YouTube-Skandal - Bis zu 30.000 Dollar für Schleichwerbung

Im Jahr 2013 sollen diverse YouTuber Summen in Höhe von bis zu 30.000 US-Dollar kassiert haben, um den Launch der Xbox One mit einer positiven Berichterstattung über die Konsole zu begleiten. Die US-Kartellbehörde spricht von betrügerischen Machenschaften.

YouTube wird von einem Schleichwerbe-Skandal heimgesucht, der allerdings schon etwas in der Vergangenheit liegt. YouTube wird von einem Schleichwerbe-Skandal heimgesucht, der allerdings schon etwas in der Vergangenheit liegt.

Dass YouTuber gerne hier und da mal ein paar Gelder annehmen, um anschließend Werbung für bestimmte Produkte zu machen, ist wahrlich kein Geheimnis. Dass dabei auch schon mal die Grenzen zwischen offensichtlicher und subtiler Werbung verschwimmen, ebenfalls nicht. Die US-Kartellbehörde hat nun jedoch einen mittelschweren Skandal rund um das YouTube-Netzwerk Machinima aufgedeckt.

Zehntausende US-Dollar hat die Firma demnach an einzelne YouTube-Stars ausgezahlt, damit sie die Veröffentlichung der Xbox One Ende 2013 mit einer positiven Berichterstattung begleiten - und zwar ohne die entsprechenden Videos als Werbung zu kennzeichnen. Alleine der YouTuber Syndicate soll dabei 30.000 US-Dollar erhalten haben. SkyVsGaming bekam immerhin noch 15.000 US-Dollar.

Weitere 25.000 US-Dollar flossen an diverse andere YouTuber - für Videos, die keinerlei negative oder verunglimpfende Worte über Machinima, Xbox One oder einen der Launch-Titel der Microsoft-Konsole enthalten durften. Außerdem wurde von allen Partnern Verschwiegenheit die Vertragsdetails betreffend verlangt.

Der US-Kartellbehörde zufolge hat Machinima es dann versäumt, die später veröffentlichten Videos entsprechend zu kennzeichnen und den Werbe-Deal transparent zu kommunizieren. Als betrügerische Machenschaften werden die abgeschlossenen Vereinbarungen deshalb bezeichnet.

Machinima ist es ab sofort strikt verboten, erneut ähnliche Vereinbarungen abzuschließen und kann bei Zuwiderhandlung mit bis zu 16.000 US-Dollar Strafe belangt werden. Microsoft selbst hat offenbar nichts zu befürchten - wie die US-Kartellbehörde berichtet, hat Machinima die versteckte Werbung im Alleingang platziert. Der Konsolenhersteller soll hingegen sogar verlangt haben, die Videos entsprechend als Werbung zu kennzeichnen.

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