Warum ich 1.000 Stunden in ein völlig unbekanntes Sims-Spiel gebuttert habe

Meinung: Géraldine muss heute ein Geständnis machen. Sie muss dringend über einen Ableger der Sims-Reihe sprechen, den nicht mal so mancher Hardcore-Fan kennt - aber der ihr eine der besten Spielerfahrungen aller Zeiten schenkte.

Wenn mich jemand fragt »Hey Géraldine, welches Spiel war es eigentlich, das dich so richtig für Videospiele begeistert hat?«, dann lüge ich. Ich lüge der Person mitten ins Gesicht. Ohne schlechtes Gewissen.

Meistens nenne ich irgendein Rollenspiel wie Oblivion oder Vampire: Bloodlines oder ein Aufbauspiel wie Anno oder Pharao. Aber das ist eine dreckige Lüge. Ja, ich liebe alle diese Spiele, aber es gibt eines, das mich wie kein Zweites für die wunderbare Welt der Videospiele begeistert hat. Eines, in das ich weit über 1.000 Stunden meines Lebens investiert habe und ohne das ich womöglich niemals Spieleredakteurin geworden wäre.

Und dieses Spiel ist so bizarr, verstörend, fiebertraumartig, verbuggt und wundervoll, dass ich mich bisher entschlossen habe, dieses Kapitel in meinem Leben für mich zu behalten. Wie könnte ich auch in Worte fassen, was ein völlig unbekanntes Spin-Off für Die Sims für den Nintendo DS mit mir und meinen Emotionen gemacht hat?

Aber heute möchte ich dieses Schweigen brechen. Denn ich möchte euch teilhaben lassen, an der Herrlichkeit, die dieses Adventure war. Lasst mich euch eine Geschichte erzählen von einer Hotel-Management-Simulation im Wilden Westen, von Alienautopsien, von Roboterinvasionen, von Mord und Todschlag und von unglaublichen Bugs. Lasst mich euch eine Geschichte erzählen, die ihr garantiert nicht vergesst - über Die Sims 2 für den Nintendo DS.

Géraldine Hohmann
Géraldine Hohmann

Redakteurin Géraldine ist den Sims hoffnungslos verfallen. So hoffnungslos, dass sie nicht nur alle Teile der Hauptreihe, sondern auch obskure Handheld-Ableger und Story-Adventures mit Freude verschlungen hat. Es gibt kein Spin-Off, kein Addon und kein Accessoire-Pack, zu dem sie keine Meinung hat. Man sollte sie also nie auf das Thema Sims ansprechen, wenn man nicht ein bisschen Zeit mitgebracht hat. Aber kein Sims-Spiel hat sie so sehr geprägt wie dieser völlig absurde DS-Ableger. Denn es erzählt genau die Stories, für die wir alle uns überhaupt erst in Videospiele verliebt haben.

Was ist das überhaupt für ein Spiel?

Wenn ich sagen würde, dass dieses Adventure eigentlich ganz harmlos anfängt, dann wäre das schon wieder gelogen. Immerhin startet es damit, dass mir einer der ersten Charaktere im Spiel erzählt, wie seine Verlobte von Riesenskorpionen gefressen wurde. Daraufhin versuchte er, einen Meteor mit bloßen Händen zu fangen, um den Schmerz zu vergessen. Und ich kann euch ja jetzt schon mal verraten, dass das einer der harmlosesten Dialoge im ganzen Spiel ist.

Aber zumindest die Prämisse klingt eigentlich ganz unverfänglich: Ich strande als selbstgebauter Charakter mit meinem Auto in der Wüste. In einem kleinen aber feinen Ort namens Merkwürdighausen - eine der wenigen Verknüpfungen, die dieses Spiel überhaupt zum ursprünglichen Die Sims 2 hat. Dieses Städtchen besteht nur aus einer Kuhweide, einem Supermarkt, einem Western-Saloon, einem Gefängnis … und einem mysteriösen Hotel. Dessen Besitzer ist wenige Stunden vor meiner Ankunft spurlos verschwunden und da ich ohnehin hier feststecke, wird mir kurzerhand die Macht über das Hotel übertragen. Man könnte an einen Zufall glauben, wenn nicht der alte Besitzer mir einen merkwürdigen Brief hinterlassen hätte …

Vielleicht gibt euch die fetzige Intro-Sequenz einen kleinen Vorgeschmack:

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