54 Millionen US-Dollar Strafe: Sexismus-Klage gegen Activision Blizzard soll vor Gericht beigelegt werden

Der kürzlich von Microsoft übernommene Publisher will das gegen ihn laufende Verfahren mit der Zahlung einer hohen Geldsumme beenden.

Im Strafverfahren gegen Activision Blizzard gibt es neue Entwicklungen. Im Strafverfahren gegen Activision Blizzard gibt es neue Entwicklungen.

Im Jahr 2021 hatte der US-Bundesstaat Kalifornien eine Klage gegen Activision-Blizzard eingereicht. Darin ging es um den Vorwurf mehrerer Missbrauchsvorfälle beim Publisher. Dieses Verfahren soll nun beigelegt werden. Dafür zahlt Activision Blizzard die Summe von rund 54 Millionen US-Dollar, wie unter anderem die New York Times berichtet.

Laut mehreren unten verlinkten Quellen soll das staatliche California Civil Rights Department erklärt haben, dass sich die Vorwürfe gegen das Unternehmen nicht bestätigt haben. In der Zahlung für die Beilegung des Strafverfahrens sollen 47 Millionen Dollar an Mitteln inbegriffen sein, um vergangenen und zukünftigen Vorwürfen der Lohnungleichheit und Diskriminierung zu begegnen.

Die komplette Historie der langjährigen Vorwürfe gegen Activision Blizzard könnt ihr euch in unserer ausführlichen Chronik noch einmal durchlesen.

Keine Beweise für Fehlverhalten?

In einer Pressemitteilung hat das California Civil Rights Department bekanntgegeben, dass man eine Einigung mit Activision Blizzard erzielt habe.

Vor zwei Jahren beschuldigte die Behörde den Publisher, einen allgegenwärtigen Burschenschafter-Arbeitsplatz zu fördern und dass weibliche Angestellte ständiger sexueller Belästigung ausgesetzt seien, was auch Vorwürfe um ein Fehlverhalten des Activision-Vorstands, der Führungskräfte und des Vorstandsvorsitzenden Robert Kotick mit einschloss.

Kotick selbst hatte sich vor einigen Monaten in einem strittigen Interview zu den Vorwürfen geäußert und von einem hetzerischen Narrativ gesprochen.

Vorläufige Übereinkunft

Wie unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters und das Portal Yahoo! Finance berichten, soll sich Activision Blizzard anlässlich der Bekanntgabe der erzielten Einigung am Freitag, den 15. Dezember 2023, folgendermaßen geäußert haben:

In der Vergleichsvereinbarung räumte das CRD ausdrücklich ein, dass kein Gericht und keine unabhängige Untersuchung die Behauptung erhärtet hat, dass es bei Activision Blizzard zu systematischer oder weit verbreiteter sexueller Belästigung gekommen ist.

Keine Kommentare?

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Ob sich das CRD in der noch nicht öffentlich einsehbaren Einigung wirklich so äußert, bleibt abzuwarten. Derzeit ist die angestrebte Vereinbarung ohnehin noch nicht rechtskräftig. Die nun zwischen den beiden Parteien getroffene Übereinkunft muss in der kommenden Woche von einem zuständigen Gericht bestätigt werden.