Arcane war unglaublich teuer? Laut dem Showrunner stimmt das »nicht ganz«

Die Animationsserie im Universum von League of Legends soll 250 Millionen Dollar gekostet haben. Der Showrunner stellt nun klar, dass diese Zahl so nicht stimmt.

Arcane war alles andere als billig, doch laut den Showrunnern sind Animationsfilme noch teurer. Arcane war alles andere als billig, doch laut den Showrunnern sind Animationsfilme noch teurer.

Laut einem Bericht von Variety ist die Netflix-Serie Arcane die teuerste Animationsserie, die je produziert wird. Ganze 250 Millionen Dollar sollen die insgesamt 18 Episoden gekostet haben. Warum diese Zahl nicht ganz richtig sei und Arcane doch gar nicht so teuer, erklären jetzt die Showrunner Christian Linke und Alex Yee in einem Interview mit Gamesradar.

Im Vergleich zu Animationsfilmen spottbillig

Zunächst stellt Linke klar: Die 250 Millionen Dollar umfassen neben den Produktionskosten auch die Werbungskosten für Arcane, die nicht zum Budget zählen. Wie hoch genau der Anteil der Werbekosten ist, verrät der Showrunner zwar nicht, weist aber darauf hin, dass dieser meist mindestens 50 Prozent der Produktionskosten betrage.

Grundsätzlich ist Linke aber überzeugt, dass die immer noch hohen Kosten für Arcane gerechtfertigt seien. Das Ziel sei es schließlich gewesen, eine aufwändige animierte Serie zu erschaffen, die sich mit der Qualität von Animationsfilmen messen könne.

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Alex Yee weist außerdem darauf hin, dass Arcane so lang sei wie mehrere Filme. Die Serie sei deshalb im Vergleich zu Animationsfilmen spottbillig, würde man sich die Kosten pro Minute ansehen. Präziser wird hier Marc Merill von Riot Games auf Reddit: Laut ihm kostet Arcane pro Minute nur etwa ein Viertel bis ein Drittel von dem, was für die Filme von Illumination oder Pixar aufgewendet wird.

In Hollywood ist man laut Merill über das hohe Budget für die Serie verwundert, weil der Markt für hochwertige Animationsserien für Erwachsene vor Arcane schlichtweg nicht existierte.

Die beiden Showrunner Linke und Yee erklären im Gespräch mit Gamesradar auch, wohin das Budget für Arcane vor allem fließt: Laut ihnen geht es vor allem um Talent und Qualität. Man habe sich etwa viel Mühe gegeben, die richtigen Sprecherinnen und Sprecher zu finden. Außerdem sei es auch wichtig gewesen, den Künstlern genug Zeit zu geben, damit sie ihr Bestes abliefern konnten.

Bisher scheint die Rechnung von Riot Games aufzugehen: Staffel 1 von Arcane war bereits ein kritischer und sehr wahrscheinlich auch finanzieller Erfolg. Nicht nur wurde die Serie mit vier Emmys ausgezeichnet, sie kletterte auch sofort in die Netflix-Charts und gehört bis heute zu den erfolgreichsten Serien des Streamingdienstes.

Auch die zweite Staffel der Serie kommt bisher sehr gut an, das Finale der Serie können wir aber erst ab dem 23. November auf Netflix sehen.

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