Attack the Block - Straßengang gegen Außerirdische: Randaliens in London

In Attack the Block greifen Aliens die Erde an. Pech für die Außerirdischen, Glück für den Kinozuschauer: Das Ziel ist zufälligerweise ein Londoner Problembezirk und die dort ansässige Straßengang schlägt trottelig, aber einfallsreich zurück.

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So vielfältig die Zahl der Filme mit außerirdischen Besuchern auch sein mag, so ähnlich klingt doch immer die Handlung: Landen sie auf der Erde, suchen sie in der Regel meist arglose Zivilisten auf, oder sie landen, wenn sie direkt unverblümt die Erde übernehmen wollen, im Fadenkreuz des Militärs - dann zumeist in den USA.

Die Zombie-Komödie Shaun of the Dead hat es 2004 vorgemacht: Horror kombiniert britischem Humor stellt sämtliche Genre-Erwartungen auf den Kopf und macht einfach nur Spaß. Der Brite Joe Cornish versucht es jetzt mit einer ähnlichen Herangehensweise im klischeehaften Alien-Invasion-Genre. Auch in seinem Film Attack the Block landet das zumeist überraschend amerika-fixierte Böse auf britischem Boden, dieses Mal aber mit einem kleinen Unterschied, der große Auswirkungen hat: Die garstigen Außerirdischen legen sich mit Jugendlichen einer Straßengang an.

Handlung

Als eine junge Krankenschwester eines Abends von einer finsteren Jugendgang überfallen wird, werden sie zusammen plötzlich Zeuge einer Begegnung der dritten Art. Ein kleines Monster aus dem All greift sie an und nimmt fauchend Reißaus. Anstatt selbst jedoch das Weite zu suchen, krallen sich die jungen Kriminellen kurzerhand Messer und Baseballschläger und machen dem ekligen Ding eigenhändig den Garaus.

Nachdem sie zunächst noch skeptisch sind, ob das erlegte Ungetüm wirklich ein Alien ist, offenbart sich unverhofftes Grauen: Weitere Aliens landen in der nahen Umgebung, die jedoch allesamt wesentlich gefährlicher sind und es zudem seltsamerweise nur auf die Nachbarschaft der Straßengang abgesehen haben. Die Jugendlichen unter Leitung ihres mutigen Anführers Moses (David Boyega) bleiben jedoch freiwillig auf dem Gelände und tun sich mit der Krankenschwester zusammen, um es auf eigene Faust zu verteidigen.

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Süßes oder Saures

Attack the Block ist zu gleichen Teilen Komödie, Horror- und Actionfilm. Mal wähnt man sich in einem Horrorstreifen: So sind die simpel, aber originell designten Aliens schaurige Gestalten, die zur blutrünstigen Gefahr werden und in vielen spannenden Sequenzen nach dem Leben der Jungs und dem der anderen Blockbewohner trachten. Highlight dieser Szenen ist eine spannende Schlacht in einem vernebelten Flur, in dem die Kids großen Mut beweisen. Bei all den rasanten Auseinandersetzungen ist Attack the Block wiederum ein Actionfilm: Die verunsicherte, aber höchst tapfere Gang schlägt mutig zurück und zeigt mit Baseballschlägern, Knarren und Katanas, dass sie das Wenige, das ihnen bleibt, mit aller Macht zu schützen gedenken.

Eine Gruppe jugendlicher Randalierer rettet den Block. Eine Gruppe jugendlicher Randalierer rettet den Block.

Am wichtigsten: Attack the Block ist auch eine gelungene Komödie, bei der schwarze Situationskomik Trumpf ist. Nicht nur, dass sich die oftmals naiv wirkenden Kinder mit umgefüllten Wasserpistolen und einem Roller vom Pizza-Lieferdienst wehren. Sie sind auch amüsante Charaktere; etwa, wenn ein Jugendlicher sein erstes Alien mit einem Katana erlegt und dann völlig verdutzt ist, dass das wirklich funktioniert hat, oder wenn sich der chaotischste Kiffer als Biologie-Student entpuppt und einen Nachteil der Aliens entdeckt. Dass die Kids Schulen nie lange von innen gesehen haben können, wird zwar zum Ausdruck gebracht, doch der Film macht sich dabei keineswegs über sie lustig - ganz im Gegenteil.

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