Bei Total War: Arena arbeiten zwei Schwergewichte der Spiele-Branche miteinander: Creative Assembly stehen seit Jahren für hervorragende Strategiespiel-Qualität. Und Wargaming hat sich mit World of Tanks und dessen Ablegern eine Online-Expertise und Community aufgebaut, von der viele Anbieter nur träumen können. Am 22. Februar ist das Free-2-Play-Spiel in die offene Beta-Phase eingetaucht, was für die Unternehmen gleichbedeutend mit dem offiziellen Startschuss des gemeinsamen Projekts ist.
Bei Total War: Arena soll das beste beider Welten vereint werden - also die Erfahrung von Creative bei Strategiespielen und Wargamings Fachwissen in Sachen Online-Games. Die Kunst und Herausforderung dabei: Die komplexen Abläufe und Spiel-Mechaniken der Echtzeitstrategie-Elemente von Total War so herunterzubrechen, dass die Spielmechaniken für eine breite Zielgruppe zugänglich sind, ohne Taktik-Füchse vor den Kopf zu stoßen.
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Flotte Strategie muss nicht oberflächlich sein
Wer World of Tanks oder einen anderen Wargaming-Titel kennt, weiß, dass die Matches überaus flott ablaufen. Die maximalen 15 Minuten Spielzeit werden nur selten ausgenutzt. Oft sind die kurzweiligen Partien sogar schon deutlich schneller beendet. Dasselbe Ziel verfolgt auch Total War: Arena.
Anstatt der von der Hauptserie bekannten, oft extrem langen Aufbau-Runden - die hier komplett wegfallen - und den Mega-Schlachten mit hunderten Einheiten nur eines Spielers, geht es in Arena viel übersichtlicher, kompakter und ohne Anlaufzeit zur Sache.
Auf jeder der beiden gegnerischen Seiten stehen sich je zehn Spieler gegenüber, die lediglich drei Einheiten steuern. Was für Armeetypen ihr in der Schlacht kontrolliert, hängt zum einen davon ab, welche der drei Fraktionen ihr bei der Aufstellung wählt.
Die größten Feldherren der Geschichte
Sollen es die Römer sein, mit Julius Cäsar als Heerführer. Dann stehen euch etwa Legionäre zur Verfügung. Wollt ihr stattdessen mit den Griechen ins Gefecht ziehen, sind es die gefürchete spartanische Infanterie oder makedonischen Pikeniere, die den Gegnern an die Gurgel gehen. Oder sollen es doch die Barbaren sein? In diesem Fall kommandiert ihr (nicht lachen!) "Nackte Krieger" und ähnlich unkonventionelle Truppenteile herum. Wollt ihr mit mächtigen Kriegselefanten in den Krieg ziehen, wählt ihr die gefürchteten Karthager mit Hannibal an der Spitze.
Ihr seid bei der Wahl vollkommen offen, unabhängig davon, welche Einheiten eure Mitstreiter und Gegner auswählen. So ist es nicht ungewöhnlich, dass Einheiten aller drei Fraktionen Seite an Seite kämpfen - der richtige Mix wird bei der Match-Erstellung automatisch ausgetüftelt.
Wie bei anderen Wargaming-Titeln stehen euch die Einheiten auch hier in den Tier-Stufen eins bis zehn zur Verfügung - je nachdem, wie stark ihr sie hochgelevelt habt. Ähnliches gilt für eure Anführer, die mit jeder Stufe neue Spezialisierungen freischalten.
Es ist dabei von Vorteil, sich nicht allein auf einen Kommandanten festzulegen, denn wenn einmal alle Einheiten ausgelöscht werden, könnt ihr das Match verlassen und währenddessen mit einem weiteren Heerführer und frischen Truppen eine neue Partie starten. Die Belohnungen für die vorherige Partie bekommt ihr selbstverständlich im Nachhinein angerechnet.
Möge das bessere Teamplay gewinnen!
Der grundlegende Aufbau der Runden ist denkbar simpel: Entweder gelingt es einer Seite, alle feindlichen Einheiten zu vernichten oder ihr nehmt das gegnerische Lager ein und beendet so das Match vorzeitig.
Der Weg dorthin ist jedoch vielschichtiger, als es aussehen mag. So stellen Spieler ihre Truppen vor Spielbeginn an ausgesuchten Positionen auf und versuchen auf diese Weise, eine gute Ausgangsposition zu erhalten. Allerdings wissen sie nicht, wie die Gegner ihre Truppen auf dem Schlachtfeld positionieren und welche Zusammensetzung ihre Einheiten haben.
Wer die "falsche" Seite wählt, sieht sich unter Umständen mit seinen Bogenschützen schneller Kavallerie ausgeliefert. Aber das muss nicht unbedingt ein Nachteil sein, denn durch Truppensymbolee erkennen andere Generäle die Armee-Einheiten ihrer Kameraden und platzieren zum Beispiel schützende Pikeniere in der Nähe von Bogenschützen. Außerdem könnt ihr auf der Taktikkarte aufmalen, welche Stoßrichtung euer Angriff haben soll und somit eine gemeinsame Attacke anzetteln.
Flexibel sein, heißt siegreich sein
Selbst wenn das Match bereits läuft, stehen ähnliche taktische Maßnahmen zur Verfügung - so könnt ihr etwa Freunde als Verstärkung an eure Position herbeirufen, sobald eine Stellung oder gar das Lager besonders heftig umkämpft sind.
Bei der Zusammenstellung des eigenen Teams ist es zudem von Vorteil, wenn ihr nicht nur auf einen Einheiten-Typ vertraut. Ein Beispiel: Nehmt ihr statt drei Bogenschützen-Einheiten nur zwei mit, stellt ihnen aber eine schützende Infanterie-Einheit an die Seite, seid ihr taktisch flexibler und nicht so sehr auf den Schutz durch Team-Kameraden angewiesen.
Ein anderes Beispiel sind Katapult-Einheiten, die sich gegen Nahkampf-Attacken kaum verteidigen können. Werden die Fernkampf-Trupps von beschildeten Kämpfern begleitet, profitieren sie davon, dass die Infanteristen einen hölzernen Wall errichten können, der Feinde aufhält.
Derartige Verbrauchsgüter, das können etwa auch Flammengeschosse sein, muss man für jede Runde zusätzlich mit gewonnenen Ressourcen kaufen, falls sie eingesetzt wurden.
Alle Einheiten können bis zu drei solcher aktiven oder passiven Fertigkeiten ausrüsten, das hängt ebenfalls vom erreichten Level ab. Außerdem besitzt jede Einheit individuelle Spezial-Fähigkeiten: Bogenschützen können zum Beispiel für kurze Zeit die Reichweite ihrer Schüsse erhöhen, Fußtruppen ihre Angriffs- oder Defensivattribute aufwerten - andere Talente verstärken die Moral der Truppe, die allgemeine Bewegungsgeschwindigkeit oder die Beschleunigung von berittenen Einheiten.
Teilweise müssen dabei aber Nachteile in Kauf genommen werden, wenn eine erhöhte Ansturmabwehr zum Beispiel zulasten der Bewegungsgeschwindigkeit geht. Es ist bisweilen erstaunlich, wie viel Einfluss diese Fertigkeiten haben - verstärkt man etwa den Verteidigungswert um 40 Prozent, tut sich auch eine Übermacht schwer, den unterlegenen Feind zu vernichten.
Das gilt übrigens auch für den Befehlshaber, der mit seinen Talenten beispielsweise bestimmte Vorteile für Angriffs- oder Abwehrformationen erhält: Eine Schildabwehr der Marke "Schildkröte" wird mit "plus 56 gegen Geschosse" belohnt, dafür erleidet die Sichtweite ein Minus von 70 Prozent.
Alles in allem ist Total War Arena ein kostenloses - und damit problemlos ausprobierbares - Online-Strategiespiel, dessen Spielmechanik auf flotte Gefechte ausgelegt ist, dabei aber trotzdem komplex genug ist, um Anfänger und Profis gleichermaßen zu fordern und lange bei der Stange zu halten.
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