Microsofts Xbox-Chef Phil Spencer hat in einem Blog-Post einige der Spezifikationen der Xbox Series X bekanntgegeben und bestätigt damit seit Längerem anhaltende Spekulationen zu deren Leistungsmerkmalen.
Die Next-Gen-Konsole wird demnach eine theoretische Rechenleistung von 12 TeraFLOPs (TFLOPS FP32) und Hardware-beschleunigtes Raytracing bieten - gegenüber der Xbox One X ist das eine glatte Verdoppelung. Muss sich der PC in Zukunft also warm anziehen?
Die wichtigsten Spezifikationen der Xbox Series X im Überblick:
- AMD Zen-2-Prozessor mit GPU auf Basis der RDNA2-Architektur, 12 TFLOPs
- Variable Rate Shading (VRS)
- Hardware-beschleunigtes DirectX Raytracing (DXR)
- SSD-Speicher, HDMI 2.1, 120-fps-Support
Prozessor und Grafikchip
Die Xbox Series X wird laut Spencer mit einer modifizierten AMD Zen-2-CPU ausgestattet und entspricht architektonisch damit den aktuellen Ryzen-3000-Prozessoren. Zwar werden keine genaueren Angaben zur CPU, wie etwa Kern-/Threadzahlen und Taktraten, gemacht, sie soll aber viermal so schnell wie die der Xbox One sein.
Bisherigen Leaks und Vermutungen zufolge wird es sich dabei um eine Achtkern-CPU mit 16 Threads handeln, die mit 3,5 GHz taktet. Am nächsten kommt dem der Ryzen 7 3700X mit 8C/16T und 3,6 GHz Basistakt. Ausführliche Leistungsdaten zu AMDs beliebtem Achtkerner gibt es in unserem Benchmark-Duell zwischen Ryzen 7 3800X, Ryzen 7 3700X und Core i9 9900K.
Der Grafikchip wird laut dem Blog-Post auf AMDs noch nicht veröffentlichter RDNA2-Architektur basieren und 12 TFLOPs Rechenleistung bieten (angeblich 56 Compute Units respektive 3.584 Rechenkerne). Damit dürfte 4K-Auflösung samt hohem Detailgrad und flüssigen 60 fps kaum etwas im Wege stehen.
Nvidias Geforce RTX 2080 Ti kommt auf zirka 13,45 TFLOPs, AMDs Radeon RX 5700 XT auf 9,75 TFLOPs. Der Vergleich ist jedoch schwer zu ziehen, da Konsolen-Titel aufgrund der immer der gleichen Hardware in der Regel deutlich besser optimiert sind.
Raytracing und die Bedeutung für den PC
Mit RDNA2 hält zudem Hardware-beschleunigtes Raytracing bei Konsolen Einzug und könnte - wie allgemein angenommen wird - der Echtzeitstrahlenberechnung damit auch auf dem Desktop-PC zum Durchbruch verhelfen.
Laut Spencer wird DirectX Raytracing für lebensnahe Beleuchtung, akkurate Reflexionen und realistischen Sound sorgen. Wie viel DXR es am Ende wirklich sein wird, können aber nur entsprechende Titel für die Xbox Series X zeigen.
Muss sich der PC warm anziehen?
Microsoft nennt zwar noch keinen Preis für die Ende des Jahres erscheinende Xbox Series X, angesichts der verbauten Hardware scheinen aber 500 Euro und mehr sehr wahrscheinlich.
Für den PC könnte die Konsole damit eine ernsthafte Herausforderung auch auf der Leistungsebene sein. Abhängig natürlich von der (Preis)-Entwicklung für PC-Komponenten. Sowohl von AMD als auch Nvidia werden 2020 neue Desktop-Grafikkarten erwartet.
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