Gott des Knobelns
Die Rätsel erfordern Kombinationsgabe und mitunter ein gutes Auge beim Absuchen der Level, lassen sich aber auch von Einsteigern gut lösen. Als Gott bereiten wir unserer menschlichen Gestalt etwa oft den Weg, indem wir unsere Begleiter für uns unerreichbare Schalter betätigen lassen. VR-Spieler kennen das Prinzip bereits von Titeln wie Moss.
Vor allem die zunehmende Vielfalt an Begleitern sorgt für Abwechslung und einige spannende Puzzles, bei denen wir oft genug etwas um die Ecke denken müssen. Es lohnt sich auch, bereits absolvierte Bereiche erneut aufzusuchen, um bisher unzugängliche Areale mit der Spezialfähigkeit eines neuen Begleiters zu öffnen.
Ähnlich wie bei God of War sind die Rätsel aber eher entspannendes Beiwerk zwischen den Kämpfen und dem Erforschen der wunderschön gestalteten Spielwelt als eine Hauptaufgabe.
Zudem stehen immer wieder freundliche Gnome herum, die uns (teils etwas schwer durchschaubare) Rätselfragen stellen. Finden wir die richtige Lösung, gibt es Bonusgegenstände, mit denen wir unsere Ausrüstung optimieren können.
Dafür können wir außerdem die zahlreichen Nebenquests erledigen, die uns etwas tiefer in die Spielwelt führen. Das Niveau eines Witcher 3 erreicht Asgard's Wrath dabei zwar lange nicht, Langweiler-Quests, in denen wir zig identische Kräuter suchen müssen, verkneift sich das Spiel aber glücklicherweise. Eine Open World bietet Asgard's Wrath nicht, die begrenzten Areale sind aber kein Nachteil, da sie Leerlauf verhindern und die Atmosphäre des Spieles konzentriert einfangen.
Technisch erste Sahne
Mit über 100 entpackten Gigabyte auf der Festplatte ist Asgard's Wrath ein Schwergewicht, beim ersten Starten zeigt sich aber bereits, wo die Datenmengen herkommen: Kaum ein anderes VR-Game bietet eine so gute Grafik. Die Texturen sind detailreich, Animationen glaubhaft und einige Spielszenen vor allem dank der gut wahrnehmbaren Größenverhältnisse schlicht episch. Auch in punkto Sound gibt es nichts zu meckern, inklusive guter (englischer) Dialoge. Deutsche Untertitel sind laut Oculus bereits in Arbeit.
Dabei stellt Asgard's Wrath zwar gewisse Anforderungen an den PC, für die höheren Detailstufen in Verbindung mit hochauflösenden VR-Brillen kann eure Grafikkarte nicht schnell genug sein. Mit mittleren Detaileinstellungen sieht das Spiel aber immer noch sehr gut aus.
Diverse Komfortfunktionen bieten unter anderem die Möglichkeit, das Spiel auch für von Motion Sickness geplagte VR-Gamer behaglicher zu machen. Vor dem Start fragt das Spiel zudem den gewünschten Schwierigkeitsgrad und die dominante Hand ab.
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