Es gibt viele falsche Wege, seinen TV aufzustellen oder aufzuhängen. Glaubt mir, ich habe schon abenteuerliche Konstruktionen gesehen. Was da aber auf Reddit gezeigt wurde, hat selbst mich vom Glauben abfallen lassen, aber seht selbst:
Zu sehen ist der Fernseher unter der Decke im Reddit-Forum r/TVTooHigh. In diesem Sub-Reddit posten Leute immer wieder Bilder von TVs, die zu hoch aufgehängt wurden und lachen (meist) gemeinsam darüber (und ich nicht selten mit ihnen).
Die Kommentare und Wortspiele zum Fernseher in luftiger Höhe sind pures Gold.
Wir haben die Spitze erreicht.
Das ist wortwörtlich eine Spitzenplatzierung.
Ist dein Freund eine Fledermaus?
Natürlich gibt es auch Kommentatoren, die das Offensichtliche aussprechen: Der TV hängt viel zu hoch. Würde ich auch so sagen.
- Das Gerät ist relativ weit weg vom Betrachter. Dadurch wirkt das Bild klein.
- Der blassen Farben nach zu urteilen, handelt es sich um einen LCD. Der büßt durch einen schlechten Blickwinkel Teile seiner Farben ein.
- Zu hoch aufgehängt, kann die Position tatsächlich gesundheitliche Folgen haben, davor habe ich euch bereits gewarnt.
TV zu hoch: Ist das schädlich?
Die kurze Antwort lautet »Ja, auf Dauer schon«. Die lange Antwort ist dann nicht ganz so einfach.
Oftmals stammen Bilder mit zu hoch aufgehängten TVs aus US-amerikanischen Haushalten, die ihren Flimmerkasten gerne über dem Kamin platzieren. Dort sind viele Wohnzimmer in Häusern als großer Raum konzipiert und die Einrichtung nach dem Kamin ausgerichtet. Da bleibt nicht viel Platz für den TV.
Doch auch uns betrifft ein zu hoch aufgestellter Fernseher, denn ist das der Fall, kann das zu Augen-, Nacken- und Schulterschmerzen führen.
Warum ist das so? Ein Physiotherapeut erklärt es so: Unsere Augen sind von Natur aus nach unten gerichtet. Wenn wir von den Augenmuskeln verlangen, ständig nach oben zu schauen, werden sie schneller müde.
TV zu hoch: Schlecht für das Bild
Nutzt ihr Zuhause einen LCD-Fernseher, dann büßt ihr potenziell bei falsch aufgehängten oder -gestellten TVs an Bildqualität ein. Durch die Hintergrundbeleuchtung leidet nämlich die Blickwinkelstabilität.
Das bedeutet Blickwinkelstabilität: Je schräger ihr zum Bildschirm sitzt, desto stärker beeinflusst die Beleuchtung die Farben. Ihr könnt das testen, indem ihr euch bei laufendem Fernseher einfach um den Fernseher herum bewegt und seht, wie sich das Bild verändert.
Das Ergebnis sind verwaschene und verblichene Farben.
In einem solchen Fall hilft eine Wandaufhängung, die den Fernseher nach unten neigen kann – oder ein OLED-TV, der durch seine Bauart von Natur aus eine sehr gute Blickwinkelstabilität bietet.
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Habe ich die Zukunft gesehen? So sehr wie dieser TV hat mich noch nie ein neuer Fernseher begeistert
TV richtig aufhängen oder stellen: So geht’s
Ein gut positionierter Fernseher sorgt nicht nur für keine Schmerzen, er liefert auch das optimale Bild. So geht ihr am besten vor.
- Horizontaler Winkel: Je direkter ihr auf den Schirm schaut, desto besser. Vermeidet bestenfalls, schräg auf den TV zu schauen, um keine Bildqualität einzubüßen.
- Betrachtungsabstand: Hier kommt es auf Größe und Auflösung an, aber als Faustregel gilt die Bildschirmdiagonale mal 1,5 in Metern. Eine Tabelle dazu findet ihr in unserem Artikel »Alle Zollgrößen in einer übersichtlichen Tabelle«.
- Augenhöhe: Die berechnet ihr vom Boden bis auf Augenhöhe beim Sitzen. Beachtet, dass ihr nicht immer gerade auf der Couch oder im Sessel sitzt und nehmt daher einen Wert, den ihr beim Sitzen in der bequemsten Position erhalten habt.
- Montagehöhe: Gemäß der Heimkino-Experten von KEF lautet die Formel: Sitzhöhe + (Betrachtungsabstand x 0,22) = Montagehöhe bezogen auf die Bildmitte des Fernsehers.
Am Ende ist die Höhe und der Blickwinkel am besten, der euch gefällt. Vielleicht hat der Filmfan mit dem TV unterm Dach keine andere Möglichkeit gehabt. Oder er liegt relativ flach auf der Couch. Doch selbst dann zeigt der Bildschirm immer noch geradeaus und ist nicht nach unten geneigt.
So oder so: Ein wenig Bildqualität büßt der Filmfan ein, allein schon durch die Entfernung. Man muss es ja nicht immer gleich auf die Spitze treiben.
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