Nach einer kürzlichen Aktualisierung der Community-Richtlinien, die »Künstlerische Nacktheit« auf der Streaming-Plattform Twitch zuließ, hat das Unternehmen diese Entscheidung innerhalb von weniger als zwei Tagen wieder zurückgenommen.
Wir sind zu weit gegangen.
Was war passiert? Ursprünglich für das Streaming von Videospielen konzipiert, hat sich die Plattform im Laufe der Jahre erheblich weiterentwickelt und zieht nun unter anderem auch Künstler an. Diese Entwicklung hat zu notwendigen Anpassungen der Nutzungsbedingungen
geführt, um der kreativen Freiheit dieser Streamer entgegenzukommen.
Die jüngste Änderung, die künstlerische Nacktheit
erlaubte, hat jedoch umgehend zu massiven Turbulenzen geführt:
- Die Kategorie Kunst wurden umgehend von Streamern dominiert, die nackte Anime-Figuren zeichneten.
- Viele Künstler konzentrierten sich zudem auf die explizite Darstellung von Genitalien.
Besonders problematisch war der Einsatz von KI-Software, um fotorealistische Nacktheit darzustellen. Einige Streamer nutzten die Regeländerung, um mit der Software Stable Diffusion Bilder von bekannten Streamerinnen wie Pokimane zu erzeugen.
Keine 48 Stunden später hat Twitch-CEO Dan Clancy die Änderungen zurückgenommen und sagte, dass Twitch mit dieser Änderung zu weit gegangen sei.
Er erklärte, dass digitale Darstellungen von Nacktheit eine besondere Herausforderung darstellen, da KI eingesetzt werden kann, um realistische Bilder zu erstellen, die von Fotografien kaum zu unterscheiden sind. Daher sind Darstellungen von realer oder fiktionaler Nacktheit, unabhängig vom Medium, auf Twitch ab sofort verboten. Das vollständige Statement findet ihr hier.
Eine Ausnahme bildet Nacktheit in Videospielen, die in bestimmten Titeln, wie Cyberpunk 2077, erlaubt bleibt. Jegliche Form von künstlerischer Nacktheit
, sei es konventionelle Kunst, KI-Kunst oder Bodypainting, ist nun aber vorerst strikt verboten.
Clancy entschuldigte sich für die Verwirrung und das Chaos, die durch das Update entstanden seien und betonte, dass es einige Tage dauern werde, bis die Community-Richtlinien entsprechend aktualisiert seien.
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