PS5 und Xbox Series X - Leak verrät Leistungsdaten, Vergleich mit PC-Hardware

PS5 und Xbox Series X werden Ende 2020 erwartet, detaillierte Informationen gibt es bislang kaum. Ein aktueller Leak lässt aber erahnen, in welche Richtung es geht.

Im Netz sind vermeintliche Details zum Grafikchip der PlayStation 5 (hier als nicht-finales Konzept) und der Xbox Series X aufgetaucht. Im Netz sind vermeintliche Details zum Grafikchip der PlayStation 5 (hier als nicht-finales Konzept) und der Xbox Series X aufgetaucht.

In einem Repository von Github wurden Informationen zu den Chips der Next-Gen-Konsolen PlayStation 5 und Xbox Series X entdeckt. Zwar sind die Einträge mittlerweile wieder offline, die Kollegen von Digital Foundry haben allerdings eine detaillierte Zusammenfassung sowie ein Video dazu erstellt.

Das Repository wurde demnach bereits seit Monaten von AMD verwaltet und immer wieder um interne Dokumente zu Desktop- und Mobile-Prozessoren ergänzt. Ebenso ausführliche Informationen finden sich zum PS5-Chip »Oberon«.

Der CPU-Teil des SoC (System-on-a-Chip) wird auf der Zen-2-Architektur basieren - so viel ist bereits bekannt und bestätigt - und acht Kerne mit aktivierter virtueller Kernverdoppelung (AMD SMT) bieten.

Die Taktraten sollen über 3,0 GHz liegen. Kernzahl und Architektur entsprechend damit aktuellen Ryzen-3000-CPUs wie dem Ryzen 7 3700X, die Taktrate ist im PC-Umfeld aber mit Werten im Bereich von 4,2 GHz unter Spielelast klar höher, wobei auch die jeweiligen Kühlmöglichkeiten eine Rolle spielen dürften.

GDDR6-VRAM (Menge noch unbekannt) mit einer Bandbreite von 448 GByte/s bis möglicherweise 512 GByte/s bedient CPU und GPU. Laut Digital Foundry bietet die Grafikeinheit der PS5 mit 36 Compute-Units (2.304 Shader) und einer Taktfrequenz von 2,0 GHz. Daraus ergibt sich eine theoretische Rechenleistung von 9,2 TeraFLOPS (TFLOPS FP32).

Nach heutigem Stand entspricht das im PC-Bereich in etwa einer Radeon RX 5700 XT (9,75 TFLOPS FP32). Da sich Spiele sehr gut für die immer gleiche Hardware von Konsolen optimieren lassen, dürfte das in den meisten Fällen für die native 4K-Auflösung ausreichend sein.

Xbox Series X mit 12 Teraflops

Die Xbox One X ist etwas schneller als die PlayStation 4 Pro. Auch bei der nächsten Konsolen-Generation könnte Microsoft die Nase mit Blick auf die Performance vorne haben. Die Xbox One X ist etwas schneller als die PlayStation 4 Pro. Auch bei der nächsten Konsolen-Generation könnte Microsoft die Nase mit Blick auf die Performance vorne haben.

Auch zur Grafikeinheit der Xbox Series X finden sich genauere Angaben. Der »Arden«-Chip soll 56 Compute-Units besitzen, was 3.584 Shader-Kernen entspricht. Zusammen mit einer Taktrate von 1.675 GHz ergeben sich daraus rund 12 TFLOPS FP32.

Der von CPU und GPU geteilte Videospeicher (16 GByte GDDR6) soll es zudem auf eine Speicherbandbreite von 560 GByte/s bringen. 4K-Auflösung dürfte für die Xbox Series X daher kein Problem darstellen.

Die Xbox wäre dementsprechend ein gutes Stück schneller unterwegs als die PS5. Sollten die Daten stimmen, könnte Sony aber zumindest noch über einen entsprechend niedrigeren Preis punkten.

Die Specs von PlayStation 5 und Xbox Series X zusammengefasst:

Grafikeinheit (GPU)

Compute Units

Speicher

Prozessor (CPU)

PlayStation 5*

AMD Navi RDNA 2.0

36 (2.304 Shader) @ 2,0 GHz (9,2 TFLOPS)

GDDR6 @ 448 - 512 GByte/s

8C/16T Zen 2 mindestens 3,0 GHz

Xbox Series X*

AMD Navi RDNA 2.0

56 (3.584 Shader) @ 1,675 GHz (12 TFLOPS)

16 GB GDDR6 @ 560 GByte/s

8C/16T Zen 2 @ 3,5 GHz

*Angaben nicht bestätigt

Unbekannte Raytracing-Features

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Dass die neuen Konsolen Raytracing-Unterstützung bieten, ist schon länger bekannt, Details zu der genauen Umsetzung gibt es in den Daten aus dem Repository aber nicht.

Basis für die Raytracing-Unterstützung wird AMDs RDNA-2.0-Grafikarchitektur sein. Sie soll auch für eine mögliche Radeon RX 5800 (XT) oder RX 5900 (XT) eingesetzt werden, die im Laufe des Jahres ein neuer Gegenspieler für Nvidias aktuelle (und gegebenenfalls kommende) High-End-Grafikkarten sein könnte.

Beide Konsolen sollen außerdem abwärtskompatibel zu den letzten beiden Xbox- respektive Playstation-Generationen (PS4 Pro und PS4) sein.

Bislang haben weder Sony, Microsoft noch AMD den Leak kommentiert. Es könnte jedoch sein, dass wir schon zur anstehenden Consumer Electronics Show (CES) 2020, die vom 7. bis 10. Januar in Las Vegas stattfindet, mehr erfahren.

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