2024 noch mit League of Legends anfangen, geht das überhaupt? 169 Champions mit eigenen Mechaniken, fünf unterschiedliche Rollen mit ihren eigenen Aufgaben und am besten weiß man all das auswendig, um im Multiplayer zu bestehen. Und dann ist da noch die berüchtigt toxische Community, die während dieser Matches gerne mit Beleidigungen um sich wirft oder Chaos verbreitet, statt sich aktiv um einen Sieg zu bemühen.
All das klingt wenig einladend, gerade für Neulinge. Lässt man sich trotzdem darauf ein und bereitet sich richtig vor, kann League of Legends aber eine unglaublich spaßige, intensive und vor allem lehrreiche Spielerfahrung sein. Ich wollte 2021 vor allem mehr Arcane, bekam aber ein kompetitives Hobby, das mich bis heute begleitet und mir tatsächlich auch viel über mich selbst beigebracht hat.
Wie kann ich mich in etwas verbessern, das wie eine Sisyphus-Aufgabe wirkt? Wie übernehme ich die Kontrolle, wenn es niemand sonst in meinem Team zu tun scheint? Und wie habe ich bei all dem noch Spaß an meinen wohlverdienten Feierabenden?
League of Legends kann nach Arcane eine großartige Erfahrung sein - wenn ihr es richtig angeht. Und weil ich 2021 so ziemlich alles falsch gemacht habe, gebe ich euch hier hilfreiche Tipps, wie ihr den Start ins MOBA nicht unnötig kompliziert gestaltet.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist League of Legends überhaupt?
- Wo fange ich am besten an?
- LoL herunterladen und starten
- Ist LoL wirklich Free2Play?
- Die unterschiedlichen LoL-Modi erklärt
- Wo und wie bekomme ich mehr Arcane?
- Wie werde ich besser in LoL?
- Wie habe ich vor allem Spaß?
- LoL ist nichts für mich - Alternativen für Arcane-Fans
Was ist League of Legends überhaupt?
Fangen wir am besten bei null an. League of Legends läuft seit rund 15 Jahren und verzeichnet monatlich über 115 Millionen aktive Spieler. Es ist im Kern ein MOBA (Multiplayer Online Battle Arena), eine kompetitive Mehrspieler-Erfahrung. Zwei Teams mit jeweils fünf Spielern versuchen die Map zu erobern und den gegnerischen Nexus zu zerstören. Dazu schalten sie einander aus, nehmen Ziele ein und bringen Türme zum Fall. Dabei ist Teamwork gefragt, aber auch individuelles Können. Denn jeder Champion ist einzigartig mit eigenen Fähigkeiten und Aufgaben.
Außerdem nehmt ihr eine spezielle Rolle in eurem Team ein: Toplaner, Jungler, Midlaner, AD Carry oder Support. Auch die definieren, was genau ihr während eines Matches zu tun habt. Als Toplaner, Midlaner oder ADC begebt ihr euch zu den drei Lanes auf der Map und tötet erstmal vor allem Vasallen (kleine KI-Kollegen, die auf beiden Seiten spawnen und euch XP und Gold geben). So steigert ihr euer Level und kauft für die erbeutete Währung Items, die euch stärker machen. Euch gegenüber steht dabei natürlich der gegnerische Laner, der das auch will.
Der Jungler wiederum kämpft währenddessen gegen KI-Monster im Gebiet rund um die Lanes - hier existieren zwei identische (aber spiegelverkehrte) Areale auf beiden Seiten der Karte. Er trifft seinen Gegenspieler so nicht direkt, hat aber die Chance sämtliche Lanes und auch den gegnerischen Dschungel zu beeinflussen, indem er aus dem Hinterhalt angreift.
Der Support wiederum begleitet den ADC auf die Lane, weil dieser zwar später extrem mächtig wird, aber zu Spielbeginn sehr schwach und verwundbar ist. Als Support helft ihr ihm und beschützt ihn, könnt aber bei passender Gelegenheit auch den Rest der Map beeinflussen - ähnlich wie ein zweiter Jungler.
League of Legends ist damit mehr Starcraft als Call of Duty und spielt sich eher wie ein kompetitives Multiplayer-Strategiespiel als Team Deathmatch. Es ergeben sich nicht nur durch die unterschiedlichen Champions zig Kombinationsmöglichkeiten für Lanes und Gefechte, auch das übergeordnete Spiel mit Informationen steuert die Erfahrung.
Wo ist der Jungler gerade? Welche Türme sind gefallen und welche Ziele sind auf der Map? Drachen geben euch zum Beispiel hilfreiche Boni für den Kampf, während Baron Nashor euch erleichtert, Türme zu zerstören. Allerdings will das gegnerische Team diese natürlich auch erobern, weshalb ihr einen guten Plan braucht.
Das klingt furchtbar kompliziert - wie fange ich da überhaupt an?
Ja, ich weiß, all das klingt nicht nur trocken, sondern auch ziemlich überwältigend. Riot Games macht zudem nicht den besten Job, wenn es darum geht, neue Spieler an die komplexe Spielerfahrung heranzuführen. Das soll für euch idealerweise dieser Artikel übernehmen.
Und keine Sorge, es wird mit der Zeit zum Glück sehr intuitiv, wenn man sich darauf einlässt und das MOBA bewusst Schritt für Schritt angeht. Ihr müsst nicht alles auf einmal lernen und gleich verstehen.
League of Legends ist kostenlos. Seid ihr neugierig geworden, könnt ihr euch den Client also einfach mal herunterladen und einen Account anlegen. Merkt ihr nach ein paar Tagen oder Wochen, dass das Spiel nichts für euch ist, habt ihr also nicht viel verloren. Wollt ihr den Schritt wagen, erkläre ich euch hier im Detail, wie ihr es am besten angeht.
League of Legends herunterladen und starten
Ihr findet den LoL-Client direkt bei Riot Games. Folgt dort einfach der Installationsanleitung und schon seid ihr im Spiel. Startet ihr den Client, sollt ihr zunächst euren Nutzernamen wählen, wenn ihr das nicht schon getan habt. Die leicht überladene Oberfläche könnt ihr dann erstmal größtenteils ignorieren. Navigiert über den Spielen
-Button zum Tutorial und startet erstmal das.
Die Einführung zu League of Legends ist eher rudimentär, gibt euch aber einen guten Überblick darüber, wie die Mechaniken funktionieren. Während drei kleiner Solo-Missionen lernt ihr ein paar Champions und ihre Fähigkeiten kennen, sowie das grundsätzliche Spielprinzip um Map, Tower und Nexus. Außerdem schaltet ihr so gleich ein paar Champions frei, sowie sogenannte Blaue Essenz, über die ihr euch weitere kaufen könnt.
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