Albion: Das Rollenspiel der Siedler-Erfinder hat Avatar vorweggenommen

Fantastisch frische Fabelwelt: Wie ein unkonventionelles, sehr katzenhaltiges deutsches Rollenspiel in den 90ern Genre-Fans verzauberte – und was der weltberühmte Regisseur James Cameron damit zu tun hat.

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  • Wer glaubt, Blue Byte hat nur die Aufbauspiele der Die-Siedler-Reihe entwickelt, der irrt: Der vielleicht unbekannteste bekannte Rollenspiel-Klassiker Albion stammmt aus Deutschland.
  • Zum (vielleicht nicht ganz) 25-jährigen Jubiläum blickt Autor Harald Fränkel zurück auf ein RPG, bei dessen Erscheinen er bereits beruflich Spiele getestet hat.
  • Beim Quasi-Nachfolger von Amberstar und Ambermoon musstet ihr als abgestürzer Raumfahrer Katzenmenschen mit blanken Brüsten vor ihrem größten Feind retten: dem Menschen.

Albion ist inzwischen (fast) 25 Jahre alt und gilt als Rollenspiel-Geheimtipp. Enstanden ist es bei den Aufbauspiel-Experten von Blue Byte (Die Siedler). Bei GameStar Plus lest ihr die Geschichte dazu. Albion ist inzwischen (fast) 25 Jahre alt und gilt als Rollenspiel-Geheimtipp. Enstanden ist es bei den Aufbauspiel-Experten von Blue Byte (Die Siedler). Bei GameStar Plus lest ihr die Geschichte dazu.

Rollenspiele aus dem Ein-Euro-Shop gehen so: Der lausige Helden-Azubi mit den haarigen Füßen / aufgepumpten Oberarmen / spitzen Ohren (Nichtzutreffendes bitte streichen!) gründet ein SEK / eine Selbsthilfegruppe / ein Kaspertheater-Ensemble.

Die Gruppe wandert wochenlang durch die Walachei, trägt einen magischen Ring zu einem feuerspeienden Schicksalsberg / findet ein sechshundertsechsundsechzigteiliges Solinger Schwertsplitterset / schnitzt aus einer dämonischen Lendenwirbelsäule den Heiligen Arschgeigentöter-Elfenbogen +10 und killt letztlich Sauron / Diablo / Horst / Kevin / die bösen Ehrlich Brothers. Happy End.

Genau das wollten die Albion-Entwickler nach ihren indirekten Vorgängerspielen Amberstar und Ambermoon (1992/1993) nicht noch einmal: Sie hatten Bock auf einen Science-Fiction-Fantasy-Hybriden, eine im Wortsinn tierische Fabelwelt mit Anleihen aus der keltischen Mythologie.

Der damalige Projektleiter Erik Simon und Programmierer Jurie Horneman fanden die »High-Fantasy und ewig gleichen Welten, Rassen und den Schnapp-dir-das-mächtige-Artefakt-und-niete-den-Schurken-um-Storys« Mitte der 90er nur noch ermüdend.

Mehr Retro-Story von Autor Harald Fränkel:

Science-Fiction Albion startet auf dem Raumschiff Toronto. Der Spieler steuert zunächst nur Tom Driscoll. Auch in Häusern kommt die isometrische Perspektive zum Einsatz.

Fantasy Städte erlebt der Spieler in der Ich-Perspektive. Die Ortschaft Jirinaar erinnert an das Aquarell eines Malers im psychedelischen Farbenrausch-Modus.

25 Jahre Albion: Dungeons but no Dragons

»Ich kann mich nicht an bestimmte Quellen als Inspiration erinnern, es gab aber schon damals viele faszinierende Bücher, die nichts mit Elfen, Zwergen und Drachen zu tun hatten. Also bauten wir unsere eigene Welt und versuchten, ein erwachseneres Thema in den Mittelpunkt zu rücken, wie etwa die drohende Zerstörung der Natur auf dem Planeten Albion«, verrät mir der heute 56-jährige Erik Simon.

Dumm, dass es seinerzeit Fridays for Future noch nicht gab, dann wären von dem ambitionierten Titel eventuell Stückzahlen verkauft worden, wie er es verdient gehabt hätte. Unter den damaligen Bedingungen geriet Albion stattdessen zum vielleicht unbekanntesten bekannten Rollenspiel-Klassiker der Geschichte. Heutzutage gehen selbst die schnarchigsten Katzenbilder im Internet viral, früher war Felis silvestris catus leider noch nicht so »nice«.

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