Spieler-CPUs: AMD gelingt nach zwölf Jahren ein historischer Erfolg

Intel ist seit Ewigkeiten eure unangefochtene Nummer eins. Damit ist jetzt endgültig Schluss, wie unsere letzte Umfrage zu Spieler-CPUs zeigt.

Wir wollten von euch wissen, welcher Prozessor in eurem Spiele-PC steckt. Diese Frage stellen wir auf GameStar.de seit zwölf Jahren immer wieder, bislang stets mit einer mehr oder weniger eindeutigen Antwort zu Gunsten von Intel. Dank Ryzen 3000 und Ryzen 5000 ist damit nun endgültig Schluss.

Spiele-CPUs seit 2009: In den zehn Umfragen, die wir zu euren Prozessoren seit 2009 durchgeführt haben, war Intel stets mindestens mit dreizehn Prozentpunkten vorne. In der Spitze waren es sogar stolze 55 Prozentpunkte (2016).

In der letzten Umfrage gelingt AMD dagegen ein historischer Erfolg: Erstmals liegt man mit dem ewigen Konkurrenten Intel quasi gleich auf:

Die leichte Erholung bei der Umfrage von Anfang 2012 hat AMD vermutlich den durchaus beliebten und konkurrenzfähigen Phenom-II-CPUs wie dem Phenom II X6 1090T mit bis zu sechs Kernen zu verdanken. Der Siegeszug von Sandy Bridge und Co (Core i7 2600K) hielt anschließend aber bis 2016 an.

Die ersten Ryzen-CPUs sind 2017 erschienen, deutlicher bemerkbar gemacht hat sich ihr Erfolg in unseren Umfragen aber erst im Jahr 2020. Mit der letzten Umfrage und im Zuge des Release von Ryzen 5000 zieht AMD nun endgültig mit Intel gleich.

Welche Generationen und Reihen liegen vorn?

Ein etwas genauerer Blick auf die Zahlen offenbart dabei zwei interessante Details. So hat Ryzen 3000 großen Anteil am Erfolg von AMD: Fast ein Viertel von euch setzt auf eine entsprechende CPU. Auf Platz zwei folgen bereits die erst Ende 2020 erschienenen Ryzen-5000-Modelle mit 12,6 Prozent:

Die verschiedenen Intel-Generationen bewegen sich dabei mit Ausnahme der älteren Reihen Core i 3000 und Core i 2000 sowie der neuesten Modelle Core i 9000 meist in einem ähnlichen Bereich von sechs bis acht Prozent.

Die Sieben ist Trumpf: Schaut man sich die genauere Aufteilung nach CPU-Reihen an, dominiert Intel mit seinen Core-i7-Modellen die Prozessoren: Fast ein Drittel von euch verwendet eine solche CPU. Auch bei den Ryzen-Modellen liegen die (Achtkern-)Prozessoren mit der Sieben im Namen ganz weit vorne.

Danach folgen Ryzen 5 und Core i5, die besonders teuren High-End-Modelle Ryzen 9 und Core i9 nutzt ihr dagegen eher selten. Völlig chancenlos sind zu guter Letzt Ryzen 3, Core i3 und AMD FX:

Wenn man bedenkt, dass in Spielen meist die Grafikkarte der limitierende Faktor ist und dass man mit eine Core i5 beziehungsweise einem Ryzen 5 oft nur minimal langsamer unterwegs ist als mit einer der teureren CPUs, hätte man hier vielleicht mit einem besseren Abschneiden rechnen können. Wirklich überraschend ist es aber nicht, dass die 7er-Modelle ganz vorne liegen.

Kann sich in Intel in Zukunft wieder absetzen?

Es ist eher davon auszugehen, dass AMD sich Stück für Stück einen Vorsprung gegenüber Intel erarbeiten kann. Kürzlich sind zwar die neuen Core-i-11000-Modelle erschienen, der große Wurf ist Intel damit aber nicht gelungen, wie unsere Benchmarks zeigen:

Intels nächste CPU-Generation Alder Lake geht gleichzeitig mit dem im Desktop-Bereich revolutionären Big-Little-Prinzip ein gewisses Risiko ein. Es ist noch schwer abzusehen, wie erfolgreich Intel damit sein kann.

AMD schläft außerdem natürlich nicht und wird seinerseits neue Ryzen-Modelle mit DDR5-Untersützung bringen. Insofern dürfte es Intel unserer Einschätzung nach auch in Zukunft vorerst weiter schwer gegen AMD haben.

Wie schätzt ihr die Lage ein? Kann Intel den Negativtrend bald wieder stoppen? Oder setzt sich AMD als neue Nummer eins im Desktop-Bereich unter euch durch? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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