Vancouver 2010 im Test - Wintersport der besonders harten Art

Segas offizielles Spiel zu den 21. Olympischen Winterspielen lässt Sie knallhart spüren, was echte Athleten bisweilen ertragen müssen: jede Menge Niederlagen. Wir testen Vancouver 2010.

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Im Jahr 1985 dürften sich Joystick-Hersteller über einen sprunghaften Anstieg ihrer Umsätze gefreut haben. Das legendäre Winter Games vom Entwickler Epyx verschliss die Plastikgeräte schneller, als so manchem Wintersportfan lieb war. Vancouver 2010, Segas offizielles Spiel zu dem sportlichen Großereignis, könnte dasselbe bei Gamepads erreichen. Nicht jedoch, weil Sie wie in Epyx’ Genreklassiker pausenlos auf Tasten hämmern, sondern weil die Controller Opfer häufiger Nervenzusammenbrüche werden dürften.

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Umfang & Balance

Unrealistisch, aber launig: Bei Abfahrten wie hier auf dem Snowboard treten Sie gegen KI-Kontrahenten an. Unrealistisch, aber launig: Bei Abfahrten wie hier auf dem Snowboard treten Sie gegen KI-Kontrahenten an.

Die 14 Disziplinen in Vancouver 2010 decken die üblichen Wintersport-Standards ab: Abfahrt, Slalom, Skisprung, Eislauf, Bob, Rodeln. Statt die Turniere angemessen in einem Karrieremodus nebst Siegerehrungen zu präsentieren, wirft Ihnen Sega die Sportarten lediglich einzeln in einem schmucklosen Menü hin. Originalathleten und -teams fehlen in Vancouver 2010 ebenso wie Management- oder Trainingsfunktionen. Einen Strich durch die Motivationsrechnung macht neben dem schwachen Umfang (es gibt pro Sportart nur eine Strecke!) auch die verkorkste Balance, da nahezu jede Disziplin durch knallharte Siegbedingungen nervt. Das stört doppelt, weil es vor allem beim Eislauf sowie den Bob- und Rodeldisziplinen an vernünftigen Rückmeldungen fehlt, Sie also nie genau wissen, wo eben der Fehler lag.

Für die Herausforderungen brauchen Sie enorm starke Nerven. Für die Herausforderungen brauchen Sie enorm starke Nerven.

Immerhin sorgen die Abfahrtsrennen und der Skisprung in Vancouver 2010 dank hoher Geschwindigkeiten und der wackeligen Ego-Perspektive für ein packendes Mittendringefühl. Allerdings raten wir dringend zu einem Gamepad, denn die Steuerung mit der Tastatur ist ungenau und fummelig. Nervenstärke brauchen Sie auch bei den 30 abwechslungsreichen, aber meist unfairen Herausforderungen, in denen Sie etwa auf Skiern Schneemänner umfahren oder eine bestimmte Geschwindigkeit halten müssen. Die hübsche Grafik und die gelungene Soundkulisse entschädigen auf Dauer nicht für die Strapazen.

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