Von wegen Spiele sind keine Kunst!
Dass Entwickler Concept Art nutzen, um die gewünschte Atmosphäre von Spielszenen zu kommunizieren, dürfte den meisten geläufig sein. CD Projekt ging da aber noch einen Schritt weiter und nutzte kurzerhand die Werke slavischer Künstler des Realismus als Vorlage für The Witcher 3. Das ging stellenweise sogar über eine bloße Inspiration hinaus: Bei manchen Orten wie dieser Sanderosion hinter der Sieben-Katzen-Taverne wurden Gemälde beinahe eins zu eins nachgestellt.
Grund dafür ist, dass die Maler ein unglaubliches Auge für Details hatten und zudem nicht nur die Umgebung, sondern auch die passende Stimmung für die Entwickler perfekt einfangen. Mehr zur Debatte darum, ob Spiele Kunst sind, lest ihr übrigens in unserem umfangreichen Hintergrund-Report zum Thema:
Geralt ist kein Katzenmensch
Kommt der Weiße Wolf an einer Katze vorbei, faucht sie ihn an. Das liegt aber nicht an der nahen Verwandtschaft von Wolf und Hund. Auch ist der tollpatschige Hexer den Samtpfoten nicht etwa auf den Schwanz gestiegen. Der Grund liegt tatsächlich in der Lore: Witcher-Autor Andrzej Sapkowski ist großer Katzenfan. Er widmet den Fellnasen mit »Der Goldene Nachmittag« sogar eine eigene Erzählung aus der Sicht einer Katze und glaubt fest, dass die beliebten Haustiere klüger als Menschen sind. Für ihn können sie vielleicht sogar Magie sehen und spüren, weil ihre Augen oft auf etwas ruhen, was uns verborgen bleibt.
Deshalb reagieren die Katzen im Spiel sozusagen allergisch auf Geralt, der als mutierter Hexer ein magisches Geschöpf ist. Dieses Lore-getreue Detail haben die Entwickler sogar erst später ins Spiel gepatcht.
CD Projekt heilt aber zumindest eine Katze von der Geralt-Allergie: In vielen Cutscenes taucht das ganze Spiel über eine bestimmte Katze auf, die die Entwickler »Nibbles« getauft haben. Auch wenn es nicht offiziell geklärt ist, stellen sie sich intern gerne vor, dass genau diese eine Katze Geralt auf Schritt und Tritt folgt. Achtet mal darauf!
Kleine Geschichten am Wegesrand
Die Welt von The Witcher 3 ist nicht nur eine Kulisse für Quests. Durchstreift ihr die Spielwelt, stoßt ihr immer wieder auf Situationen, bei denen ihr eingreifen könnt - oder aber ihr ignoriert sie und werdet später Zeuge der Folgen. Beispielsweise könnt ihr auf den Skellige-Insel manchmal beobachten, dass Hirten mit ihren Schafen von fliegenden Sirenen attackiert werden. Helft ihr, bedankt sich der Bauer bei euch. Tut ihr nichts oder verpasst solche Szenen einfach, findet ihr später womöglich nur noch seine Leiche neben den Kadavern der Schafe.
Manchmal spinnen die Entwickler die Erzählung sogar noch weiter. Im vom Krieg geplagten Velen könnt ihr zum Beispiel beobachten, wie eine Gruppe Bauern einen Soldaten aus Nilfgaard lynchen wollen. Der Besatzer ist nicht ganz unschuldig daran, ihr könnt aber trotzdem eingreifen und ihn vor der Selbstjustiz bewahren. Tut ihr das nicht, findet ihr später sogar einen Brief seiner Ehefrau an der Leiche, der den Soldaten ein wenig menschlicher erscheinen lässt. Die Entwickler betonen, dass man bei The Witcher 3 stets auf eine schwarz-weiße Sichtweise verzichten wollte.
Jagen wie ein Hexer
Manche Quests verlangen von euch besondere Lockmittel zu craften - so auch der Hexerauftrag in Lindental im Niemandsland, bei dem ihr einen Tschort töten müsst. Dabei handelt es sich um einen nahen Verwandten des Bies. Geralt muss das Monster allerdings erst mithilfe eines »Tschort-Köders« zu seiner Höhle lotsen, damit er es erledigen kann.
Für den Köder erhaltet ihr bei dieser Gelegenheit ein spezielles Crafting-Rezept. Ist das nach dieser einen Mission also überflüssig oder lässt sich nur bei dieser einen Gelegenheit bauen? Keineswegs! Wie die Entwickler uns verraten, sind solche Köder wirklich jederzeit im Spiel anwendbar und funktionieren überall, nachdem man das Rezept erhalten hat. Theoretisch könnt ihr die Technik dann also auch bei anderen Missionen mit dem jeweiligen Monster einsetzen, ohne dass euch das Spiel das explizit sagt.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.