Dawn of War 2 - Helden statt Basis: So funktioniert die Charakterentwicklung

Auf der Games Convention zeigten die Entwickler erstmals, wie die Charakterentwicklung funktioniert und welche Upgrades es für die Helden gibt.

"Wenn Space Marines auf einem Planeten landen, fällen sie kein Holz und errichten auch keine Städte, sie treten ihren Feinden kräftig in den Arsch." Diese markigen Worte stammen nicht von einer Spielfigur aus Dawn of War 2, sondern von Relics Lead Designer Jonny Ebbert. Für die Entwickler ist der Hauptgrund für das sinkende Interesse an Echtzeit-Strategiespielen die immer gleiche Aufbauphase am Anfang der Missionen und der zu komplizierte Einstieg.

Dazu mag sich jeder Spieler seine eigene Meinung bilden, Relic verzichtet jedoch in der Kampagne des neuen Echtzeit-Strategiespiels Warhammer 40k: Dawn of War 2 vollständig auf Gebäudebau, Ressourcen-Gewinnung und Forschung. Statt vieler, namenloser Einheiten gibt es nun einzelne Persönlichkeiten, mit Namen, eigner Stimme, eigner Hintergrund-Geschichte und besonderen Fähigkeiten. Auf der Games Convention zeigten uns die Entwickler erstmals, wie die Charakterentwicklung funktioniert und welche Upgrades es für die Helden gibt.

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Unser Force Commander (mitte) mit Energieschwert und Boltpistole. Im Hintergrund sind Sergeants mit Flammenwerfer (links) und mit Schwerem Bolter (rechts) sowie ihre Unterstützungseinheiten zu sehen. Unser Force Commander (mitte) mit Energieschwert und Boltpistole. Im Hintergrund sind Sergeants mit Flammenwerfer (links) und mit Schwerem Bolter (rechts) sowie ihre Unterstützungseinheiten zu sehen.

Eine Kampagne, viele Wege

Am Anfang der Kampagne steht Ihnen nur ein Charakter zur Verfügung. Im Laufe der Geschichte gesellen sich dann mehr und mehr Space Marines zur so genannten Strike Force hinzu. Dank der dynamischen Kampagne entscheiden Sie aber selber, wann welcher Held dazu kommt. So geht es in einer Mission darum, ein Heilmittel für Captain Thule zu finden. Wenn wir erfolgreich sind, verstärkt er unser Team als Pilot eines Dreadnought-Mechs. Laut Relic kann man diese Mission sehr früh oder auch erst sehr spät in der Kampagne angehen.

Auf der GC zeigte uns Relic einen fortgeschritten Spielstand, wo die Strike Force bereits aus kampferprobten Charakteren bestand: Neben dem Force Commander gab es einen Scout-Scharfschützen, einen Spezialisten für schwere Bolter-Gewehre und einen mit Flammenwerfer. Die Helden haben jeweils eine kleine Scharr von Mitstreitern um sich herum, die ähnliche Waffen verwenden, jedoch nicht so stark sind und auch während einer Mission an vorgegebenen Punkten wieder ersetzt werden können. Gefallene Helden müssen hingegen von den anderen Mitstreitern an Ort und Stelle wiederbelebt werden. Sollten alle sterben, ist die Mission gescheitert.

Mein Schwert, mein Bolter, mein Orbitalschlag

Die Tyraniden sind trotz geringer Intelligenz kein leichter Gegner für die Space Marines. Die Tyraniden sind trotz geringer Intelligenz kein leichter Gegner für die Space Marines.

Vor dem Start einer Mission rüsten Sie die Helden wie in einem Rollenspiel aus: Jeder Charakter hat Slots für Waffen, Panzerung und Ausrüstungsgegenstände. Der Commander hat einen Extra-Platz für einzigartige Verbesserungen wie etwa dem Assault-Jetpack, womit der Anführer eindrucksvoll in eine Horde von Orks oder Tyraniden springt und alle Feinde auf den Boden wirft, oder einem temporären Schutzschild. Die Gegenstände und Waffen finden Sie während der Missionen, weshalb sich auch die Nebenziele lohnen. Für jeden erfolgreiche Auftrag und besonders starke Gegner erhalten die Mitglieder der Strike Force Erfahrungspunkte und steigen so nach und nach im Rang auf. Das Levelsystem erinnert stark an Mass Effect, da sie nicht einfach nur Punkte für Lebenspunkte, Fernkampf, Nahkampf und Energie verteilen können, sondern darüber auch die individuellen Fähigkeiten der Charaktere aktivieren. So können Spezialisten stärkere Fähigkeiten schneller erlangen, als wenn man die Punkte gleichmäßig über alle Charakterwerte verteilen würde.

Davon wie Sie ihre Gruppe ausrüsten und aufleveln, hängen dann auch ihre taktischen Möglichkeiten während der Schlacht ab. Wenn der Scharfschütze bereits über den extrem starken, aber nur viermal pro Mission verwendbaren, Todesschuss verfügt, können Sie die Tyraniden-Krieger gezielt mit einem Schuss ausschalten, um die kleineren Aliens vom Hive abzukoppeln und so ins Chaos zu stürzen. Andernfalls müssen Sie es mit der ganzen Gruppe aufnehmen und schicken dann lieber die MG- und Flammenwerfer-Marines vor. Oder Sie schleichen sich hinter einer Mauer an den Feind heran und werfen hochexplosive Sprengladungen über das Hindernis, was die Deckung zerstört und allen Space Marines ermöglicht, gleichzeitig auf die überraschten Außerirdischen zu feuern. Vielleicht wollen Sie aber lieber die Regenerationskräfte des Helden stärken, wodurch er sich zwischen den Kämpfen schneller erholt oder seine Spezialfähigkeiten häufiger einsetzen kann.

Release: Frühjahr 2009

Noch ist es zu früh, ein Urteil über die dynamische Kampagne, das erweiterte Charaktersystem und das neue Missionsdesign zu fällen. Eingefleischte Strategiefans werden den Gebäudebau sicherlich vermissen. Jedoch ist es konsequent von Relic den bereits mit Company of Heroes eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Zumal sich Dawn of War 2 damit deutlich von dem sehr klassisch angelegten Starcraft 2 absetzt, das wohl auch im kommenden Jahr erscheinen wird.

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