Gute Missionen ...
Die schönsten Schauplätze nutzen nichts, wenn es dort nichts zu tun gibt. Deshalb bietet Assassin's Creed 2 neben Hauptmissionen auch Nebenquests, die allerdings nur dünne Geschichtchen erzählen und stets nach den gleichen Mustern ablaufen (Wettrennen, Auftragsmord, etc.).
Die Hauptaufträge erweisen sich dafür als ausgesprochen unterhaltsam. Zum Beispiel verfolgen wir Verschwörer durch die Gassen Venedigs, um ihr Gespräch zu belauschen. Oder wir benutzen Ezios Adlerblick (ein im Vorgänger oft ungenutzter Spezial-Sichtmodus), um im Kloster den versteckten Pazzi-Verschwörer und seine als Mönche verkleideten Leibwächter zu erkennen. Denn der Schurke leuchtet golden, sein Wächterheer rot.
Auch Ezios Freundschaft zu Leonardo zahlt sich aus, zumindest in punkto Abwechslung. Zum Beispiel brettern wir mit Leonardos Pferdekutsche durch die Botanik und schütteln durch wilde Manöver Verfolger ab, die auf den Wagen springen.
Ein andermal segeln wir mit Leonardos Flugmaschine über Venedig, um im schwer befestigten Dogenpalast zu landen. Doch selbst die ganz normalen Meuchelmorde machen Spaß, denn sie sind diesmal in eine klare Missionsstruktur eingebettet, vergleichbar mit GTA 4: In der Regel erledigen wir zunächst mehrere Handlanger, um uns zum Hauptziel vorzuarbeiten.
Ein weiteres Missionsbeispiel zeigt unsere Screenshot-Galerie:
Assassin's Creed 2: Beispiel-Mission ansehen
... schlechte Missionen
Ein Auftrag von Assassin's Creed 2 wirkt jedoch arg konstruiert: Am Hafen von Forli verweigert uns ein Schiffskapitän die Passage nach Venedig, weil wir keinen Pass besitzen. In just diesem Moment ruft zufälligerweise eine junge Frau um Hilfe, die sich -- nachdem wir sie mit einer Gondel von einer Insel gerettet haben -- zufälligerweise als Gattin des Herzogs entpuppt. Und den Schiffskapitän auffordert, uns mitzunehmen. Da hätten sich die Entwickler auch eine etwas originellere Auftragskette ausdenken können.
Gleiches gilt für das schwache Abschlusskapitel in der Engelsburg in Rom (!). Denn die Kirchenfestung besteht aus einem linearen Schlauchlevel, da hätten wir uns mehr spielerische Freiheit gewünscht. Der Endkampf zählt zudem zum Einfachsten, was wir seit Langem im Actiongenre erlebt haben.
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Die Akrobatik
Wie im ersten Assassin’s Creed müssen wir immer wieder abwägen, ob wir lieber auffällig oder heimlich vorgehen. In größeren Menschenmengen etwa kann Ezio untertauchen, um Wachposten unbemerkt zu passieren. Außerdem dürfen wir Verbündete anheuern, zum Beispiel Diebe. Die können Gegner weglocken und uns so den Weg freiräumen.
Am unterhaltsamsten ist allerdings die Kletterei: Perfekt animiert hechtet Ezio über Mauern und Dächer. Und dafür müssen wir meist nur zwei Tasten gedrückt halten und in die richtige Richtung lenken, den Rest erledigt der Florentiner automatisch.
Diese simpel-elegante Akrobatik macht wieder einen Hauptreiz von Assassin’s Creed 2 aus, zumal wir im Spielverlauf zusätzliche Spezialmanöver lernen. Nur an einer einzigen Stelle nervt die Turnerei, weil wir ausschließlich direkt von vorne an einen Lampenpfahl springen dürfen, obwohl ihn Ezio auch von der Seite problemlos erreichen könnte.
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