Warhammer Online: Age of Reckoning (2008)
Warhammer Online: Age of Reckoning ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie Spielenamen an den Reißbrettern von Marketingabteilungen entstehen: Um dem Genre-Leuchtturm World of Warcraft Konkurrenz zu machen, der sich mit der griffigen Abkürzung WoW in die Köpfe der Spieler gebohrt hatte, musste das Warhammer-MMO unbedingt WAR abgekürzt werden.
Und dabei bleibt es nicht: Das Online-Rollenspiel zwingt die eigentlich freien Völker der Warhammer-Welt in feste Bündnisse, die an Allianz und Horde aus WoW erinnern. So finden sich Zwerge, das Menschen-Imperium und die Hochelfen auf der Seite der Ordnung, Grünhäute, Chaos und Dunkelelfen gehören hingegen zur Fraktion der Zerstörung.
Pro Volk stehen vier Klassen zur Wahl, die die klassischen Rollen des Tanks, Nahkämpfers, Fernkämpfers und Heilers (beziehungsweise Magiers) erfüllen. Da Warhammer Online von den Machern von Dark Age of Camelot stammt, gibt es neben dem PvE auch eine umfassende PvP-Komponente, inklusive Massenschlachten und Burgen-Eroberungen zwischen den Bündnissen. Diese können aber nicht die Klasse von Dark Age of Camelot erreichen, da Ordnung und Zerstörung nicht die politische und spielerische Tiefe der drei Fraktionen von DAoC bieten.
So kommt es, wie es kommen musste: Warhammer Online ist nicht der erhoffte Erfolg und wird schließlich im Dezember 2013 eingestellt.
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