Die Zwei-Minuten-Regel macht, dass sich kleine Aufgaben bei mir nicht aufstauen

Ich gebe es zu: Bei mir wird gerne aufgeschoben. Damit das seltener passiert, nutze ich den wohl einfachsten Produktivitäts-Trick überhaupt.

Die Zwei-Minuten-Regel nutze ich bei der Arbeit und im Haushalt. Die Zwei-Minuten-Regel nutze ich bei der Arbeit und im Haushalt.

Richtig angewandt ist es unmöglich, für den hier vorgestellten Trick mehr als zwei Minuten zu brauchen. Trotzdem ist er eine meiner liebsten Möglichkeiten, im Alltag weniger Dinge auf der Strecke liegenzulassen – und das gerade, weil der Trick so einfach ist.

Und um euch im Sinne der Kürze nicht auf die Folter zu spannen, packe ich den Tipp ganz an den Anfang: Alles, was kürzer als zwei Minuten dauert, erledigt ihr sofort.

So, das wars. Danke fürs Lesen.

Ohne Witz: An der Stelle könnt ihr aufhören und den Tipp direkt umsetzen, wenn ihr möchtet. Aber ihr dürft natürlich auch noch ein bisschen bleiben. Dann erzähle ich euch, warum der kleine Tipp so furchtbar effektiv ist und wann er in meinem Alltag zum Einsatz kommt.

Alana Friedrichs
Alana Friedrichs

Alana hat aus der Not die Tugend gemacht. Ohne Produktivitäts-Tipps ginge bei ihr gar nichts. Also hat sie die erst notgedrungen in ihr Leben integriert, dann daran Spaß gefunden und probiert jetzt sogar gerne regelmäßig neue Ansätze aus, um zu schauen, was tatsächlich etwas bringt und was nur Selbstoptimierungs-Guru-Schlangenöl ist. Wenn ihr etwas tatsächlich weiterhilft, dann teilt sie das natürlich hier bei GameStar Tech.

Zwei-Minuten-Regel: Ein Tipp, der mit euch wächst

Kurz zu mir: Ich bin ein Mensch, dessen Normalzustand das Chaos ist. Wenn ich nicht aktiv dagegen arbeite, dann bin ich unorganisiert, unaufgeräumt, viel zu gemütlich und dadurch immer ein bisschen verloren.

Also habe ich vor mehreren Jahren angefangen, alle möglichen Systeme zu nutzen, um mich selbst auszutricksen und meine Gewohnheiten zu ändern. Über eine ganze Reihe davon habe ich hier schon geschrieben – was seltsamerweise sowohl einen Frosch beinhaltete als auch eine tomatenförmige Eieruhr. Verrückte Welt.

Jetzt ist es gerade mit diesen Systemen nur so: Sie wollen implementiert werden und egal, wie sehr man sie als Richtlinie und nicht als Gesetz betrachtet, zwingen die verschiedenen Systeme einem immer auch ein bisschen ein Korsett auf, an das man sich halten soll.

Wenn man nichts dagegen tut, kann es deshalb schnell passieren, dass man vor allem Produktivitäts-Methoden verwaltet, statt wirklich etwas zu erledigen. Auch genau diesem Fallstrick habe ich in der Vergangenheit schon einmal einen Text gewidmet.

Großer Auftritt Zwei-Minuten-Regel. Die ist perfekt, um dem Problem entgegenzuwirken. Denn immer, wenn man dabei ist, Aufgaben zu sortieren und zum Beispiel beim Time-Blocking in einen Kalender einzutragen, nimmt man dabei kurze To-Dos aus.

Und was macht man mit denen dann? Na ja, sie eben sofort erledigen, das ist ja der Sinn des Ganzen.

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Die Zwei-Minuten-Regel in meinem Alltag

Hier ein paar kleine Praxisbeispiele, die die Zwei-Minuten-Regel in meinem täglichen Leben zeigen.

Zwei-Minuten-Regel bei E-Mails

Dreimal täglich gehe ich durch meine E-Mails. Dabei landet alles entweder in einer Ablage, im Papierkorb, bei einem Kollegen oder einer Kollegin, in meinen To-Dos oder wird zurückgestellt.

Und wie oben beschrieben, gibt es eine Ausnahme: Wenn ich weiß, dass ich den Inhalt einer Mail in unter zwei Minuten angehen kann, dann lasse ich sie einfach im Postfach stehen. Sind alle Mails abgearbeitet, findet sich dort meist eine Handvoll Nachrichten. Und die, ihr ahnt es schon, erledige ich sofort. Tada!

Zwei-Minuten-Regel im Haushalt

Für Aufgaben im Haushalt verwende ich eine To-Do-Listen-App. Da sind regelmäßig anfallende Aufgaben wie Bad putzen, Wäsche waschen oder Kühlschrank abtauen hinterlegt.

Fällt etwas weniger Regelmäßiges an, etwa das Reparieren eines kaputten Möbelstücks oder Marmelade einkochen, dann landet das natürlich auch in der App.

Die Ausnahme sind auch hier wieder kleine Aufgaben, die keine zwei Minuten dauern. Das Aufräumen meines Schreibtisches oder das Ein- und Ausräumen der Spülmaschine finden sich in der App nicht, stattdessen mache ich das immer sofort, wenn mir die Aufgabe ins Auge fällt.

Wichtig dabei: Keine Ausreden gelten lassen, außer den wirklich wichtigen. Sonst diktiert ganz schnell der innere Schweinehund, was man tatsächlich macht.

Eine Ausnahme: Die Zwei-Minuten-Regel und Messenger

Wer in einem Büro arbeitet, kommt um Teams, Slack, Discord und Co. nicht herum. Und auch hier liegt es nahe, die Zwei-Minuten-Regel anzuwenden. Ploppt eine Nachricht auf, dann liest man die schnell und wenn sie in kurzer Zeit zu erledigen ist, dann erledigt man sie, oder?

Davon würde ich ganz stark abraten. Denn sobald mehr als eine Handvoll Personen im Unternehmen arbeiten, erscheinen neue Nachrichten mit erschreckender Häufigkeit und Regelmäßigkeit.

Wer da jede Nachricht sofort liest und sie – noch schlimmer – sofort erledigt, der macht sonst nicht mehr viel. Fokussiertes Arbeiten kann man dann vergessen. Stattdessen setze ich mir hier wie auch bei den Mails feste Intervalle. Alle halbe Stunde schaue ich auf unseren internen Messenger. Und dann, das stimmt, kann man die Zwei-Minuten-Regel auch wieder fantastisch anwenden.

Wie ist das bei euch? Kanntet ihr die Zwei-Minuten-Regel bereits? Nutzt ihr sie aktiv oder sogar unbewusst in eurem Alltag? Welche Tipps und Tricks helfen euch dabei, Dinge auch wirklich zu erledigen? Oder sind eure Gewohnheiten so gut, dass ihr auf solche Gimmicks verzichten könnt? Schreibt es mir gerne in die Kommentare!

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