Seite 2: Torchlight 2 - Sparflamme

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Geschichte aus der Gruft

Im Startgebiet Echo Pass hauen wir harmlose Anfangsmonster wie kleine Ratlins um. Wer vom direkten Weg abweicht – Questziele sind unübersehbar auf der Automap markiert – entdeckt Schatzkisten oder eine Wache, die uns für Beistand im Kampf gegen Monster belohnt.

Durch die Wüste geht’s im zweiten Akt der Story, hier knistert sich ein Engineer durch die Ödflächen von Ossean. Durch die Wüste geht’s im zweiten Akt der Story, hier knistert sich ein Engineer durch die Ödflächen von Ossean.

In der Enklave angekommen schalten wir unseren ersten Wegpunkt frei, diese Teleporter dienen zum raschen Wechsel zwischen bereits erforschten Regionen. Wie erhalten zwei weitere Missionen und machen uns auf den Weg zum Wellspring-Tempel, wo sich der Wächter des Wassers in Gefahr befindet.

Der Weg führt durch eine Zone mit dem malerischen Namen »Pfad der verehrten Toten«, in der uns eine Nebenquest in die nächstbeste Gruft schickt. Unsere Klick- und Schwitz-Frequenz steigt, denn hier wird’s langsam ernst mit wandelnden Säurepfützen, Zombies und vielen Skeletten; der Verbrauch an Heiltränken steigt. Wir sind für die Hotkeys aufrichtig dankbar, um blitzschnell eine Pulle des jeweils stärksten Heil- oder Manatranks aus dem Inventar konsumieren zu können.

Die Grafik gewinnt sicher keinen High-Tech-Preis, ist aber sehr hübsch und stimmig und bereitet der gelungenen Gruselatmosphäre eine angemessene Bühne: Schummrige Ausleuchtung, wabernde Nebel, über den Boden kriechende Skeletttorsos und ziemlich beeindruckend aussehende Elite-Gegner mit speziellen Kampftaktiken und optischen Effekten sorgen für Abwechslung. Ist der letzte Boss im jeweiligen Keller besiegt, bringt uns ein Portal komfortabel zur Oberwelt zurück.

Torchlight 2 - Vorschau Video starten 3:03 Torchlight 2 - Vorschau

Je mehr, desto besser

Als wir der ersten Gruft wieder entsteigen, haben wir schon Charakterstufe 6 erreicht und weitere Fähigkeiten für unseren Helden freigeschaltet. Wenig später erreichen wir auch schon den Tempel, werden aber von Level-11-Gegnern ziemlich abgebügelt.

Oberwelt mit Wetterund vor allem vielen Spezialeffekten. Zu zweit vermöbeln wir Monster im Echo Pass. Oberwelt mit Wetterund vor allem vielen Spezialeffekten. Zu zweit vermöbeln wir Monster im Echo Pass.

Also die Oberwelt weiter erforschen, in der noch weitere lukrative Nebenquests zu finden sind. Außerdem gesellt sich ein kompetenter Runic-Entwickler mit seinem Charakter an unsere Seite, denn Charaktere und Spielstände lassen sich zwischen Einzelspieler-und Multiplayer-Modus hin und her transportieren. Dazu muss ich nur kurz ins Hauptmenü zurück, eröffne eine Koop-Partie (LAN oder Internet) und schon kann der Mitstreiter an der Stelle beitreten, an der ich grade noch solo »gehackt’n’slayt« habe. Prima!

Mal zu zweit, mal solo kämpfen wir uns so durch einen Großteil des ersten Akts und probieren dabei alle vier Charakterklassen aus. Am Ende des Wellspring-Tempels liefern wir uns einen erbitterten Bosskampf mit General Grell, der den Guardian of Water gefangen hält. Drei weitere Elementarwächter müssen im Storyverlauf gerettet werden, außerdem scheint das Ember-Mineral für eine geheimnisvolle Seuche verantwortlich zu sein.

Die Oberwelt der zweiten Hälfte des ersten Akts führt dann ins Hochland, Schneeflocken rieseln über den Bildschirm. Wir besuchen weitere Mini- Dungeons wie eine Piratenbucht oder eine Embermine. Für Abwechslung sorgen dabei nicht nur die verschiedenen Verhaltensmuster der Gegner, sondern auch Eigenheiten wie die Feuerschalen der Spinnenhöhle, die alle entdeckt und entzündet werden müssen, bevor sich die Spinnenmama blicken lässt.

Oder die Zünder, die manchmal als Beute in der Mine liegen bleiben und an bestimmten Stellen Bonusbereiche freisprengen. Hier müssen wir auch auf Explosiv-Kettenreaktionen achten, wenn wir eines der zahlreichen Schwarzpulverfässer treffen.

Fakten zum Koop-Multiplayer

Das erste Torchlight war gänzlich multiplayer-frei, aber im Nachfolger gehen wir zusammen mit anderen Spielern auf Monsterjagd – und können auf diese Weise auch unseren Solospiel-Charakter leveln.

Spieleranzahl: Auf eine Obergrenze hat man sich noch nicht festgelegt, aber Runic empfiehlt bis zu vier Spieler in einer Partie. Bei größeren Gruppen wird’s unübersichtlich, auch wenn die Menge an Partikeleffekten automatisch zurückgedreht wird.

LAN und Internet: Sie können sich online mit Freunden und Zufallsbekanntschaften zusammentun, Torchlight 2 unterstützt (im Gegensatz zu Diablo 3) auch Netzwerk-Partien.

Nur mit-, aber nicht gegeneinander: Da Runic für Torchlicht 2 einen Editor veröffentlicht, aber keine eigenen Spielserver betreibt, kann Schutz vor Cheatern nicht garantiert werden. Deshalb gibt es keine Möglichkeit, gegeneinander zu spielen. Allenfalls in der Mod-Szene könnten inoffizielle PvP-Erweiterungen entstehen, auf die die Klassenbalance aber nicht ausgelegt ist.

Spielstand fortsetzen: Sie dürfen mit ein und demselben Charakter zwischen Solospiel und Multiplayer wechseln, alle Fortschritte bei Ausrüstung, Level und Quests werden übernommen. Also genau wie in Blizzards Diablo 3, nur eben ohne Battlenet-Zwang.

Partien finden: In der Koop-Lobby können Sie Spiele mit Freunden oder Gildenmitgliedern herausfiltern. Neue Partien lassen sich mit Passwort und Charakterlevel-Bereich versehen.

Teamwork oder jeder für sich: Die Gegnerskalierung berücksichtigt, ob die Teilnehmer zusammen als Gruppe spielen oder an verschiedenen Punkten der Karte vor sich hin kämpfen. Mit Wegpunkten und Portalen teleportiert man schnell zu anderen Spielern.

Beuteverteilung: Für jeden Charakter wird eigene Beute ausgeschüttet; jeder Teilnehmer sieht nur die Belohnungen, die er auch aufsammeln kann.

Item-Tausch: Runic plant ein einfaches Interface, damit zwei Spieler gegenseitig Items austauschen können. Auktionshaus oder Echtgeldhandel à la Diablo 3 gibt es nicht.

Online-Beta: In Kürze will Runic eine Online-Betaphase starten, um den Multiplayer-Modus von Torchlight 2 unter Beteiligung der Community zu testen.

Harmonisches Zusammenspiel ohne Wegschnapp-Gefahr: Im Koop-Modus bekommt jeder Spieler nur »seine« Beutestücke zu sehen. Harmonisches Zusammenspiel ohne Wegschnapp-Gefahr: Im Koop-Modus bekommt jeder Spieler nur »seine« Beutestücke zu sehen.

Größer, besser, schöner

Torchlight 2 ist nicht nur schöner, größer und abwechslungsreicher, es spielt sich auch besser als der Vorgänger und profitiert von der Überarbeitung vieler Systeme. Die Kämpfe haben ein höheres Tempo und sind übersichtlicher, da der Betrachter-Blickwinkel in den meisten Schauplätzen weiter raus gezoomt werden darf.

Berserkerin und Engineer (Spielercharaktere in der Bildmitte) sind bereit für die Skelettarmee. Berserkerin und Engineer (Spielercharaktere in der Bildmitte) sind bereit für die Skelettarmee.

Und schon im ersten Akt fordert uns die größere Gegnervielfalt: Da werden explosive Pfeile verschossen, Leichen wiederbelebt oder Monster teilen sich in zwei neue Gegner auf, wenn man sie niederstreckt. Dazu kommen happige Bosse, die ausgefeiltere Kampftaktiken erfordern als das bewährte »Augen zu und feste drauf«.

Außerdem können wir nicht mehr gar so gierig Heiltränke bechern. Nach jedem Schluck aus der Pulle muss eine Abklingzeit von rund zehn Sekunden verstreichen, bevor man die nächste Ladung picheln darf.

Die vier Schwierigkeitsgrade wurden überarbeitet, schon »normal« fühlt sich spürbar knackiger an als im Vorgänger. Die Entwickler beseitigten auch frustrierende Ausreißer; bei Torchlight gab es noch einen arg rapiden Härtegrad-Sprung kurz vorm Ende. Masochisten dürfen optional wieder den »Hardcore«-Modus einschalten, bei dem der Bildschirmtod mit der Charakterlöschung verbunden ist. Das bringt mal echt schwitzige Hände.

King Pogg 1 Minenvorarbeiter King Pogg verbreitet einen Frostring-Halbkreis ...

King Pogg 2 ... und erhält Beistand von seinen Untergebenen.

King Pogg 3 In Bewegung bleiben, im richtigen Moment zuschlagen, Beute einsammeln.

Bis zur Obergrenze Level 100 werden Charaktere mit immer besserer Ausrüstung versorgt. Wer soweit spielen will, der ackert sich mehrmals durch die Story – bei parallel steigenden Gegnerlevels, versteht sich. Nach dem ersten Durchspielen liegt man etwa bei Stufe 50, danach macht man etwa 10 bis 20 weitere Levels pro Ehrenrunde gut.

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