Atlas Reactor - XCOM und Overwatch bekommen ein Kind

Atlas Reactor vermischt munter Spiele-Genres und die Spielmechanik von rundenbasierenden Taktikspielen mit der rasanten Action eines Shooters wie Overwatch oder gar eines MOBAs und kombiniert alles mit einem unbarmherzigen Zeitdruck. Ob das gut geht?

Atlas Reactor - Preview-Video: Overwatch trifft XCOM trifft MOBA Video starten 3:56 Atlas Reactor - Preview-Video: Overwatch trifft XCOM trifft MOBA

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Atlas Reactor ist der pure Stress! In nur 20 Sekunden müssen wir lebenswichtige Entscheidungen treffen und ein kleiner Fehler kann uns und unserem Team schnell den Sieg kosten. Doch Moment, ist das Spiel nicht rundenbasierend? Sind Rundenstrategie-Titel normalerweise nicht gemütlich und ruhig?

Rundenbasierende MOBA-Shooter-Taktik-Sau

Nicht, wenn es um Atlas Reactor geht, denn das Spiel ist im Grunde eine Art rundenbasiertes MOBA mit Elementen aus Heroes of the Storm, XCom2 und sogar Overwatch, denn wir wählen einen Helden aus einem Fundus von derzeit 19 Charakteren und treten im Team mit drei weiteren Spielern gegen eine gleichgroße Gegnermannschaft in einer Arena an. Jeder Held hat fünf Fähigkeiten und eine bestimmte Rolle, wie Unterstützer, Schadensausteiler oder Tank.

Atlas Reactor - Freelancer-Trailer zur Closed Beta Video starten 0:15 Atlas Reactor - Freelancer-Trailer zur Closed Beta

Eine Partie Atlas Reactor ist in Runden unterteilt und jede Runde wiederum besteht aus vier Phasen, die in einer strengen Reihenfolge ablaufen. Jeder unserer fünf Skills ist genau einer Phase zugeordnet. Je nachdem, zu welcher Phase eine Fähigkeit gehört, kommt sie also früher oder später an die Reihe. Wir haben allerdings immer nur eine Aktion pro Runde sowie eine kostenlose Bewegung ganz am Schluss, deswegen müssen wir sehr genau planen und abwägen, was wir jede Runde machen. Das klingt kompliziert und ist es auch. Daher haben wir im folgenden Absatz einen Zug beispielhaft nachgestellt.

Die vier Phasen - Prep-Phase Diese Phase findet zuerst statt und alle Skills in der Prep-Phase kommen daher als erstes dran. Skills aus dieser Phase sind oft Kontroll-Fähigkeiten und Fallen, mit denen wir den Gegner behindern oder festhalten. Manche Helden verteilen hier auch Buffs und Heilung.

Dash-Phase Die Dash-Phase ist die zweite Phase und wenn wir uns für einen Skill aus dieser Phase entscheiden, haben wir meist eine besondere Bewegung oder eine Kombination aus Bewegung und Angriff. Da diese Phase noch vor der Angriffsphase an der Reihe ist, können wir in der Dash-Phase ausweichen.

Blast-Phase In dieser Phase greifen wir unsere Gegner an und die stärksten Attacken unseres Helden werden hier abgefeuert. Aber Obacht: Der Gegner ist womöglich mittlerweile gar nicht mehr an dem Ort, den wir zu Beginn der Runde für unsere Attacke eingeplant haben, da ja vorher die Dash-Phase stattfand.

?Movement-Phase In der letzten Phase können sich alle Helden nochmal bewegen, egal, was sie vorher gemacht haben. Wer nichts unternommen hat, kann außerdem sprinten und so doppelt so viel Strecke zurücklegen. Da die Movement-Phase die letzte Phase ist, bestimmt sich hier die Ausgangslage für die kommende Runde.

Die Qual der Wahl

Eine Runde in Atlas Reactor beginnt und unser Cyber-Cowboy Lockwood steht in einer günstigen Schussposition zu einen Gegner und etwas entfernt befindet sich ein Verbündeter von uns, der den Artillerie-Helden »Gremolitions Inc.« spielt. Lockwood hat eine bunte Mischung an Skills und kann damit theoretisch in jeder Phase etwas anstellen, während Gremolitions Inc. eigentlich nur starke Fernkampf-Attacken aus der Blast Phase hat.

In Atlas Reactor planen wir unsere Aktionen alle gleichzeitig, aber die Ausführung geschieht in einer strengen Reihenfolge. In Atlas Reactor planen wir unsere Aktionen alle gleichzeitig, aber die Ausführung geschieht in einer strengen Reihenfolge.

Zu Beginn der Runde müssen wir uns alle schnell für eine Aktion entscheiden. Da wir nur eine einzige Aktion machen dürfen, ist diese Planungsphase absolut kritisch! Wir könnten uns als Lockwood nämlich entscheiden, ob wir selbst angreifen, uns schnell aus der Schussbahn möglicher Angriffe bewegen oder eine Stasis-Falle auf den Gegner werfen, damit dieser nicht wegläuft. Unser eigner Angriff fände in der Blast-Phase statt, also nach allen anderen Aktionen.

Zu Beginn der Runde müssen wir uns alle schnell für eine Aktion entscheiden. Da wir nur eine einzige Aktion machen dürfen, ist diese Planungsphase absolut kritisch! Wir könnten uns als Lockwood nämlich entscheiden, ob wir selbst angreifen, uns schnell aus der Schussbahn möglicher Angriffe bewegen oder eine Stasis-Falle auf den Gegner werfen, damit dieser nicht wegläuft. Unser eigner Angriff fände in der Blast-Phase statt, also nach allen anderen Aktionen.

Hier haben wir eine Menge Gegner auf einmal erwischt. Hier haben wir eine Menge Gegner auf einmal erwischt.

Ein großes Dilemma, aber es kommt noch dicker, denn wir sehen im Interface, das unser Teamkamerad Gremolitions Inc. eine dicke Artillerie-Attacke auf den Gegner vor uns plant. Gremolitions Inc. richtet viel mehr Schaden an als wir, trifft aber oft nicht, da die Gegner normalerweise stets das Weite suchen, wenn sich dieser Charakter blicken lässt. Daher entscheiden wir uns für Teamwork und nutzen einen ganz anderen Skill namens »Tripwire«. Damit legen wir eine Falle vor dem Gegner aus, der ihn mit etwas Glück aufhält und so dem Artillerieschlag preisgibt.

Alles auf einmal

Während wir all dies überlegen, tickt die Stoppuhr gnadenlos weiter und kurz vor dem Ablauf des Zeitlimits haben wir alles geplant und eingeloggt. Jetzt beginnt die eigentliche Runde und die einzelnen Phasen laufen nacheinander ab. Während einer Phase finden jedoch alle darin geplanten Aktionen gleichzeitig statt und es entsteht ein ordentliches Chaos.

Jetzt zeigt sich auch, ob unser Plan etwas taugt oder ob wir uns kolossal verschätzt haben. Die Runde beginnt mit der Prep-Phase und wir werfen unsere Falle aus, die jetzt vor dem Gegner liegt. Und siehe da, wir hatten recht! Denn in der folgenden Dash-Phase will der Schlingel doch glatt stiften gehen und aktiviert einen Skill, der ihm eine kleine Bewegung ermöglicht. Das würde reichen, um ihn aus dem Feuerradius von Gremolitions Inc. zu bekommen, doch da er dabei unsere Tripwire-Falle auslöst, bleibt er hängen und kommt nicht weit.

Cyber-Cowboy Lockwood hat einige Tricks drauf und kann auf jede taktische Situation reagieren. Cyber-Cowboy Lockwood hat einige Tricks drauf und kann auf jede taktische Situation reagieren.

In der nächsten Phase (Blast-Phase) schickt unser Freund ein paar Bomben los und da der Gegner sich nicht in Sicherheit bringen konnte, frisst er die volle Dröhnung und kassiert ordentlich Schaden, was ihm den Garaus macht. Wir bekommen einen Punkt gutgeschrieben und der Gegner muss zwei Runden aussetzen, bis er respawnen darf. Da wir nur fünf Abschüsse für einen Sieg benötigen, haben wir gerade einen ordentlichen Beitrag zum Erfolg geleistet.

Neon-Cyberpunk

Das Gameplay von Atlas Reactor ist originell. Aber gibt es auch ein Drumherum? Zumindest die neonbunte Zukunfts-Welt des Spiels wirkt auf den ersten Blick faszinierend und das futuristische Cyberpunk-Setting ist ein erfrischend unverbrauchter Hintergrund. Die Hintergrund-Geschichte entwickelt sich abhängig von unserem Einsatzwillen ständig weiter und ist in »Seasons« unterteilt. Wenn wir innerhalb einer Season bestimmte Herausforderungen meistern - beispielsweise drei Mal am Tag ein Match gewinnen oder an je fünf verschiedenen Tagen in der Season eine Runde spielen - erfahren wir mehr über die Story und bekommen auch noch spezielle Belohnungen wie Spielgeld oder Booster.

Atlas Reactor bietet eine bunte Auswahl an abgedrehten Cyberpunk-Charakteren. Atlas Reactor bietet eine bunte Auswahl an abgedrehten Cyberpunk-Charakteren.

Die Helden selbst sind ebenfalls allesamt originell und der Cyber-Cowboy Lockwood und Supersoldat Blackburn sind noch die unspektakulärsten der »Freelancer« genannten Helden. Wir können nämlich auch einen kleinen Robo-Dackel spielen. Oder ein koboldhaftes Energiewesen, oder einen kleinen Moppel-Scharfschützen, ein Gremlin-Artillerie-Team oder ein riesiges Mutanten-Viech. Alle Helden sind liebevoll gestaltet, haben lustige Sprüche auf Lager und jeweils einzigartige Fähigkeiten.

Jeder Held hat seine eigenen Skills und eine bestimmte Rolle im Gefecht. Jeder Held hat seine eigenen Skills und eine bestimmte Rolle im Gefecht.

So kann Lockwood beispielsweise schnell über das Schlachtfeld flitzen und dabei herumballern, während das Gremlin-Team »Gremolitions Inc.« eine ganze Reihe von Artillerie-Angriffen einsetzt. Mutant Rask wiederum ist ein brutaler Nahkämpfer und wenn wir den Scharfschützen Nix spielen, müssen wir MOBA-Skillshots strategisch klug vorausplanen. Jeder Held spielt sich anders und einige sind schwerer zu meistern als andere.

Kommen wir zum Geschäftlichen

Atlas Reactor ist derzeit noch in der Beta-Phase, aber die Release-Version soll entgegen ersten Plänen kein Free2Play-Spiel werden, sondern ein Buy2Play- Titel. Mikrotransaktionen soll es dennoch geben, für Echtgeld gibt es kosmetische Dinge wie Skins und Spottgesten sowie Booster, mit denen wir mehr Erfahrung für unsere Helden pro Gefecht freischalten und sie so schneller im Level aufsteigen. Hochstufige Charaktere bekommen wiederum spezielle Skins and haben Zugriff auf Modifikationen für ihre Skills. Richtig krasse Spielvorteile erwachsen daraus jedoch (noch) nicht.

Atlas Reactor - Screenshots ansehen

1 von 2

nächste Seite


zu den Kommentaren (11)

Kommentare(11)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.