Der Kauf von Ingame-Währung für echtes Geld ist in vielen Spielen ein Problem. Die berüchtigten Goldfarmer bieten ihre Ware im Chat an und viele Entwickler gehen mit Bans gegen diesen Handel vor. So auch ArenaNet in Guild Wars 2. Einige Spieler machten sich genau das zu nutze: Sie kaufen Gold für unbeliebte Mitspieler und ließen sie so von ArenaNet bannen. Nun reagiert der Entwickler.
Ein Bann, 3 Euro!
Vor über einem Monat berichtete der Nutzer Bomwollen auf Reddit, wie sein Guild Wars 2 Account für 30 Tage gesperrt wurde. Das erreichte einer seiner Freunde, indem er ihm Gold im Wert von 3 Euro kaufte. Bomwollen loggte sich in der Zeit nicht einmal in das Spiel ein und konnte das Gold entsprechend nicht annehmen.
Es zu erhalten allein war Grund genug für ArenaNet, seinen Account zu sperren. Alles was Bomwollen's Freund für die Aktion benötigte, war der Account-Name und ein Name eines Charakters auf diesem Account. Beide Informationen lassen sich öffentlich im Spiel einsehen. Eine Tatsache, die sich Unbekannte zunutze machen können.
So geschah es beim Fall von Nutzer Europaea, als er 200 Gold von einem ihm unbekannten Nutzer bekommt. Zuerst nimmt er es im Spiel an. Registriert allerdings seinen Fehler und schickt es zurück. Direkt darauf wendet er sich an den Support.
Gold erhalten? Schuldig!
Wie er dann feststellt, kam ihm der Support bereits zuvor: Keine zwei Stunden, nach dem Erhalt des Goldes, entfernt ein Game Master es bereits und verwarnt seinen Account. Damit ist Europaea nun insgesamt 400 Gold los: 200 wurden entfernt, und 200 schickte er zurück.
Game Master Ultra Viper antwortet ihm auf seine Erklärung der Situation und teilt ihm mit, dass man schuldig ist, egal ob man das Gold selbst kauft, oder nur erhält. Den Bann wird man entsprechend nicht rückgängig machen.
"Egal, ob der Account für das Kaufen oder das Erhalten von Gegenständen oder Währung verantwortlich ist: Er ist schuldig. Ich schlage vor, dass du diese Situation in Zukunft mit diesem Account vermeidest."
Die Reaktion der Community folgt prompt und stößt, verständlicherweise, auf wenig Gegenliebe. Immerhin kann man schlecht beeinflussen, wer einem Gegenstände oder Gold zusendet. Einige Spieler schlagen vor, in einer Protestaktion einfach den Game Mastern Gold zu kaufen und zu sehen, was passiert. Immerhin müsste diese sich dann ja aufgrund von ArenaNets Richtlinien gegenseitig bannen.
ArenaNet passt Richtlinien an
Etwas später meldet sich Lead Game Master Magister bei Europaea mit einer Entschuldigung. Er habe den Fall untersucht und kann die Geschichte des Nutzers bestätigen. Entsprechend stellt er das verlorene Gold wieder her. Gleichzeitig entschuldigte er sich für die Unannehmlichkeiten, die diese Situation verursachte.
Er weist ihn zudem darauf hin, dass ArenaNet aufgrund dieses Vorfalls die Richtlinien zum Thema Goldkauf für Echtgeld angepasst hat. In Zukunft wird der Entwickler das unrechtmäßig erworbene Gold entfernen, den Empfänger aber nicht mehr bestrafen. Nur wen man wirklich mit dem Echtgeldhandel in Verbindung bringen kann wird man in Zukunft bestrafen.
Hinter den Pixeln, Folge 6 - Feedback: Spieler haben was zu sagen (Plus)
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