World of Warcraft ist inzwischen bekannt für seine stimmige Spielwelt - für beeindruckende Grafik allerdings stand das MMO aber eigentlich nie. Schließlich riss die stilisierte Optik schon zum Release Ende 2004 niemanden vom Hocker. Seitdem nagt der Zahn der Zeit natürlich umso mehr an Azeroth - jedoch auffallend behutsam.
Denn man muss dem Spiel zugutehalten, dass der farbenfrohe Fantasy-Comic-Look von WoW erheblich besser gealtert ist, als nahezu alle anderen Spiele aus dieser Zeit, die stattdessen auf eine möglichst realistische Grafik abzielten. Zudem versorgt Blizzard seinen Dauerbrenner seit jeher bei jedem Addon mit einer neuen, hübscheren Spielwelt sowie zusätzlichen Grafikeffekten.
In diesen Tagen feiert World of Warcraft seinen zehnten Geburtstag und die nunmehr fünfte Erweiterung. Höchste Zeit also für einen Grafikvergleich: alt gegen neu. Wie unterscheidet sich das heutige Azeroth von der alten Spielwelt von 2004? Wie haben sich die Charaktere inzwischen verändert? Und: Welche neuen Effekte verleihen WoW einen zeitgemäßen Look?
Die Charaktermodelle
Mit dem Patch 6.0.2 erhielten alle acht Rassen aus dem klassischen WoW sowie die Draenei aus dem ersten Addon deutlich schönere Charaktermodelle mit mehr Polygonen, schärferen Texturen und neuen Animationen. Die überarbeiteten Blutelf-Modelle musste Blizzard verschieben - sie sollen kurz nach dem Release von World of Warcraft: Warlords of Draenor nachgereicht werden.
World of Warcraft - Charaktermodelle vor und nach Warlords of Draenor im Vergleich ansehen
Die moderneren Charaktere der Worgen, Goblins und Pandaren werden übrigens nicht verändert, da sie laut Blizzard noch immer zeitgemäß sind. Angesichts des deutlichen Altersunterschiedes der Modelle halten wir das für fair. Trotz der Veränderungen wollten die Designer den ursprünglichen Stil aller Figuren beibehalten - in der Klickstrecke kann jeder die neuen Rassen-Looks selbst beurteilen.
Die Spielwelt
Vor zehn Jahren bot World of Warcraft mit den östlichen Königreichen und Kalimdor bereits zwei große Kontinente. Mit den ersten beiden Addons gesellten sich noch die Scherbenwelt sowie das frostige Nordend mitsamt zusätzlicher Details hinzu, ehe man im Dezember 2010 die komplette alte Welt generalüberholte, inhaltlich wie optisch. Wir haben uns nach dem Kataklysmus zu bereits besuchten Orten begeben und jetzt auch das neue Draenor erforscht, um Grafik und Spielwelt zu vergleichen.
Die Grafikeffekte
Seit dem Release von World of Warcraft integrierten die Entwickler neben Inhalts-Patches auch neue Grafikeffekte ins Spiel. So verbesserten sich in WoW: Wrath of the Lich King etwa die Partikeleffekte deutlich, während Sichtweite und Texturschärfe stiegen. Das Nachfolge-Addon World of Warcraft: Cataclysm wiederum schraubte gewaltig an den Lichteffekten sowie der Wasserdarstellung. Nach der Insel Pandaria öffnet sich jetzt auch das Portal nach Draenor, das wieder einen großen Grafiksprung gegenüber seinen Vorgängerwelten hinlegt.
Neben den schärferen Bodentexturen und der aufwendigeren Flora warten Objekte und Bauwerke nun mit mehr Polygonen und Einzelteilen auf. Derweil wirkt die gewohnt abwechslungsreiche Lichtstimmung in vielen Gebieten jetzt noch atmosphärischer. Die Farben hingegen leuchten in der Fantasywelt wie eh und je - gut so. In der Klickstrecke zeigen wir, wie sich die WoW-Grafik seit 2004 verändert hat.
Die aktuell niedrigste Grafikeinstellung entspricht wegen der geringeren Sichtweite zwar nicht ganz der damaligen WoW-Optik, doch sie kommt ihr tatsächlich sehr nahe. Der direkte Vergleich von minimaler und maximaler Grafikqualität in den beiden neuesten Umgebungen Pandaria und Draenor zeigt deshalb ziemlich gut, wie sich World of Warcraft optisch weiterentwickelt hat.
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