Millionen-Klage gegen Valve - Diskriminierung und Ausnutzung: Ex-Mitarbeiterin erhebt schwere Vorwürfe

Eine ehemalige Angestellte von Valve behauptet, dass das Unternehmen Minderjährige für Übersetzungsarbeiten ausnutze. Außerdem soll sie aufgrund ihrer Transsexualität durch ihren Vorgesetzten beleidigt worden sein.

Valve sieht sich mit einer Millionenklage durch eine ehemalige Angestellte konfrontiert. Die Vorwürfe wiegen schwer. Valve sieht sich mit einer Millionenklage durch eine ehemalige Angestellte konfrontiert. Die Vorwürfe wiegen schwer.

Eine ehemalige Angestellte des Steam-Betreibers, Publishers und Spielentwicklers Valve hat das Unternehmen auf insgesamt mindestens 3,15 Millionen US-Dollar verklagt. Die Vorwürfe lauten unter anderem Diskriminierung am Arbeitsplatz und Ausnutzung minderjähriger Arbeitskräfte.

3,15 Millionen US-Dollar Schadensersatz

Die geforderte Summe setzt sich aus einer Million US-Dollar abstraktem Schadensersatz, einer Million US-Dollar konkretem Schadensersatz, einer Million US-Dollar Verdienstausfall und 150.000 US-Dollar an entgangenen Gehaltszahlungen zusammen. Dazu kommt ein in seiner Höhe durch das Gericht zu bestimmender Strafzuschlag.

Wie Polygon berichtet, war die Klägerin bis 2012 bei Valve festangestellt, musste infolge einer Operation und aufgrund der anstehenden Nachbehandlung jedoch von Seattle nach Los Angeles umziehen. Valve stimmte dem unter der Voraussetzung zu, dass die Übersetzerin in den Status einer freiberuflichen Auftragsnehmerin wechsele.

Angebliche Ausnutzung Minderjähriger

Die Klägerin willigte zwar zunächst ein - beschwerte sich jedoch im Nachhinein bei der Personalabteilung des Unternehmens darüber, dass auch unbezahlte Arbeitskräfte für Übersetzungen herangezogen würden. Einige dieser Übersetzer seien zudem sehr junge Minderjährige, die mit unhaltbaren Versprechungen gelockt werden würden. Offensichtlich ist sie der Auffassung, dass ihr durch diese Geschäftspraktik Aufträge entgingen.

Einige Tage nach dieser schriftlichen Beschwerde wurde der Vertrag mit der Klägerin aufgelöst. Valve begründete das damals angeblich damit, dass der Job wieder in das Unternehmenshauptquartier in Washington integriert werden sollte. Das Unternehmen soll jedoch abgelehnt haben, dass die Klägerin wieder zurückzieht, um ihren Job behalten zu können.

Dieser Begründung widerspricht die Klägerin:

"Der wahre Grund für die Entlassung [...] waren die Beschwerden über die rauen Arbeitsbedingungen und die illegalen Geschäftspraktiken. Darüber hinaus wurde die Klägerin aufgrund ihres Transgender-Status entlassen. "

Vorwurf: Transgender-Diskriminierung

Unter anderem fühlte sich die Klägerin wohl durch ihren direkten Vorgesetzten diskriminiert, der über sie nach ihrer Geschlechtsumwandlung stets als »es« sprach.

Valve hat mittlerweile sämtliche Vorwürfe bestritten und beantragt, die Klage abzuweisen.

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