25 Jahre GameStar: Géraldine Hohmann - Wie ich meine Karriere als verrückte Einbrecherin begann

Géraldine hat bei GameStar ihre engsten Freundinnen und Freunde gefunden. Doch angefangen hat alles ganz anders.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich in meiner ersten Woche bei GameStar von mindestens zwei Kollegen für einen verrückten Einbrecher gehalten wurde. Es war ein stürmischer Februartag im fernen Jahre 2020, ich war gerade frisch von Berlin nach München gezogen, meine neue Wohnung hatte noch kein warmes Wasser oder … überhaupt ein eingebautes Badezimmer. Und durch München stob Sabine. Also zum einen meine neue Hauswartsfrau Sabine, die versuchte, mein Wasserproblem zu lösen und zum anderen der schlimmste Orkan des Jahres, der sämtliche Öffis lahmlegte. 

Géraldine Hohmann
Géraldine Hohmann

Nach ihrem Game-Design-Studium an der HTW Berlin stellte Géraldine fest, dass sie viel lieber über Videospiele redet, als sie selbst zu entwickeln. Also landete sie innerhalb weniger Wochen plötzlich als neue Trainee bei der GameStar, die sie schon als Kind jede Woche stolz auf dem Schreibtisch hatte. Dort ist sie mittlerweile Expertin für alles rund um Elder Scrolls, Rollenspiele, Aufbaustrategie und natürlich Horror. Aber sie ist auch Moderatorin des Podcast-Formats »Was spielst du so?«, in dem sie jede Woche Kollegen und Streamer zu ihren aktuellen Lieblingsspielen löchert.

Entsprechend leergefegt war auch unser Büro, als ich eigentlich meinen Einstand als Trainee feiern sollte. Kollege Phil führte mich durch quasi leere Reihen von Schreibtischen – abgesehen von seiner erstaunlichen Sammlung an Energy-Drinks und Waffen-Repliken. Umso deutlicher erinnere ich mich an meine erste Begegnung mit dem Kollegen Fabiano, der es beinahe als einziger ins Büro geschafft hatte und extra aufsprang, um mich angemessen zu begrüßen und mich in die Geheimnisse unserer Produktdatenbank einzuweihen - wie der tadellose Gentleman, der er nun mal ist. 

Von Fremden zu Freunden

Auf dem Weg in die Mittagspause begegnete ich schließlich dem lieben Vali im Flur und begrüßte ihn – endlich ein bekanntes Gesicht. Wir hatten uns nämlich schon in meinem Bewerbungsgespräch kennengelernt. Via Webcam schien ich aber drastisch anders auszusehen, Vali warf mir nämlich nur einen irritierten Blick zu und ging schnell weiter, um ja nicht mit dieser Verrückten gesehen zu werden. Naja, heute zahle ich ihm das heim, indem ich regelmäßig fiese Klebezettel an seinen Monitor hefte, wenn er mir wieder meinen guten Stuhl geklaut hat (siehe Bild).

Freunde machen kann ja jeder. Die wahre Kunst sind von Herzen kommende Bürofeindschaften. Freunde machen kann ja jeder. Die wahre Kunst sind von Herzen kommende Bürofeindschaften.

Kurze Zeit später traf ich den Kollegen Micha in der Kaffeeküche und begrüßte ihn ganz motiviert – immerhin hörte ich seine Podcasts zu diesem Zeitpunkt regelmäßig beim Wäschefalten. Er blickte mich kurz verwirrt an und lief schnell weiter, vielleicht um den Sicherheitsdienst zu rufen. Aber dann hörte ich, wie er auf dem Flur innehielt, mit der Kaffeetasse in der Hand umdrehte und wieder um die Ecke lugte, mit den Worten »Warte, du bist neu hier, oder?«

Ihm zahle ich es heute heim, indem ich mittlerweile die 50. Folge meines eigenen Spin-Offs des GameStar-Podcasts »Was spielst du so?« gedreht habe. Jetzt falte ich die Wäsche während ich den Podcast aufnehme, statt ihn zu hören. Ha!

Link zum Podcast-Inhalt

Aber um das mal ganz ehrlich zu sagen: So viel mir meine Artikel, Podcasts, Videos und Erfahrungen bei GameStar bedeuten – die Menschen, die ich in meiner Zeit hier kennenlernen durfte (und die mich auch irgendwann nicht mehr als verrückten Einbrecher identifiziert haben), schlagen all das um Längen. Ich habe hier meine besten und engsten Freundinnen und Freunde gefunden.

Mit Pharao fing alles an: Willkommen bei GameStar, Géraldine! Video starten PLUS 17:27 Mit Pharao fing alles an: Willkommen bei GameStar, Géraldine!

Freunde, mit denen jeder Arbeitstag zum Highlight wird und mit denen mich mittlerweile so viel mehr verbindet als nur unsere Liebe zu Videospielen. Und wenn ich das alles vor zweieinhalb Jahren an jenem stürmischen Februarmorgen geahnt hätte – das riesige Loch in meiner Wohnung, das eigentlich ein Badezimmer sein sollte, wäre mir völlig egal gewesen. 

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