Alan Wake 2 zeigt 45 Minuten Gameplay - und ich kann den Release nicht mehr abwarten

Endlich zeigt Remedy auf der gamescom Gameplay mit dem Hauptcharakter Alan Wake. Es braucht nicht lange, bis sich Natalies Sorgen um die Fortsetzung in Luft auflösen.

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Auf den Hands-Off-Termin zu Alan Wake 2 habe ich mich während der gamescom am meisten gefreut. Es war aber auch der Termin, vor dem ich am meisten Angst hatte. Gefreut, weil ich so ein großer Alan-Wake-Fan bin - und Angst … nun, weil ich so ein großer Alan-Wake-Fan bin.

Denn bis zur Messe konnte ich mir nicht vorstellen, wie Remedy das grandiose Gefühl des Vorgängers (über American Nightmare reden wir nicht) einfangen möchte, ohne dabei das gleiche Spiel nochmal zu entwickeln. 

Die Antwort liefert mir eine 45 Minuten lange Gameplay-Präsentation. Nachdem ich Sam Lake persönlich die Hand geschüttelt habe, sitze ich also in einem kühlen Kinosaal mit Popcorn zwischen den Zähnen und Stift und Notizblock in den Händen. Zum ersten Mal zeigt Remedy auf der gamescom, welche Rolle der namensgebende Held Alan Wake im neuen Survival-Horrorspiel einnehmen wird.

Mit jeder Minute des Gameplays verfliegen meine Sorgen und Zweifel immer mehr, ob die Fortsetzung denn wirklich gut werden kann. Jetzt kann ich es kaum noch erwarten, bis das Spiel am 27. Oktober seinen Release feiert!

Natalie Schermann
Natalie Schermann

Alan Wake gehört zu Natalies liebsten Spielen überhaupt. Verliebt hat sie sich besonders in die David Lynch-esque Erzählstruktur und Überdrehtheit des Spiels. Auch das Setting, die Atmosphäre, der Soundtrack und der an Stephen King erinnernde Plot sind für sie bis heute einzigartig. Für den Ableger American Nightmare legte Natalie 2012 extra ihren Steam-Account an, musste das Spiel aber bereits nach 30 Minuten abbrechen. Über den damit verbundenen Schmerz möchte sie nicht sprechen, die Sorge, ob eine Fortsetzung denn überhaupt gelingen könnte, verfolgte sie noch bis zur gamescom. Jetzt freut sie sich einfach nur auf den Release von Alan Wake 2. 

Mit Licht durch die Dunkelheit

Bisher ließ sich der namensgebende Schriftsteller nur in Trailern blicken, Gameplay gab es bis zur gamescom nur von der zweiten spielbaren Heldin Saga Anderson zu sehen. Nun zeigt Remedy endlich auch, was denn Alan Wake eigentlich so treibt. 

Die Story knüpft an die Ereignisse aus dem ersten Teil an. Alan ist im Dark Place gefangen und sucht nach einem Weg, um zu entkommen. Der dunkle Ort spielt mit seinem Verstand und seinen Gefühlen und sieht im zweiten Teil deshalb aus wie seine Heimatstadt New York. Statt durch einen dichten Wald, kämpfen wir uns im vorgestellten Kapitel deshalb durch U-Bahn-Schächte und die Straßen der Metropole.

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Was für Lara Croft ihr Zopf ist, sind für Alan Wake seine Taschenlampe und Pistole - und diese dürfen natürlich auch im Nachfolger nicht fehlen. Wie gewohnt müssen wir zunächst die Schatten unserer Gegner mit Licht verjagen, bevor wir ihnen eine tödliche Kugel zwischen die Augen jagen können. 

Bemerkenswert: Auf den Straßen von New York tummeln sich große Gruppen von Schattenmenschen, flüstern furchteinflößend auf Alan ein, greifen ihn allerdings nicht alle an. 

Manche Gruppen ignorieren den Schriftsteller komplett, an anderen kann er sich problemlos vorbeischleichen, wenn er sein Licht auslässt und sie nicht provoziert. Andere brechen aber aus der Gruppe aus und laufen wie schon im ersten Teil Axt-schwingend und bedrohlich auf Alan zu. 

Licht an, Licht aus

Das ist aber nicht alles, was das Licht in Alan Wake 2 zu bieten hat. Wie auch schon im ersten Teil gibt es bestimmte Safezones, wie etwa lichtdurchflutete Räume oder eine besonders helle Laterne, wo Alan vor den Schatten sicher ist. 

Der Nachfolger führt zudem eine weitere Mechanik ein, die es Alan erlaubt, seine Umgebung mithilfe von Licht zu verändern. Mit einem kleinen Gerät kann er jetzt nämlich Lichtkugeln einsammeln und diese wieder freilassen - ein bisschen wie Dumbledore mit seinem Deluminator.

Eine Anzeige rechts im Bild verrät, wie viele Lichtkugeln der Autor gerade bei sich trägt. 

Bisher war immer nur Saga Anderson als spielbare Figur zu sehen. Bisher war immer nur Saga Anderson als spielbare Figur zu sehen.

Eingesammelt werden kann beispielsweise das Licht einer Laterne oder das Licht aus den Scheinwerfern eines Polizeiautos, was allerdings den Autoalarm in Gang setzt und Schatten auf Alan aufmerksam macht. 

Mit dem eingesammelten Licht kann Alan Wake seine Umgebung verändern. Eine helle Laterne blockiert in der Gameplay-Demo den Zugang zur U-Bahn-Station, weil das Tor im Licht verschlossen ist. In der Dunkelheit hingegen verändert sich der Zustand des Eingangs und Alan kann problemlos durchlaufen. 

An anderer Stelle wartet eine Sackgasse auf den Schriftsteller: Eine mit Graffiti beschmierte Wand hindert uns am Vorankommen. Entlässt Alan aber eine Lichtkugel in die an der Decke baumelnde Lampe, verschwindet die Wand und offenbart einen Durchgang. 

Die Geschichte umschreiben

Licht ist dabei nicht die einzige Möglichkeit, die Umgebung in Alan Wake 2 zu verändern und so blockierte Wege freizuräumen oder neue Perspektiven auf die Orte zu eröffnen. Der Beruf des Schriftstellers wird im Nachfolger nämlich mehr in das eigentliche Gameplay eingebunden und ist damit nicht nur Teil der Story.

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Immer wieder trifft Alan auf sogenannte Echos - kleine Szenen, in denen er Alex Casey, einen FBI-Detective aus seinem Roman, in unterschiedlichen Situationen erlebt. Diese Echos können wir einsammeln und als Inspiration verwenden.

Für den zweiten Teil der Gleichung benötigen wir noch eine Szene. Diese finden wir einfach, wenn wir durch das Kapitel laufen und neue Umgebungen entdecken. Haben wir eine Szene und eine Inspiration, kann sich Alan in seinen Headspace zurückziehen. 

Dieses sieht aus wie ein modriger Dachboden mit einem Schreibtisch, einem Fernseher, Radio und einem speziellen Story-Board. Hier können wir die gesammelten Szenen mit unterschiedlichen Echos kombinieren - womit Alan die Geschichte umschreibt. 

Die Umgebung verändert sich und offenbart neue Möglichkeiten. War ein Weg beispielsweise vorher durch einen U-Bahn-Waggon versperrt, ist dieser nach dem Umschreiben weg. Stattdessen wartet ein langer Gang auf uns, wo wir auf ein neues Echo stoßen. Dieses können wir dann mit derselben Szene kombinieren und die Umgebung somit ein weiteres Mal verändern. 

Das Umschreiben der Geschichte ist aber mehr als Rätsel-Mechanik zu verstehen und bedeutet nicht, dass wir wirklich die Story von Alan Wake 2 verändern können. Diese ist wie gewohnt linear und durchgeplant. Spielerentscheidungen gibt es also nicht. 

Wir können aber jederzeit zwischen den Story-Linien von Alan Wake und dem zweiten spielbaren Charakter Saga Anderson hin und her springen. Der Wechsel soll an vorgegebenen Punkten möglich sein. Wie lange ihr dann aber Sagas oder Alans Geschichte spielen wollt, ist komplett euch überlassen. Theoretisch könnt ihr zunächst die ganze Erzählung des Schriftstellers erleben, dann zur FBI-Agentin wechseln, bevor das Spiel beide Storys zum Finale zusammenführt.

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