»Lahm« und »respektlos« - Der Andor-Chef hat sich ganz bewusst gegen die Rückkehr eines Helden aus Rogue One entschieden

Tony Gilroy erklärt, warum sich Jyn Erso (Felicity Jones) in seiner Prequel-Serie zu Rogue One nicht blicken lässt.

Auf einen Cameo von Jyn Erso müssen Star-Wars-Fans in Andor bis zum Schluss verzichten - und das ist pure Absicht. Bildquelle: DisneyLucasfilm Auf einen Cameo von Jyn Erso müssen Star-Wars-Fans in Andor bis zum Schluss verzichten - und das ist pure Absicht. Bildquelle: Disney/Lucasfilm

Andor ist ein direktes Prequel zu Rogue One und deswegen lassen sich natürlich einen Haufen vertrauter Gesichter blicken. So zum Beispiel K-2SO (Alan Tudyk), Saw Gerrera (Forest Whitaker), Ruescott Melchi (Duncan Pow) oder natürlich Paodok’Draba’Takat Sap’De’Rekti Nik’Linke’Ti’ Ki’Vef’Nik’NeSevef’Li’Kek.

Doch von einer ganz bestimmten Star-Wars-Heldin fehlt in der gesamten Andor-Serie jede Spur: Jyn Erso (Felicity Jones), die im Kinofilm Rogue One im Mittelpunkt der Handlung steht. 

Warum Jyn Erso in der Andor-Serie fehlt

In Anbetracht dessen, wie unmittelbar das Finale von Andor in den Geschehnissen von Rogue One mündet, hätte man zumindest einen kleinen Cameo erwarten können … oder?

Mit Tony Gilroy ist der Showrunner der besten Star-Wars-Serie ganz anderer Meinung. Im Interview mit Entertainment Weekly erklärt er, warum man sich bewusst gegen einen Auftritt von Jyn Erso in Andor entschieden hat und findet dafür klare Worte:

Letzten Endes habe ich festgestellt: Wenn Leute nicht unbedingt da sein müssen, dann sollten sie auch nicht da sein. Und es wäre wirklich lahm gewesen, Jyn nur für einen Cameo zurückzubringen. Das wäre in meinen Augen sogar respektlos gewesen. Ich ehre lieber Rogue One, indem ich mich auf das Wesentliche konzentriere.

Rogue One - offizieller Trailer zum Star-Wars-Film Video starten 2:28 Rogue One - offizieller Trailer zum Star-Wars-Film

Tatsächlich hat sich Tony Gilroy aber definitiv den Kopf darüber zerbrochen, welche Figuren aus Rogue One man für Andor zurückbringen sollte – und welche eben nicht. Im Interview lässt er Fans an diesem Gedankenprozess teilnehmen:

Mir ist sonst nichts eingefallen, was man sonst aus Rogue One hätte verwenden müssen. Ich dachte mir: Oh mein Gott, ich muss den Spion Tivic unterbekommen. Und soll ich mich dann auch noch mit Galen Erso beschäftigen? Und habe ich sonst jemanden vergessen?

Ich dachte, dass ich zumindest auf Danny Mais als Tivic zurückgreifen muss. Ich dachte mir: Vielleicht sollten wir das wirklich tun.

Falls ihr eine kleine Gedächtnisauffrischung braucht: Bei Tivic handelt es sich um den Spion der Rebellen-Allianz, der Cassian (Diego Luna) auf den Ringen von Kafrene mit sensiblen Informationen versorgt. Doch weil Tivic kurz davor steht, von imperialen Sturmtruppen festgenommen zu werden, ermordet Cassian ihn kaltblütig. 

Tony Gilroy sollte aber definitiv Recht behalten: Andor kommt hervorragend ohne Cameos von Jyn Erso oder Tivic, dem Spion aus. Wahrscheinlich hätte der Showrunner seiner grandiosen TV-Serie keinen Gefallen getan, auf ein Gimmick zurückzugreifen, für das so viele andere Star-Wars-Projekte kritisiert werden: Vertraute Gesichter zurückzubringen, nur, damit sie da sind.

Mit Andor ist nach Staffel 2 natürlich Schluss – eine dritte Season wird es nicht geben. Aktuell sieht es mit neuen Star-Wars-Serien bei Disney Plus tatsächlich auch recht überschaubar aus. Was wir bisher über kommende TV-Serien und Kinofilme wissen, könnt ihr unter den Links oben nachlesen.

zu den Kommentaren (51)

Kommentare(50)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.