Seite 3: Two Worlds 2: Pirates of the Flying Fortress im Test - Saufnase sucht Elfe

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Mit der Armbrust gegen Pilze

Der Bailiff ist einer der im Spiel anzutreffenden Bossgegner. Der Bailiff ist einer der im Spiel anzutreffenden Bossgegner.

Pirates of the Flying Fortress liefert überdies zwei Dinge, die zusammengehören: Neue Waffen, darunter Armbrüste, die ordentlich Schaden verursachen, aber auch lange Zeit zum Nachladen brauchen, sowie frische Monstertypen, die gleich mal als Zielscheibe herhalten müssen. Etwa Olorums, die wie ergraute Orks aussehen.

Jeder Gegner reagiert unterschiedlich empfindlich auf bestimmte Schadensarten, so das wir theoretisch darauf achten müssten, mit der richtigen Waffe (scharf oder stumpf) beziehungsweise der richtigen Magieart anzurücken.In der Praxis reicht es aber, schlicht auf alles draufzuhauen, was sich bewegt, bis es sich nicht mehr bewegt. Blocks und Spezialschläge sind hingegen Pflicht, auch wenn sich die Gegner-KI als ziemlich beschränkt entpuppt, die Olorums etwa laufen gerne mal planlos herum und lassen sich dann einfach von hinten umknüppeln. Insgesamt spielen sich die Kämpfe sehr hektisch.

In der Traumwelt kämpfen wir gegen Phantomwesen. Dieses hier ist besonders groß. In der Traumwelt kämpfen wir gegen Phantomwesen. Dieses hier ist besonders groß.

Dafür hat sich der Entwickler Reality Pump bemüht, die Bosskämpfe taktischer zu gestalten -- mit durchwachsenem Erfolg. In den meisten Fällen klicken wir die optisch ansprechenden Schwergewichte weiterhin einfach tot. Ärgerlich: Beim Kampf gegen einen Basilisken hauen wir abwechselnd auf das grüne Ungetüm und seine Schergen ein. Während das Gekröse angreift, ist der Basilisk aber unsterblich. Warum? Da gibt es keine Begründung, was die Glaubwürdigkeit der Welt trübt. In dieselbe Kerbe schlägt eine weitere Designentscheidung. An einigen Stellen geht es erst weiter, wenn auch der letzte Feind am Boden liegt. Dann öffnet sich auf wundersame Art und Weise eine Tür, oder unser Held kann einen bis dato nicht benutzbaren Hebel betätigen. Da weht ein Hauch von Serious Sam durchs Piraten-Abenteuer.

Pirates of the Flying Fortress - 10 Minuten Video starten 10:23 Pirates of the Flying Fortress - 10 Minuten

Stimmige Beleuchtung

Auf die Distanz gehen Details verloren, die Texturen wirken dann arg verwaschen. Auf die Distanz gehen Details verloren, die Texturen wirken dann arg verwaschen.

Grafisch ist Pirates of The Flying Fortress ein sehr ansprechendes Spiel. Die stimmigen Lichteffekte und die neuen, detaillierteren Gesichter gefallen uns ausgesprochen gut. Auf die Distanz verlieren die Texturen jedoch an Schärfe und sehen arg verwaschen aus. Die neuen Wettereffekte, etwa Regen, fügen sich nahtlos in die Spielwelt ein. Noch dazu präsentiert sich Pirates of the Flying Fortress ziemlich bugfrei. Ein paar Problemchen gibt es dann aber doch: Sehr selten werden in Gesprächen einzelne Dialogteile nicht abgespielt, und die Kamerapositionen bei den Unterhaltungen sind nicht immer optimal gewählt

Hinzu kommen teils abgehackte Animationen während der Dialoge. Beides lässt sich aber verschmerzen. Als richtig störend empfinden wir den weißen Blendeffekt, der beim Betreten der Außenwelt auftritt. In Two Worlds 2 war der durchaus sinnvoll, wenn wir ein Zelt in der Savanne verlassen haben. So wurde der gleißend helle Sonnenschein simuliert. Wenn wir nach der Blende aber auf einem dunklen Schiffsdeck bei Nacht stehen, rüttelt das an der Glaubwürdigkeit der Spielwelt.

Die gut gemachten Lichteffekte sorgen für Stimmung. Die gut gemachten Lichteffekte sorgen für Stimmung.

Unterm Strich ist Pirates of the Flying Fortress dennoch ein sehr gutes, umfangreiches Addon. Die Quests sind unterhaltsam und teilweise originell, einzig die mangelnde Entscheidungsfreiheit mag man dem Programm ankreiden. Einen großen Schritt nach vorne macht das Spiel bei der Inszenierung, das Abenteuer gewinnt massiv an Filmflair und Tempo. Ansonsten erbt das Spiel die Schwächen, aber auch die Stärken des Hauptprogramms. Wer das mochte, sollte hier unbedingt zugreifen.

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