World of Warcraft Classic: Die schönsten Erinnerungen der GameStar-Redakteure ans Original

Mit WoW Classic möchte Blizzard das Spielgefühl der Ursprungsversion wiedererwecken. Aktuelle und ehemalige GameStar-Redakteure rekapitulieren die gute alte Zeit.

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Ragnaros plätten wie vor 14 Jahren: Mit World of Warcraft: Classic will Blizzard das Spielgefühl der Originalversion von 2005 wiederbeleben und scheint damit einen Nerv zu treffen. Ragnaros plätten wie vor 14 Jahren: Mit World of Warcraft: Classic will Blizzard das Spielgefühl der Originalversion von 2005 wiederbeleben und scheint damit einen Nerv zu treffen.

Retro zieht. Selbst Blizzard dürfte davon überrascht sein, wie groß der Ansturm auf World of Warcraft: Classic. Bereits vor Release sind die deutschen Server hoffnunglos überfüllt, es bilden sich quasi Warteschlangen für die Warteschlange.

Ein Hauptgrund für die Vorfreude aufs MMORPG-Revival dürften nicht nur die positiv verlaufenen Betatests sein, sondern auch und vor allem die vielen Erinnerungen sein, die viele mit der "guten alten Zeit" von World of Warcraft verknüpfen. Wir haben ehemalige und aktuelle GameStar-Redakteure gefragt, woran sie sich erinnern, wenn sie an den Launch von World of Warcarft im Jahr 2005 zurückdenken.

Und sind eure schönsten Erinnerungen? Teilt sie mit uns und unserer Community in den Kommentaren.

Wie entstand dieser Artikel?

Den überwiegenden Teil dieser Erinnerungen haben wir bereits im Jahr 2015 im Rahmen eines Reports zum 10-jährigen Jubiläum von World of Warcraft veröffentlicht. Passend zum Release von WoW: Classic haben wir sie für euch neu aufbereitet und um Erinnerungen von weiteren GameStar-Redakteuren erweitert.

Plus-Report: Zehn Jahre World of Wracraft - die orcische Dekade

Es gibt kein Bier auf Azeroth

Markus Schwerdtel
@kargbier

In der deutschen Betaphase Anfang 2004 sind die Gamemaster ganz schön auf Zack: Mein stolzer Tauren-Jäger »Kargbier« stößt Blizzards Aufpassern sauer auf: Der Name könnte versteckte Werbung für die Brauerei Karg in Murnau sein (die bei der Inspiration für den Namen tatsächlich eine Rolle gespielt haben könnte, hüstel). Kargbier muss umbenannt werden!

Immerhin haben die Gamemaster auch gleich einen neuen Namen parat: Bexor! Klingt ja immerhin auch bierig ... Kurz drauf gibt's wieder Ärger: Die GameStar-interne Tauren-Gilde »Die Horde von Muh« passt den Mitspielern auf unserem Rollenspiel-Server nicht, der Name sei nicht rollenspielig genug. Doch die Gamemaster sprechen ein Machtwort: Tauren sind Kühe, Kühe muhen, also darf die Gilde den Namen behalten! Allerdings löst sie sich kurz darauf ohnehin auf, weil wir in der neuen Gilde »Die Diener des Humpens« als biertrinkende Zwerge durch die Lande ziehen.

World of Warcraft: Classic - Screenshots ansehen

Einfach mal von der Seite anquatschen

Marylin Marx
@zaizencosplay

Als ich mit WoW Classic anfing, war ich gerade mal zwölf oder dreizehn Jahre alt und hatte Probleme, Anschluss in der Online-Welt zu finden. In meinem Bekanntenkreis gab es nur zwei weitere Leute, die ebenfalls in Azeroth zu finden waren. Eine davon war meine Schwester, mit der ich mir einen PC teilen musste und wir so lange nicht gleichzeitig spielen konnten.

Aus Verzweiflung fasste ich mir also irgendwann ein Herz und schrieb in den Hauptstädten der WoW-Welt einfach irgendwelche vorbeilaufenden Charaktere an. Auf diesen verzweifelten Versuch, Freunde zu finden, ließen sich wirklich einige Leute ein und wir kamen ins Gespräch. Dabei erfuhr ich oftmals, dass viele meiner Gesprächspartner ebenfalls noch im zarten Teenageralter steckten und so entwickelte sich eine über Jahre hinweg haltende Freundschaft (die leider mit meinem Ausstieg aus dem Spiel versandete). Trotzdem denke ich bis heute gerne an die Zeit zurück, als fremde Leute in Spielen anquatschen ganz normal war.

Der hinterherhinkende Diener des Humpens

Heiko Klinge
@HeikosKlinge

Ja, auch ich habe WoW gespielt. Ein halbes Jahr lang. Zum einen, um im Kollegenkreis mitreden zu können. Zum anderen, weil ich es als Fan von Warcraft 3 reizvoll fand, diese Welt als Rollenspiel zu erleben. Aber eine Liebesbeziehung ist es nie geworden. Denn World of Warcraft steht sinnbildlich für vieles, was es mir bis heute schwierig macht, mit Online-Rollenspielen warm zu werden.

Stupide Jagd- und Sammelquests statt interessanter Geschichten sowie ein Kampfsystem, dessen Reiz lediglich darin besteht, im richtigen Moment die passende Taste zu drücken. Mein Hauptproblem war aber, dass mir schlicht die Zeit fehlte, um den Kollegen folgen zu können. Während ich auf Level 15 rumkrebste, turnte der Rest meiner Gilde »Diener des Humpens« schon durch die fetten Instanzen. Bis Level 39 habe ich versucht, hinterherzuhecheln - und dann die Lust verloren. Zu früh? Möglich. Trotzdem habe ich bis heute nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben.

Mein Paladin mit der Schaufel

Kevin Nielsen
@Cpt_Sankar

In der Woche des Releases von World of Warcraft stand ich mit meinem Bruder in einem Elektrofachhandel und vor uns kauften sich zwei WoW. Einer sogar die Collector's Edition. Wir haben sie belächelt und für verrückt erklärt, dass sie zum Vollpreis auch noch ein monatliches Abo bezahlen. Eine Woche später standen wir an der gleichen Stelle mit WoW in der Hand. Wir waren dem Hype verfallen und nun selbst die Verrückten. Allerdings ohne CE, was ich bis heute sehr bereue.

Es war das erste Mal, dass ich ein Spiel mit Abo gekauft habe und auf dieses sollten noch viele folgen. Seit damals bin ich mit nur wenigen Unterbrechungen stets dabei. Im Spiel findet sich auch noch immer mein allererster Charakter, ein Stufe-40-Paladin mit Schaufel als Waffe. Er ist die Erinnerung daran, wie komplett daneben ich den Char damals ausgerüstet habe. Ich dachte der Rüstungswert wäre am wichtigsten und so habe ich alles danach ausgelegt. Alles ein Wirrwarr und völlig falsch, weshalb ich damals auch noch weniger Schaden verursachte, als es ein Paladin eh schon macht. Heute bin ich natürlich viel besser - ganz bestimmt.

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