The Legend of Zelda ist für vieles bekannt: Tempel, Feen, Epona, Rubine - und Begleiter. Seit Ocarina of Time werden wir in fast jedem Serienableger von einem NPC-Kompagnon auf unserem gefährlichen Abenteuer begleitet.
In OoT war das die Fee Navi, in The Wind Waker der rote Leuenkönig, Twilight Princess hat uns mit Midna verzaubert. In Skyward Sword mussten wir uns mit Phai herumschlagen, dem unglaublich aufdringlichen Geist, der uns ungefragt darüber informiert, dass unsere Batterien leer gehen, wie viel Uhr es ist und mit welcher prozentualen Wahrscheinlichkeit sie uns auf die Nerven geht.
In Breath of the Wild hingegen waren wir immer allein unterwegs. Das war zwar Teil des Spielkonzepts, um das Zurechtkommen in der rauen Wildnis hervorzuheben. Im Laufe der Zeit fühlte ich mich aber echt einsam.
Deshalb hat mich eine Neuerung in Tears of the Kingdom besonders begeistert, über die zwischen all den Ultrahand-Kreationen und Krog-Folterungen kaum jemand spricht: die NPC-Begleiter, die sich uns im Verlauf des Abenteuers anschließen!
Interessanter als Link und Zelda
Die Zwischenüberschrift könnten andere Fans als Ketzerei auslegen, aber ich stehe dazu: Für mich sind die vier Geist-Begleiter in TotK durch die Bank weg ausgearbeiteter und dadurch interessanter als die Hauptakteure selbst. Vor allem Tulin, der kleine tapfere Orni-Krieger mit dem Herz am rechten Fleck, hat sich schon jetzt für immer einen Platz in meinem Fan-Herz verdient.
Aber auch der Zora-Prinz Sidon, Goronen-Vielfraß Yunobo und die taffe Gerudo Riju sind spannende Figuren mit individuellen Charakterzügen, wodurch sie mir auch nach Beendigung des Spiels noch lange im Gedächtnis bleiben werden.
Es gibt zwar noch einen fünften Begleit-NPC, der aber nicht mit den anderen mithalten kann. Das liegt primär daran, dass sie erst sehr spät im Spiel auftaucht und ich bis dahin schon dutzende Abenteuer mit meinen anderen Freunden erlebt habe.
Alle Begleiter haben eine Sache gemeinsam: Sie geben mir das schöne Gefühl, draußen in der hylianischen Wildnis, umgeben von Bokblins, Echsalfos, Krogs und anderen Scheusalen, nicht allein zu sein. Apropos Wildnis: Kennt ihr eigentlich schon diese spannenden Geheimnisse?
Fünf Chaoten machen Hyrule unsicher
Es wird sogar noch besser: Statt mir einfach nur vier hübsche, aber nutzlose Hüllen zur Seite zu stellen, haben sich die Entwickler bei Nintendo noch für jeden Begleiter eine ungemein nützliche Eigenschaft einfallen lassen, die mir auf meinen Reisen in der Open World hilft:
- Tulin ist auch hier auf meinem persönlichen Platz eins, denn mit seinem Windstoß kann ich deutlich länger fliegen und erreiche somit Stellen, an die ich sonst nicht gelangen könnte. Vor allem bei der Erkundung der Himmelsinseln ein enormes Plus an Komfort!
- Yunobo nimmt Platz zwei auf meinem Treppchen ein, denn ich bin ein Geizhals und möchte meine Donnerblumen und Sonau-Kanonen behalten, statt sie zum Zersprengen von Felswänden einzusetzen. Der Gorone kugelt sich zusammen, wartet auf mein Kommando und bahnt mir einen Weg selbst durch das dickste Geröll.
- Riju beschwört ein elektrisches Feld, das mich und meine Feinde umgibt und letztere mit fiesen Stromschlägen piesackt. Der ausgeteilte Schaden hält sich zwar in Grenzen, aber diese Fähigkeit ist ideal, um in heiklen Situationen die Flucht ergreifen zu können.
- Sidon ist zwar eine coole Socke, gerät gegenüber meinen anderen Mitstreitern aber etwas ins Hintertreffen. Denn sein Wasserschild schützt mich zwar vor Feuerschaden und wenn ich möchte, kann ich die Wasserkugel auch auf vor mir befindliche Feinde schießen - wirklich viel ausrichten tut das aber nicht.
Warnung: der folgende Absatz enthält Spoiler
Spoiler-Warnung: Ich nenne gleich den fünften NPC-Begleiter. Wer den noch nicht kennt und selbst entdecken möchte, sollte nun besser den nachfolgenden Kasten geschlossen lassen.
- Mineru benötigt zunächst einen Körper, den wir für sie im Untergrund bauen. Ab diesem Zeitpunkt können wir sie in Form dieses Konstrukts beschwören und auf ihren Rücken klettern, um die Steuerung zu übernehmen und mächtig gegen Feinde auszuteilen. Wie genau das aussieht, verraten wir euch an dieser Stelle aber nicht, keine Sorge.
Fast alle meine Begleiter sind bereits in Breath of the Wild aufgetaucht, dort habe ich sie aber kaum kennengelernt. Erst in TotK bekommen sie selbst endlich mehr zu tun und erhalten dadurch mehr Profil. Ich bete, dass Nintendo zu den fünf Weisen noch eine eigene Amiibo-Kollektion herausbringt, ähnlich wie sie es zu BotW-Zeiten mit den vier Recken gemacht haben.
Ihr merkt: Ich bin ganz begeistert von den Begleitern in Tears of the Kingdom. Vor allem, weil diese Neuerung mal wieder Nintendo-typisch nicht nur optischer Natur ist, sondern sie sinnvoll ins Gameplay eingearbeitet wurde und mir dadurch ganz neue Wege ermöglicht, die bekannte Spielwelt von Hyrule zu erkunden.
Dass Tears of the Kingdom auf die im Kern gleiche Spielwelt wie in Breath of the Wild aufbaut, war nur eines von vielen Themen, die wir gemeinsam mit den Zelda-Experten Gregor Kartsios und lookslikeLink besprochen haben - ach ja, und meine Wenigkeit war auch am Start:
Jetzt habe ich so sehr über die Begleit-NPCs in Tears of the Kingdom geschwärmt, dass ich mir erst einmal von Tulin frischen Wind zufächeln lassen muss. Das ist die Gelegenheit für euch, mir eure Meinung in den Kommentaren dazulassen! Wie steht ihr zu dieser Neuerung in TotK? Teilt ihr meine Begeisterung voll und ganz, gibt es Aspekte, die euch daran stören, oder nerven euch die Geister gar? Lasst es mich gerne wissen!
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