Die Drachen sind nach Tamriel zurückgekehrt - und wirken so angsteinflößend wie nie zuvor, denn die mit Spannung erwartete Virtual-Reality-Version des Rollenspielklassikers The Elder Scrolls 5: Skyrim von 2011 ist nach einer exklusiven PlayStation-Phase auch für Steam VR erschienen.
Über 200 Stunden Spielzeit in einer frei erkundbaren Fantasywelt voller Action, Abenteuer und Drachen - also endlich ein »richtiges« Spiel für VR? Zumindest zum Teil wird dieses Versprechen erfüllt. Wer sich auf Skyrim VR einlässt, wird sich so intensiv wie bisher noch nie wie der Drachenborn fühlen - jedoch nicht ohne sich auch mit etlichen technischen Unzulänglichkeiten eines sehr alten Spiels rumärgern zu müssen, das nur halbherzig an die Besonderheiten und Vorteile des noch jungen Mediums angepasst wurde.
Hinweis: Screenshots werden dem Spielgefühl vom Skyrim in VR nicht gerecht. In der Virtual Reality mit räumlicher Tiefenwirkung und einem größeren Blickfeld wirkt die Engine nicht ganz so angestaubt wie auf flachen Screenshots. Wir haben uns trotzdem dazu entschieden eigene Bilder anzufertigen und nicht nur auf offizielles Pressematerial zurückzugreifen. Entstanden sind diese auf einer handelsüblichen Geforce GTX 970.
Optionen für alle Spielertypen
Vorbildlich sind die Möglichkeiten, das Spiel an den persönlichen Komfortlevel anpassen zu können: Geübte VR-Spieler freuen sich über die komplett freie Bewegungsmöglichkeit und laufen ungehindert in alle Himmelsrichtungen. Zusätzlich lässt sich die eigene Körperachse wahlweise in Schritten oder komplett stufenfrei bewegen. Auf schnelle Bewegungen empfindlich reagierende Spielertypen wechseln zur magenschonenden Teleport-Funktion. Dabei bewegt man sich auf Tastendruck schrittweise nach vorne und kurze Überblendungen sorgen dafür, dass das stationäre Körpergefühl erhalten bleibt.
Hinweis: Dieser Test hat ausschließlich die VR-Umsetzung von Skyrim VR, ihre Stärken und Schwächen zum Thema. Inhaltlich ist das Spiel identisch mit dem Original-Release von 2011, dessen Test ihr hier findet.
Wer nicht hunderte von Stunden im Stehen spielen kann oder möchte ändert per Menü die virtuelle Körperhöhe, um den Höhenunterschied auszugleichen. Weitere Einstellungen ermöglichen realistische Schwimmbewegungen und optionales in die Hocke gehen zum Schleichen.
Alternativ lässt sich Skyrim VR mit einem Gamepad steuern, doch richtig zur Geltung kommen die Neuerungen erst mit den jeweiligen Touchcontrollern von Oculus Rift und HTC Vive, die 1:1 die Bewegungen der Hände erfassen. Diese neue Präzision, mit Pfeil und Bogen auf die Jagd zu gehen und das Aufspannen der Sehne zu imitieren, hebt das Spielgefühl in eine wortwörtliche neue Dimension. Besonders das Verkörpern eines Magiers hat in Skyrim noch nie so viel Freude bereitet. Während sich aus der linken Hand Blitze entladen, werfen wir mit der rechten einen Feuerball in die Ölpfütze unter den von hinten anschlurfenden Draugrs und halten diese damit in Schach. Fantastisch!
Wer in Tamriel dagegen gerne als Nahkämpfer unterwegs ist, sollte vom Kauf lieber absehen. Das Kämpfen mit Schwert kann derzeit nur als unspielbar bezeichnet werden. Per Bewegungssteuerung reagiert das virtuelle Stahl zwar ohne Verzögerung auf unsere Eingabe, aber das nicht vorhandene Gewicht lässt selbst das mächtigste Kriegsgerät wirken wie eine Plastikwaffe auf einem Kindergeburtstag. Der fehlende Widerstand und das unlesbare Trefferfeedback degradieren den Nahkampf zum chaotischen und unbefriedigenden Rumgefuchtel.
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