Xbox Series X im Test: Eine verblüffend leistungsstarke Erweiterung für den PC

Wie gut ist die neue Xbox? Im GameStar-Test gehen wir der Frage nach, wie sich die Next-Gen-Konsole im Vergleich zu einem modernen Gaming-PC schlägt.

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Die Xbox Series X: Ein unscheinbarer schwarzer Kasten mit erstaunlich viel Rechenpower. Die Xbox Series X: Ein unscheinbarer schwarzer Kasten mit erstaunlich viel Rechenpower.

Am 10. November erscheint die Xbox Series X. Wir haben uns Microsofts jüngsten Konsolen-Sprössling vorab schon einmal angesehen und fassen unsere Eindrücke in einem Test zusammen.

Ist die neue Xbox wirklich Next-Gen? Wie sieht es mit 4K-Auflösung in Spielen aus - ist sie dafür tatsächlich geeignet? Gehören lange Ladezeiten endlich der Vergangenheit an? Bisherige Konsolen-Generationen waren gerade beim verbauten Speicher gegenüber dem PC oft im Nachteil. Und wie schlägt sich die Xbox Series X generell im Vergleich mit einem modernen Spiele-PC?

Schnellnavigation:

Bildqualität und Performance versus PC

Die Bildqualität der Xbox Series X ist insgesamt auf einem sehr hohen Niveau. In vielen getesteten Spielen kann die Konsole 4K-Auflösung bei 60 Bildern pro Sekunde halten und steht beim Detailgrad einem High-End-Gaming-PC erstaunlich wenig nach.

Unser PC-Testsystem für den Performance-Vergleich:

  • CPU: Intel Core i7 7820X
  • GPU: Nvidia Geforce RTX 3080
  • RAM: 32,0 Gbyte DDR4 @3.400 MHz
  • Speicher: 512 Gbyte M.2-NVMe-SSD, 1,0 TByte SATA-SSD
  • OS: Windows 10 20H2
  • Kosten: circa 1.500 Euro

Bereits für die Xbox Series X optimierte Titel wie Gears 5 und Forza Horizon 4 sind selbst bei genauem Hinsehen kaum oder gar nicht vom PC unterscheidbar.

PC (links), Xbox (rechts). Auf dem PC scheint die Szene etwas dunkler, die Xbox wiederum soll bereits von Globaler Beleuchtung (Raytracing) profitieren.

Auch noch nicht optimierte Spiele laufen teils sehr gut. Doom Eternal (ein kostenloses Update für die Xbox Series X wurde von Bethesda bereits angekündigt) liefert durchgehend flüssige 60 FPS und ist dabei knackscharf.

Marvel's Avengers hat unter 4K-Auflösung mit leichten Lags zu kämpfen. Das dürfte den 30 Bildern pro Sekunde geschuldet sein, auf welche die Xbox hier ausweichen muss. Es gibt allerdings die Möglichkeit, auf einen leistungsoptimierten Modus (Höchste Leistung) zu wechseln. Die Bildqualität (Schärfe) wird dadurch etwas beeinträchtigt, die 60 FPS fühlen sich jedoch gleich spürbar besser an:

Xbox 4K (links), Xbox Performance (rechts).

Nicht alles perfekt: The Outer Worlds und Destiny 2 leiden ebenfalls unter Rucklern. Abhängig vom verwendeten Monitor respektive TV-Gerät treten diese mehr oder weniger stark zu Tage. Am 4K-TV fallen uns die Lags nur bei schnellen Bewegungen auf, am 4K-Gaming-Monitor sind die Lags dagegen permanent spürbar.

The Outer Worlds ist bislang jedoch noch nicht für die Xbox Series X optimiert, ein Patch für Destiny 2 wird ebenfalls erst noch nachgereicht - vermutlich mit der Erweiterung Beyond Light. Wie die Optimierungen genau aussehen, ist aber noch nicht bekannt. Hier sind sowohl eine geringere oder dynamische Auflösung denkbar, als auch Anpassungen in den Grafikeinstellungen.

Spielbar sind die Titel allerdings auch jetzt schon, auf unserem Vergleichs-PC laufen sie allerdings deutlich runder.

Auch Launch-Titel teils mit Problemen: Dirt 5 leidet unter sporadisch auftretendem Bildzerreißen (Screen Tearing). Die Vorabversion ist laut Codemasters aber nicht final für die Xbox Series X optimiert und repräsentiere daher auch nicht das endgültige Produkt. Darüber hinaus gibt das Arcade-Rallye-Spiel eine sehr gute Figur ab, der Unterschied zum PC ist marginal und nur in der Vergrößerung zu erkennen.

PC (links), Xbox (rechts).

Watch Dogs Legion kann mit Blick auf die Performance hingegen nur bedingt überzeugen. Ubisofts Action-Adventure fehlt im Moment noch ein Performance-Mode, der die Bildrate auf flüssige 60 FPS anhebt.

Watch Dogs Legion ist allerdings auch auf dem PC nicht frei von Problemen. Die Bildrate bricht selbst auf unserem Testsystem immer wieder ein und führt so zu Rucklern.

GameStar-Plus-Redakteur Peter Bathge findet übrigens, dass sowohl der neuen Xbox als auch der PlayStation noch etwas fehlt, um den Next-Gen-Stempel wirklich zu verdienen.

Raytracing: Die Echtzeitstrahlenverfolgung konnten wir noch nicht ausführlich testen. Watch Dogs Legion sollte es unterstützen, wir haben beim Testen allerdings nur Screen Space Reflections gesehen. Wann ein entsprechender Patch nachgereicht wird, ist unklar. Wir haben bei Ubisoft angefragt und warten noch auf eine Antwort.

HDR-Support: Die Xbox Series X bietet Unterstützung für HDR-fähige Monitore und TV-Gerät (HDR 10). Eine Liste der HDR-fähigen Spiele, wohlgemerkt für die Xbox One X, findet ihr bei Microsoft.

Dolby Vision: Die Xbox unterstützt neben HDR 10 auch noch Dolby Vision. Dabei handelt es sich ebenfalls um ein HDR-Format, allerdings mit 12 anstatt 10 Bit Farbtiefe wie es HDR 10 anbietet. Voraussetzungen hierfür sind ein Ausgabegerät mit entsprechendem Funktionsumfang und HDMI-1.4-Unterstützung.

Mit der Xbox Series X und der PlayStation 5 stehen sich zwei unterschiedliche Philosophien gegenüber. GameStar-Plus hat sich den Konsolenkrieg mit Blick auf die Strategien genauer angesehen.

PlayStation vs. Xbox: Ein Konsolenkrieg - zwei Strategien Video starten PLUS 25:45 PlayStation vs. Xbox: Ein Konsolenkrieg - zwei Strategien

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