Wings of Saint Nazaire führt uns zurück in die Vergangenheit – aber anders, als wir denken. Denn der Titel klingt für uns erst mal verdächtig nach Flugsimulation im Zweiten Weltkrieg, doch da liegen wir ein paar Jahrhunderte und Lichtjahre daneben. Denn geflogen wird in Wings of Saint Nazaire zwar tatsächlich, allerdings nicht in den 1940ern über Frankreich, sondern im All der fernen Zukunft. Und zugleich einem All der fernen Vergangenheit.
Denn Wings of Saint Nazaire weckt mit seiner Retro-Pixeloptik wohlige Erinnerungen an Tage, in denen wir Dogfights mit Dralthi schlugen, zum Landeanflug auf die Tiger's Claw ansetzten und hinterher mit Paladin in der Schiffsbar plauschten, kurzum: Wings of Saint Nazaire erinnert uns ans gute, alte Wing Commander.
Zumindest, wie gesagt, optisch. Spielerisch steckt noch nicht viel drin im Indie-Projekt, an dem derzeit ein dreiköpfiges Hobbyteam um den US-Amerikaner Howard Day werkelt. Eine spielbare – und kostenlose – Alpha-Demo gibt's allerdings schon. Wir haben uns ins Cockpit geschwungen, ein paar Nostalgietränen aus dem Augenwinkel gewischt und einen ersten Eindruck davon gewonnen, wie sich Wings of Saint Nazaire spielt.
Alpha-Download
Die spielbare Alpha-Version von Wings of Saint Nazaire steht zum 88 Megabyte kleinen, kostenlosen Download auf der Homepage bereit. Wer mag, kann die Demo über den Unity Web Player auch direkt im Browser spielen.
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Raus ins flache All
In der Alpha-Demo von Wings of Saint Nazaire geht's erst mal nur darum, mit einem unverwundbaren Jäger endlose Wellen von Feindschiffen wegzupusten. Anspruchsvoll ist das nicht, wohl aber optisch eigenwillig. Schon der Start aus dem Bauch unseres Trägerschiffs erinnert wohlig an Wing Commander, im 2D-Cockpit sausen wir durch den Startschacht hinaus ins All.
Und jetzt kommt's: Sämtliche Raumjäger, die uns dort draußen vors Fadenkreuz düsen, sind – Bitmaps! Ja, flache 2D-Sprites, wie früher! Die werden allerdings genau wie unser Cockpit von dynamischen Lichteffekten erhellt, bei Geschütztreffern glimmen dreidimensional angehauchte Schutzschilde, angefeuerte Raketen ziehen elegante Schleifen, Großkampfpötte hängen als echte 3D-Objekte im All. Diese Mischung aus 2D und 3D verleiht Wings of Saint Nazaire einen aparten und überaus charmanten Look.
Unseren Sternenbrummer steuern wir (nach ein wenig Konfigurationsgefrickel) ganz passabel mit dem Gamepad, Joysticks werden ebenfalls unterstützt, die optionale Maus- und Tastatursteuerung ist uns derweil etwas zu schwammig. Wie weiland in X-Wing dürfen wir die Schiffsenergie auf Waffen, Schilde und Antrieb (inklusive Wing-Commander-Gedächtnis-Nachbrenner) verteilen, zumindest theoretisch, in der Demo funktioniert das ebenfalls noch nicht - aber Wings of Saint Nazaire ist ja auch noch lange nicht fertig.
Später soll's natürlich auch eine Kampagne geben, die sich um die tapferen Piloten des Trägerschiffs »Saint Nazaire« dreht – daher also der seltsame Name. Hinzu kommt ein Multiplayer-Modus, der ähnliche Spielmodi wie Team Fortress 2 auffahren soll – vielleicht erwartet uns dann ja ein »Capture the Asteroid« inklusive wählbarer Spielerklassen (lies: Schiffstypen). Und der Clou an der Sache: Derzeit planen die drei Entwickler, das fertige Spiel kostenlos zu veröffentlichen! Zwar halten sie sich das Hintertürchen offen, ihr »Geschäftsmodell« noch zu ändern, Wings of Saint Nazaire soll aber definitiv billiger werden als ein Vollpreisspiel.
Erscheinen wird die Weltraumhatz nach aktueller Planung für Windows, Mac und Linux. Weitere Plattformen wären möglich, schließlich fußt das Spiel auf der Unity3D-Engine, die auch auf Konsolen und Smartphones problemlos läuft. Einen Veröffentlichungstermin gibt es derweil noch nicht, aktuell fassen die Entwickler auch eine Kickstarter-Kampagne ins Auge. In selbigem werden wir auch Wings of Saint Nazaire behalten. Schon allein, weil es uns so schön an alte Zeiten erinnert.
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