Kaffee ist für viele der Zaubertrank, der sie morgens munter macht. Andere genießen die eine oder andere Tasse einfach, weil das dunkle Bohnenwasser so gut schmeckt.
In Deutschland trinken wir im Schnitt 3,8 Tassen Kaffee pro Kopf pro Tag, schreibt der Deutsche Kaffeeverband (Stand: 2022). Kurzum: Viele von uns wollen auf ihren Kaffee nicht verzichten – auch nicht im All.
Doch Kaffee im Weltraum trinken ist eine Herausforderung. Gut, dass die NASA Abhilfe mit einem Gadget geschaffen hat.
Vorgestern hat sie ein passendes Video mit dem Titel »Wie trinken Astronauten Kaffee im Weltall?« veröffentlicht. Die Antwort auf die Frage folgt auf dem Fuße:
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Zu sehen ist eine Astronautin auf der Internationalen Raumstation (ISS), die sich einen Schluck aus einer seltsamen Tasse gönnt. Aber was ist das für ein Becher?
Die Zero-Gravity-Kaffeetasse
Tatsächlich ist das Tässchen mit dem Kragen nicht erst gestern erfunden worden und auch nicht von der NASA allein.
Es war 2008, als der Astronaut Don Pettit (der übrigens gerade wieder auf der ISS weilt) keine Lust mehr hatte, seinen Kaffee mit einem Strohhalm aus einem Beutel zu trinken – verständlich.
Also hat er sich kurzerhand ans Reißbrett gesetzt und eine eigene Tasse für den Weltraum erfunden, die jetzt als Zero-Gravity-Kaffeetasse bekannt ist.
So hat Don Pettit es gemacht: Noch bei seinem Aufenthalt auf der ISS hat der Astronaut ein Stück Plastik aus dem Missionsbuch herausgerissen und einen tropfenförmigen Behälter gebastelt. Die echte Zero-Gravity-Kaffeetasse hat er dann zurück auf der Erde designt.
Die Physik dahinter ist recht simpel: Die Konstruktion stützt sich auf die Oberflächenspannung, um zu verhindern, dass die Flüssigkeit unter den Bedingungen der Mikrogravitation davonschwimmt. Daher auch die kleine Schnaube und der Kragen, um die Lippen anzulegen.
Übrigens: Die Zero-Gravity-Cup ist das weltweit (und weltraumweit) erste patentierte Produkt, das nicht auf der Erde erfunden wurde.
Doch bei den Sternennebeln, wie brüht man eigentlich Kaffee in der Schwerelosigkeit?
Frisch gebrühter Kaffee im All
Logisch, die Bohnen stammen von der Erde, aber mal eben schnell Wasser in die Kaffeemaschine gießen wie bei uns in der Küche ist nicht drin.
Wo kommt das Wasser her? Auf der ISS befindet sich eine spezielle Filteranlage, die verunreinigtes Wasser filtert und als saubere Flüssigkeit wieder ausgibt. Zusammen mit der Feuchtigkeit, die aus der Luft gezogen wird, ergibt das das Wasser für den Kaffee.
Ist das Kaffeewasser erhitzt, klemmt ein Astronaut gefriergetrocknete und gemahlene Bohnen in einem Beutelchen an den Erhitzer und füllt es mit heißem Wasser. Fertig ist das koffeinhaltige Heißgetränk.
Ihr könnt die Weltraumtassen übrigens kaufen, günstig sind sie mit rund 85 US-Dollar pro Becher allerdings nicht. Und wer seine Kaffeetasse gerne umstößt, wird mit dem schmalen Füßchen der Tasse wohl nicht glücklich.
Um den Artikel mit den (ihm in den Mund gelegten) Worten von Captain Picard zu beschließen: Heißer, schwarzer Kaffee, Junge
. Hattet ihr heute schon ein Tässchen?
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Die NASA hat vorgestern ein Video veröffentlicht, das nicht nur zeigt, wie Astronauten Kaffee im Weltraum trinken, sondern wie das Heißgetränk in Schwerelosigkeit gebrüht wird. Wusstet ihr bereits von der Zero-Gravity-Kaffeetasse? Wie trinkt ihr euren Kaffee am liebsten? Und vor allem: Liegt ihr mit 3,8 pro Tag im deutschen Schnitt? Schreibt alles gerne in die Kommentare.
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