geldmacherei auf dem Rücken der alten Fans. Bestimmt nicht so gut wie früher. Und muss man Titan Quest heute überhaupt nochmal spielen? Aber siehe da: Ich lag falsch! Ragnarök fügt sich exzellent in das bestehende Spiel ein und zeigt, dass Titan Quest heute immer noch voll spielenswert ist. Allein für sein mythologisches Szenario, das bis heute fast einzigartig geblieben ist und dem die Erweiterung viele neue Facetten abgewinnt. Spielerisch punktet der Titel vor allem mit dem vielseitigen und tiefen Charaktersystem. Zumal der Runenmeister das enorm sinnvoll bereichert.

An manchen Stellen hätte ich mir aber mehr gewünscht: Wenn man schon ein so altes Spiel für 20 Euro neu erweitert, dann erwarte ich doch aufwändigere Gegnertypen als eine Banditenhorde nach der anderen. Nun hatte auch das Originalspiel an manchen Stellen ein Problem mit der Vielfalt und kam teils langsam in die Gänge - aber das wäre doch eine wunderbare Gelegenheit gewesen, es mit der Erweiterung besser zu machen! Und wenn Spieler ihr Savegame von anno dazumal nicht mehr haben, sollten sie das Addon nicht mit einem derart schwachbrüstigen Helden durchspielen müssen. Ragnarök ist also beileibe nicht perfekt, macht Titan Quest aber auch keine Schande - und mir trotz seiner Macken viel Spaß!

Jochen Redinger
@GuetigerGott
Titan Quest Ragnarök hat mich erst kalt erwischt und dann begeistert. Dass THQ Nordic ausgerechnet zu einem meiner am intensivsten gespielten Hack & Slays nach mehr als einer Dekade noch mal ein Addon bringt, hätte ich nicht im Traum erwartet. Dass mich das alte Rezept aus Monsterdresche und Heldenverbesserung sofort wieder in seinen Bann zieht, war da schon eher absehbar. Die Kombo funktionierte 2006 und sie tut's noch immer, in einem Szenario das mir persönlich besser gefällt als der Höllenkrieg aus Diablo.

Leider ist der Start mit dem vorgefertigten Ragnarök-Charakter alles andere als motivierend, weil ich mir ständig schwach und armselig vorkomme, trotz der anfangs großzügig wirkenden Skillpunkt- und Goldvorräte. Deshalb empfehle ich jedem, der keine Savegames mehr hat, den »alten« Weg zu beschreiten und Titan Quest samt Immortal Throne noch mal durchzuzocken, bevor es gen Norden geht. So wird der Start weniger langweilig und gleichzeitig winkt ein wunderschönes Spiel abseits ausgetretener Fantasy-Pfade.

3 von 4

nächste Seite


zu den Kommentaren (11)

Kommentare(11)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.