- Kurze Spielzeit, kleiner Preis: Rechtfertigen viele Stunden Umfang einen hohen Kaufpreis bei Videospielen?
- Was ist überhaupt die optimale Spielzeit? Und wieso spielt Steam in den Umfangs-Überlegungen der Hersteller eine wichtige Rolle?
- GameStar sprach mit Entwicklern über gestreckte Spiele, Content-Monster mit riesiger Open World und kurze, intensive Erlebnisse.
Es gibt eine Frage, die Steam-Reviews beherrscht, Communities spaltet und Kommentarbereiche in ein Schlachtfeld verwandelt. Diese Frage hat Entwicklerteams zerstört, echte Kunstwerke geschaffen-aber auch schon für wirklich viel Langeweile gesorgt. Und diese Frage lautet: »Wie lang - oder kurz - darf ein Spiel sein?«
Die Länge eines Spiels ist ein Streitthema, über das sich seit Jahren gleichermaßen Entwickler, Journalisten, Kritiker und natürlich Spieler den Kopf zerbrechen. Auch weil viele Menschen einen gewissen Umfang an Stunden mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis in Verbindung bringen - und bei kurzen Spielen mit geringer Spielzeit einen entsprechend niedrigeren Preis fordern.
Es scheint, als gebe es auf die Frage nach der optimalen Spiellänge keine einfache, allgemeingültige Antwort. Deswegen hat sich GameStar in der Spielebranche umgehört, um aus diesem Chaos einen übersichtlichen Leitfaden zu schaffen: Wir haben Entwickler ausgefragt und spannende Denkanstöße, Perspektiven und Meinungen gesammelt, die euch dabei helfen sollen, die Diskussion um die Länge eines Spiels künftig mit anderen Augen zu sehen.
Die Basics: Gibt es die optimale Spiellänge?
Wir beginnen ganz von vorne: Gibt es überhaupt eine optimale Spiellänge, die vom Marketing oder der Marktforschung für jedes Genre basierend auf Reviews und Umfragen errechnet wurde?
Die Entwickler, die wir für diesen Report interviewt haben, sind sich hier einig: Nein, eine optimale Spiellänge, die allgemeingültig ist, gibt es nicht. Jan Bubenik, Gründer des Berliner Indie-Studios Megagon Industries und Macher des Überraschungshits Lonely Mountains: Downhill, bringt es auf den Punkt: »Eine optimale Spiellänge zu bestimmen ist schwer-zum einen, weil natürlich jeder Spieler andere Erwartungen und unterschiedlich viel Zeit mitbringt. Zum anderen, weil sie natürlich stark von der Form eines Spiels abhängt.«
Die »Form eines Spiels«, damit meint Bubenik das Genre: Grundsätzlich stellen Titel wie Minecraft oder The Forest eben ganz andere Anforderungen an Spieler und Spielzeit als ein Story-Drama wie Gone Home. Eine optimale Spiellänge lasse sich daraus nicht errechnen, insbesondere wenn Elemente unterschiedlicher Genres zusammenkommen-wie im Fall von Bubeniks Fahrrad-Spiel eine Sandbox und gleichzeitig ein klarer linearer Spielverlauf:
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