Wer das Treiben in der profitorientierten Spielebranche schon ein paar Jährchen verfolgt, der rollt bei Ankündigungen von großen Publishern, man wolle »mit der Community zusammenarbeiten« und »das Feedback der Spieler beachten«, fast schon automatisch mit den Augen.
Auch Ubisoft rief bei einem bestimmten verbitterten Spielejournalisten (Name ist der Redaktion bekannt) lediglich ein zynisches Lächeln hervor, als man im August 2017 die Anno Union ins Leben rief, ein Community-Portal zur gemeinsamen Entwicklung und Verbesserungen des damals gerade angekündigten Anno 1800.
Die Online-Plattform lieferte Fans auf Deutsch und Englisch regelmäßige Updates zum aktuellen Spielstatus, Features wie das (durchaus kontrovers diskutierte) Einfluss-System von Anno 1800 wurden in Blog-Einträgen vorstellt und Abstimmungen über neue Inhalte abgehalten. Spieler konnten mit den Entwicklern in Kontakt treten, an Umfragen teilnehmen und sich sogar für Playtests bewerben.
Knapp zwei Jahre und einen erfolgreichen Launch des deutschen Aufbau-Strategiespiels später ist es Zeit für ein Fazit: Hat die Anno Union funktioniert? Wie war die Stimmung in der Community? Über welche Spielelemente wurde besonders heftig mit Entwickler Blue Byte gestritten? Dazu sprachen wir mit dem Community Developer von Anno 1800, Bastian Thun. Außerdem standen der Redaktion von GameStar Plus mit Tim Göller und Kevin Striek zwei langjährige Anno-Fans und aktive Mitglieder der Anno Union Rede und Antwort.
Die Macht der Fans - So hofieren Entwickler heutzutage ihre Spieler
»Die Anno Union hat unsere Erwartungen übertroffen«
Für Blue Byte war die Kooperation mit der Community ein voller Erfolg. »Über 16.000 Kommentare, satte 170 Blog-Artikel und vier Abstimmungen mit knapp 30.000 abgegebenen Stimmen« habe es bis heute auf der offiziellen Anno-Union-Webseite gegeben, verkündet Bastian Thun stolz.
"Die Anno Union hat unsere anfänglichen Erwartungen übertroffen. Uns war zwar bewusst, dass es eine aktive Community gibt, die sich gerne zu Anno austauscht und Feedback gibt, aber mit so zahlreichem und vor allem konstruktivem Feedback haben wir nicht gerechnet. Unser Ziel war es, eine gesammelte Anlaufstelle für unsere Community zu gründen, die es vorher so nicht gab, um mit unseren Spielern zusammenzuarbeiten."
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.