Wer ist Hanna? - Das Mädchen, das den Tod bringt

Nachwuchs-Talent Saoirse Ronan brilliert im Action-Thriller Wer ist Hanna? als Teenager-Assassin im Kampf gegen US-Superstar Cate Blanchett. Schade, dass der Film selbst dann aber nicht ganz mit seiner jungen Hauptdarstellerin mithalten kann.

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Ein Profi, der ein junges Mädchen zur eiskalten Killerin ausbildet? Selbstredend muss man da an einen der größten Filmklassiker der 90er Jahre denken: Luc Bessons Leon der Profi. Und tatsächlich hat Wer ist Hanna? durchaus Gemeinsamkeiten mit besagtem Kultstreifen, ist aber in erster Linie auf eine Figur fokussiert, eben auf Hanna. Deren Killer-Training durch den eigenen Vater dient als Einstieg; der Großteil der Geschichte zeigt dann, was Natalie Portman wahrscheinlich nach dem Ende von Leon der Profi passiert wäre, hätte sie dem Killerweg damals nicht abgeschworen.

Die Story

Smartphone, Shopping, Kinobesuche – Alltag für gewöhnliche Jugendliche, den eine im finnischen Forst aufgewachsene Hanna Heller (Saoirse Ronan) nie kennenlernen durfte. Dafür kann sie mit ihrem selbstgebauten Bogen Hirsche erlegen, fließend mehrere Sprachen sprechen und als Kämpferin äußerst versiert mit Händen, Füßen und Schusswaffen umgehen. Sie ist das Kind eines ehemaligen Elite-Agenten (Eric Bana), der sie nach Verlassen seiner Einheit im Exil aufzog, um sie eines Tages eine gefährliche Mission bestreiten zu lassen.

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Als sie sich eines Morgens für ihr Schicksal bereit erklärt, beginnt ihr tödlicher Auftrag: Hanna infiltriert eine geheime Sondereinheit der CIA und setzt alles in die Wege, die ehemalige Arbeitskollegin ihres Vaters (Cate Blanchett) zu töten. Hanna erledigt den Auftragsmord mit Bravour, ahnt aber nicht, dass das längst erwartet war und sie bloß eine unglückliche Doppelgängerin ausgeschaltet hat. Und während Hanna auf der Rückreise zum Vater die normale Welt eines Teenagers mit Freundinnen und Jungs kennenlernt, gerät sie ungeahnt ins Fadenkreuz ihrer Verfolger.

Mordinstinkt

Wie es der Filmtitel bereits andeutet, dreht sich der Kern der Handlung um Titelfigur Hanna. Saoirse Ronan überzeugt in der interessanten Rolle als fremdgelebtes Werkzeug, das im ersten Kontakt mit Menschen langsam zum eigenen Selbst findet. Die junge Aktrice bleibt dabei stets glaubhaft und präsentiert eine gleichermaßen starke wie fragile Persönlichkeit. Deshalb ist der Film auch gerade dann am stärksten, wenn es um ihre abenteuerliche Entdeckungstour durch das zivilisierte Leben geht. Mit ihrem antrainierten Überlebensinstinkt wittert das Mädchen allerorts Gefahren und reagiert oft wie ein wildes Tier, sehr zur Überraschung ihrer Umgebung.

Wer ist Hanna? ist aber nicht bloß ein Charakterportrait sondern versucht sich darüber hinaus auch als spannender Action-Thriller. Obgleich es einige mehr oder minder gelungenen Kampfszenen gibt, fällt der Film diesbezüglich spürbar ab. Hastige Kameraaufnahmen und ständige Flucht durch urbanes Gelände erinnern bewusst an die Bourne Filme ohne mit der Vorlage mithalten zu können. Das liegt auch an Hannas eher pragmatischem Kampfstil, der zwar wie Bournes auf Effizienz ausgelegt ist, visuell aber weniger interessant ausfällt. Wirklich enttäuschend ist das kampflastige Finale auf einem still gelegten Vergnügungspark, das zu unspektakulär daherkommt und abrupt endet.

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